Kennt ihr Kinder, die regelrechte Wanderpokale sind?

vom 02.09.2013, 20:16 Uhr

In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Kleine, die fünf ist und und seit etwa drei Jahren dreimal die Woche bei Mama, dreimal die Woche bei Papa und einmal bei der Oma schläft. Und die Kleine findet es toll. Ich habe die Eltern auch mal gefragt, wie das funktioniert und sie meinten, es brauchte zwar am Anfang viel Organisation, aber nachdem sich das einmal eingespielt hatte, wäre es für alle die beste Lösung gewesen. So hätte ihre Tochter weiterhin intensiven Kontakt zu beiden Eltern.

Sie haben mir auch erzählt, dass sie Regeln definiert haben, an die sich jeder halten muss. Beispielsweise sind die Bettrituale bei beiden Eltern gleich, ebenso die Zeiten für das Bett und was die Kleine essen darf. Die wichtigsten alltäglichen Dinge hat sie bei beiden Eltern, ebenso gibt es die Lieblingskleidung doppelt und es liegt je ein Satz bei jedem Elternteil. Nur für die Übernachtungen bei Oma gibt es eine Extratasche, in die jeweils die Kleidung für die Übernachtung gepackt wird.

Wie gesagt, das Mädchen findet diese Aufteilung auch toll, aber sie darf auch entscheiden, wenn sie vielleicht mal doch eine Nacht länger bei dem einen oder anderen Elternteil bleiben möchte. Sie erzählt auch jedem ganz stolz lang und breit, dass sie bei Mama und Papa wohnt, aber nicht in der gleichen Wohnung. Sie sieht beides als Zuhause an und die Nacht bei der Oma möchte sie aber auch haben, weil sie da auch mal länger wach bleiben darf (wie Großmütter eben so sind). Aber es ist wahrscheinlich auch der Situation sehr zuträglich, dass die Eltern immer noch beste Freunde sind und sich sich super verstehen. Wenn es mal Probleme gibt oder der Plan geändert werden muss, dann sprechen die das einfach problemlos ab.

Ich denke, wenn alle an einem Strang ziehen, dann ist das für das Kind besser, als wenn sich die Eltern ständig streiten würden, wann das Kind nun beim Vater oder der Mutter ist. Natürlich ist das keine Regelung, die für jeden klappt, aber wenn es dem Kind gefällt, dann kann man es zumindest mal versuchen. Problematisch in dem Ausgangsbeispiel finde ich nur, dass das Kind doch sehr oft die Wohnung wechselt, aber wenn das Kind das so möchte, warum nicht.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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