Freunde kommen und gehen: Trifft es auf euer Leben zu?

vom 11.01.2012, 16:46 Uhr

Ja, ich kann diesen Satz auch auf mein eigenes Leben beziehen. Ich finde es auch ganz normal, dass man immer wieder neue Leute kennenlernt und dass manche Freundschaften auch nicht für immer halten werden. Ich bezeichne nicht so leichtfertig jemanden als Freund, daher kommen und gehen die Freunde bei mir nicht so schnell. Bei den meisten Kontakte, die kommen und gehen, handelt es sich lediglich um Bekanntschaften. Wenn ich mich mit jemandem gut verstehe, handelt es sich nicht direkt um einen Freund, aber aus einer solchen Bekanntschaft kann sich durchaus auch eine Freundschaft entwickeln. Das wiederum benötigt aber Zeit. Dennoch halten auch solche Freundschaften, die über eine längere Zeit hinweg aufgebaut werden, nicht unbedingt für immer.

Mit Leuten aus meiner Schulzeit habe ich überhaupt keinen Kontakt mehr. Das betrifft sowohl Mitschüler aus der Grundschule als auch welche vom Gymnasium und der Berufsschule. Auch Sandkastenfreundschaften, zum Beispiel aus der Kindergartenzeit gibt es nicht mehr. Lediglich mit einigen Leuten von der Uni habe ich Kontakt. Auch Bekanntschaften, die sich im privaten Umfeld ergeben haben, sind oft nach einiger Zeit wieder auseinander gegangen. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Meistens ist es einfach so, dass man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, so dass es einfach nicht mehr passte. Das ist eine ganz normale Entwicklung, nicht immer passen Menschen, die sich einst gut verstanden haben, nach zehn oder zwanzig Jahren immer noch gut zusammen. Das betrifft nicht nur Beziehungen, sondern eben auch Freundschaften.

Es muss sich nicht immer nur um eine unterschiedliche Entwicklung ehemaliger Freunde handeln, die dazu führt, dass der Kontakt immer weniger wird und schließlich verebbt. Auch Umzüge sind oft genug dafür verantwortlich, dass Freundschaften Schritt für Schritt zerbrechen. Selbst Beziehungen können echte Freundschaftskiller sein, was ich persönlich nicht immer nachvollziehen kann. Eine Freundin von mir ist so ein Exemplar. Die Freundschaft zwischen uns wurde weniger als sie eine Freundin hatte. Nachdem sie sich von dieser getrennt hat, ging es wieder ein wenig bergauf. Zwei oder drei Jahre später hatte sie dann eine neue Freundin und meldete sich wieder nicht mehr bei ihren Freunden. Letztendlich habe ich den Kontakt zu ihr abgebrochen, weil ich es schade finde, wenn Freunde zum Lückenbüßer verkommen. Ich kann von mir sagen, dass ich Freundschaften nicht schleifen lasse, wenn ich mich in einer Beziehung befinde. Außerdem wissen potentielle Partner auch vorher, dass mir wirkliche Freunde auch wichtiger sind als Beziehungen.

Ich trauere gescheiterten Freundschaften mittlerweile aber auch nicht mehr so sehr hinterher. Es bringt nichts, etwas zu beklagen. Vielmehr sollte man sich im Nachhinein über die schöne gemeinsame Zeit freuen und neue Bekanntschaften und Freundschaften genießen. Ich lerne immer wieder neue Leute kennen, teilweise über Bekannte, teilweise über die Uni oder über Hobbys. Mit den wenigsten kann ich wirklich etwas anfangen, meistens bleibt es bei einer Bekanntschaft. Dennoch finde ich es schön, wenn sich dann doch hin und wieder Freundschaften ergeben. So etwas kommt durchaus auch vor und somit finde ich es auch nicht schlimm, wenn manche Leute dann eben nicht mehr Bestandteil meines Lebens sind. Es gibt ja so viele andere tolle Menschen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



iCandy hat geschrieben:? Trifft der Spruch bei euch zu und ihr habt auch schon einmal Freunde gehen und neue Freunde kommen sehen? Haben sich eure Freundschaften in den letzten Jahren geändert? Wie lange dauern eure Freundschaften immer an? Kam es auch schon einmal zu einem Bruch einer Freundschaft und ihr habt eine neue geknüpft? Habt ihr auch Freunde, mit denen ihr schon seit eurer Kindheit befreundet seid?

Dieser Spruch trifft auf jeden Fall auf mich zu, aber ich schätze, dass das bei nahezu allen Menschen der Fall ist. Schließlich verändern wir uns fortlaufend und da kann es durchaus vorkommen, dass man sich mit ehemaligen Freunden einfach auseinander lebt. Hinzu kommen Faktoren wie Umzüge, neue Partner, Auslandsaufenthalte und so weiter. Daran kann die ein oder andere Freundschaft natürlich zerbrechen. Andererseits habe ich auch sehr alte Freunde, mit denen ich seit der Grundschulzeit befreundet bin.

Wenn ich über meine Freundschaften nachdenke, hat sich in der Tat sehr viel verändert in den letzten Jahren. Einige alte Freunde sind mir mittlerweile zu langweilig, sodass ich ihnen gegenüber freundlich, wenn auch gleichgültig bin. Andere ehemalige Freunde sind regelrecht unausstehlich geworden und ich habe wenig Lust, mich mit ihnen zu unterhalten oder sie überhaupt zu grüßen. Wenn jemand meint, einen Groll gegen seine ganze Umwelt inklusive mir zu entwickeln, obwohl ich nichts Böses getan habe, muss ich mich auch nicht mehr mit dieser Person abgeben. Genauso wenig, wie mit "Freundinnen", die Gerüchte über mich verbreiten, ich sei magersüchtig oder gar ein Drogenjunkie. Glücklicherweise lernt man durch Hobbys oder gemeinsame Freunde immer wieder neue Bekanntschaften kennen, aus denen wiederum Freundschaften entstehen. Daher trauere ich ehemaligen Freunden selten nach.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 05.09.2013, 11:19, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Freunde ich zur Schulzeit hatte und was davon übrig geblieben ist, muss ich schon feststellen, dass dieser Satz auf mich zutrifft.

Ist aber wohl auch normal und bei jedem Menschen so. Der eine will die Welt erkunden, der andere Karriere machen, so entwickelt man sich eben irgendwann in unterschiedliche Richtungen und verliert sich aus den Augen.

Andererseits kommen aber auch immer mal wieder neue Freunde dazu. Allerdings ist fraglich, ob man mit diesen später genau so viele Erinnerungen verbindet, wie mit den alten Freunden. Es ist ja irgendwie auch so, dass man in der Jugend eigentlich viel mehr mit seinen Freunden erlebt, als das dann im höheren Alter der Fall ist.

» LostInWeb83 » Beiträge: 23 » Talkpoints: 6,33 »



Ich finde auf jeden Fall, dass der Spruch gut auf mich zutrifft. Immerhin habe ich in meinem Leben bereits sehe viele Freunde gewonnen, aber auch sehr viele Freunde dazu gewonnen. Das wechselt eigentlich ständig, wobei ich natürlich auch einige Freunde habe, die ich bereits sehr lange kenne und mit denen ich auch seit einigen Jahren befreundet bin. Trotzdem lerne ich auch immer wieder Leute kennen, mit denen ich mich anfreunde, wobei der Kontakt dann aber nach einiger Zeit auch wieder abbricht.

Viele Meiner Freunde habe ich nach dem Kindergarten aus den Augen verloren, wobei es nach der Grundschule und auch nach der Realschule nicht anders war. Dabei habe ich auch auf der Realschule selbst meine zwei besten Freundinnen verloren. Nachdem die beiden die Klasse wiederholen mussten, während ich dann eine Klasse weiter kam, entwickelten wir uns einfach auseinander. Die beiden fanden sehr schnell Anschluss zu anderen Mädchen und von daher brach der Kontakt auch irgendwann ab.

Auch sonst habe ich mich sehr gut in meinem Studium mit einem Mädchen angefreundet. Als wir dann gemeinsam in einer WG gewohnt haben, haben wir allerdings bemerkt, dass wir doch nicht so gut zusammen passen und von daher ist der Kontakt dann auch immer weniger geworden, bis ich auf einmal keinen weiteren Kontakt zu ihr hatte. Das finde ich aber nicht so schlimm, da es normal ist, dass man immer wieder Freunde verliert, dafür aber wieder neue dazu gewinnt. Ich weiß ja immerhin, dass der Kontakt zu meinen jetzigen besten Freunden nicht so einfach abrechen wird und das ist das Wichtigste für mich.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Natürlich kann man nicht mit allen Menschen bis zum Lebensende befreundet sein. Gerade auch, weil man sich ja phasenweise auch verändert und Leute, die ich aus der Grundschule kenne mag ich zwar noch, aber richtige Freunde sind es nicht, weil man sich sehr selten sieht und nicht mehr so ein Teil voneinander ist, wie man es mal war. Das ist aber auch nicht schlimm, weil man nun mal nicht immer am selben Ort wohnen bleibt.

Ich habe allerdings auch meinen besten Freund, den kenne ich seid dem ich 13 bin und wir verstehen uns blind. Nun sind wir schon 10 Jahre beste Freunde und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Sicherlich gab es auch hier Phasen, wo man mal nicht sooft miteinander gesprochen hat, sich auch angezickt hat, aber am Ende hat diese Freundschaft eben immer gehalten und ich kann mir keinen besseren Freund vorstellen.

Ansonsten erweitert sich mein Freundeskreis eher. Man lernt durch Freunde wieder neue Leute kennen, die man dann auch mag und so wird der Freundeskreis größer. Eigentlich habe ich nur die Freunde aus der Schulzeit nicht mehr so als Freunde, weil man sich eben nicht sieht, aber selbst die würden mir sicherlich auch immer noch helfen und man schreibt sich auch regelmäßig bei Facebook. So einen richtigen Freundschaftsverlust hatte ich also noch nicht und bin da auch ganz froh drum.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da man nicht mit allen Menschen bis zum Tod befreundet bleiben kann, trifft der Spruch "Freunde kommen und gehen" natürlich zu. Aber manche Freundschaften bleiben echt lange. Zu Anfang meiner Realschulzeit lernte ich welche aus meiner Parallelklasse kennen, mit denen ich immer noch sehr gute Freundschaft pflege. Jetzt werde ich mittlerweile bald mit dem Studium anfangen.

In meinen letzten beiden Schuljahre lernte ich auch nette Klassenkameraden kennen, einen kannte ich davor auch schon und bin immer noch im Kontakt mit ihm. Doch die anderen, die ich in diesen zwei Jahren kennengelernt habe, werde ich vielleicht in meinem Leben nie wieder sehen.

Wenn ich mit dem Studium angefangen habe, werde ich neue kennenlernen, sodass ich auch mit manchen meiner Freunde wahrscheinlich den Kontakt verlieren werde. So ist das Leben nun mal.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^