Frau wurde für tot gehalten - Ein unverzeihlicher Fehler?

vom 03.09.2013, 05:47 Uhr

Heute Morgen bin ich nun mal wieder aufgestanden und wurde von der nächsten Hiobsbotschaft in den Nachrichten informiert. Da wurde über einen Unfall berichtet, der in Schleswig-Holstein in Itzehoe passiert ist. Dieser Unfall wurde als tragisch und schlimm eingestuft und dabei erlitt eine Frau schwerste Kopfverletzungen. Als der Notarzt letztendlich eintraf, konnte er keine Lebenszeichen mehr feststellen. Auch das EKG konnte keine Lebenszeichen mehr feststellen, sodass der Leichenwagen die Frau abholen musste. Sie wurde für klinisch Tot eingeschätzt und deshalb hat man keine weiteren Maßnahmen unternommen.

So wurde die Frau, wie es mit jedem Toten der Fall ist, in die Pathologie gebracht und genau dort passierte das Unglaubliche. Ein Pfleger bemerkte, dass die Leiche noch atmet und tatsächlich, die Frau lebte noch. Sie wurde umgehen auf die Intensivstation gebracht und kämpft dort nun um ihr Leben. Die Ärzte und auch Rettungskräfte können sich nicht erklären, wie dies passiert sein kann und reden jegliche Schuld von sich ab. Die ganze Nachricht könnt ihr übrigens mittlerweile schon hier nachlesen.

Was sagt ihr über das Thema? Darf so etwas passieren? Kann so etwas überhaupt passieren, dass eine Person erst als Tot eingestuft wird und dann wieder zum Leben zurück kommt? Liegt es wohl am schlampigen Arbeiten der Rettungskräfte? Es gab nämlich zu lesen, dass so gut wie alle anderen Insassen starben und deshalb haben sie die Frau auch zu schnell als Tot eingestuft? Habt ihr nun Angst, dass ihr mal sterbt und dann im Sarg wieder aufwacht? Für mich wäre dies nämlich eine schlimme Vorstellung und ich will gar nicht wissen, wie man sich dann in dem Moment fühlt. Habt ihr eventuell eine Erklärung für das alles? Für mich bleibt so etwas ein unverzeihlicher Fehler des Arztes und ist nicht zu entschuldigen! Lasst mich eure Meinung darüber erfahren!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Darf so etwas passieren? Ganz klares Nein natürlich, denn immerhin geht es hierbei um ein Menschenleben. Hätte man die Frau nicht so zeitig kontrolliert in der Pathologie, dann wäre sie vielleicht dort am Ende noch gestorben. Natürlich darf so etwas nicht passieren. Nur heißt dies leider nicht, dass es nicht doch mal passieren kann.

Kann so etwas passieren? In früherer Zeit passierte es natürlich öfter mal, da es dort eben noch nicht die medizinischen Mittel und Möglichkeiten gab. Ich bin der Meinung auch mal gehört zu haben, dass man damals Glöckchen mit in den Sarg legte um den angeblich toten zu hören und wieder aus zu graben. Das muss erst einmal ein Schock sein, wenn man eben schon beerdigt ist und dann erst wieder halbwegs wach genug wird um dann in Panik zu verfallen. So etwas stelle ich mir wirklich extrem schrecklich vor.

Vielleicht sind wie von dir beschrieben die Rettungskräfte etwas schlampig gewesen, aber man hört wenn auch selten immer wieder mal von solchen Fällen wo kurze Zeit keine Vitalzeichen entdeckt werden können, kein Puls vorhanden ist, oder eben kaum messbar. Rein menschlich kann ich mir schon vorstellen, dass in solch einem Unfallschaos mit so vielen Verletzten und Toten durchaus sehr sehr schwache Vitalzeichen untergehen können. Es ist laut, es ist chaotisch und man weiß vielleicht nicht wem zuerst helfen soll. Passieren darf es natürlich nicht, aber als Nichtmediziner lässt sich finde ich gar nicht einschätzen wie die Umstände für das Rettungsteam gewesen sein müssen. Ich hoffe nur dass die Frau es hier noch schafft.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Natürlich darf so etwas nicht passieren, aber wo Menschen arbeiten passieren eben auch Fehler. Ich verstehe nicht, dass die Frau nicht genauer untersucht wurde. Wenn im Leichenschauhaus jemand bemerkt hat, dass die Frau noch atmet, dann hätten das doch die Rettungskräfte schon vorher bemerken müssen. Das wirklich ein schlimmer und unverzeihlicher Fehler. Ich denke, dass es richtig schlimm wird, falls die Frau nun auch noch verstirbt, dann müssen sich sicherlich die Rettungskräfte dafür verantworten.

Ich kenne es eigentlich nur so, dass dann immer nochmal versucht wird, die Person wiederzubeleben. Es sei denn die Person hat ausdrücklich gesagt, dass dies nicht gewünscht ist. Solche Verfügungen gibt es ja. Ich finde den Gedanken auch schlimm, für tot gehalten zu werden, es aber nicht zu sein. Ich tröste mich damit, dass so etwas wohl eher eine wirkliche Ausnahme ist und nicht häufig vorkommt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Diese Radiomeldung habe ich heute auch gehört und war erschrocken. Natürlich darf so etwas nicht passieren, aber es kann passieren. Wie schon gesagt wurde: wo Menschen arbeiten, werden auch Fehler gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade bei einem größeren Unfall die Rettungskräfte unter starkem Druck stehen und sehr schnelle Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen treffen müssen, wen sie zuerst versorgen. Wenn nicht einmal das EKG mehr ein Lebenszeichen angezeigt hat, ist es sicher nicht möglich für einen Arzt in so einer Situation sich der Frau noch länger und intensiver zu widmen, anstatt sich um die anderen Schwerverletzen zu kümmern. Ich glaube, wenn man nie selber in so einer Situation war, kann man so etwas gar nicht beurteilen und hat auch nicht das Recht zu richten.

Natürlich tut mir die arme Frau unendlich leid, ich hoffe sehr, dass sie überlebt und von diesem Drama nichts oder nicht allzu viel mitbekommen hat. Auch für die Familienangehörigen muss das Ganze der reinste Horror gewesen sein.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Allein über so etwas nachzudenken ist sehr schrecklich. Wenn ich so darüber nachdenke, wäre das das allerschlimmste, was mir passieren kann, dass ich lebendig in einem Sarg eingesperrt werde. Man bekommt ganz sicher Todesängste und erstickt höchstwahrscheinlich langsam und qualvoll. Es ist garantiert schlimmer als jeder Horrorfilm. Dass solche Fälle früher vorkamen wusste ich. Aber ich dachte, dass dies heutzutage eigentlich nicht mehr vorkommt oder man zumindest entsprechende Sicherheitsvorkehrungen trifft. Bei diesem Gedanken möchte man sich doch lieber verbrennen lassen. Da kann man sich wenigstens des Todes sicher sein.

Ich frage mich, wie es sein kann, dass jemand erst absolut klinisch tot ist, jedoch dann wieder das Atmen anfängt. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass ein Mensch dann einfach weiterlebt. So etwas grenzt fast an ein Wunder. Mit solch einer Person würde ich gerne einmal ein Gespräch führen. Möglicherweise hatten auch die Rettungskräfte durch den Unfall einen leichten Schock und konnten ihre Arbeit nicht mehr gewissenhaft ausführen. Ob die Frau Glück gehabt hat, wird sich zeigen.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Geht es eigentlich noch? Natürlich darf so etwas passieren. Was will man denn sonst machen? Sie haben doch alles getestet. Soll man nun jeden liegen lassen und erst mal eine Stunde abwarten, ob er noch lebt? Alle Testgeräte haben angezeigt, dass die Frau nicht mehr gelebt hat und das kann auch vorkommen. Sie war klinisch nun mal zu dem Zeitpunkt für tot zu erklären. So etwas gab es schon immer. Sicherlich kommt es dank der Technik nicht mehr sooft vor, aber es kommt vor und man hat nun mal nur diese Geräte zum Testen. Was will man denn auch sonst machen? Schnell wird niemand für tot erklärt. Das darf auch nur ein Arzt machen und da da noch andere Rettungskräfte waren, haben die auch sicherlich weiter gearbeitet. Ich denke, dass man die Arbeit nicht herunter reden darf, da das wirklich keine leichte Arbeit ist. Das war ein medizinisches Wunder und Wunder kann man nicht bestimmen.

Sicherlich ist es für die Frau schwer gewesen und auch für die Menschen, die beim Erwachen dabei waren, aber man kann dem Arzt nichts vorwerfen und ich finde auch, dass man erst mal selber Erfahrungen in dem Bereich sammeln muss um sich hier über andere Menschen auf zu regen. Entschuldige, aber das kann so nicht sein. Du greifst hier den Arzt an, wirfst ihm Schlampigkeit vor und ziehst deine Informationen aus der Presse, tolles Ding. Man kann einen Menschen eben nicht einfach für tot erklären und da finden mehrere Tests statt. Medizinisch gesehen hätte er nicht anders handeln können. Ich denke, dass man nun auch froh sein sollte, dass es die Frau geschafft hat und nun nicht kritisieren sollte, wenn man selber nicht dabei war.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Natürlich ist es schrecklich, wen so etwas passiert. Aber ich denke nicht, dass man einfach von einem Fehler sprechen kann. Es heißt ja ganz klar, dass es kein Lebenszeichen gab, und auch das EKG nichts erkannt hat. So schlimm es auch ist für die Frau, ich weiß nicht ob man wirklich den Rettungskräften die Schuld geben kann. Sie hielten sie für Tod, es ist nicht das erste Mal, dass jemand der für Tod erklärt wurde, wieder zum Leben angefangen hat. So etwas ist schon in Krankenhäusern passiert, warum also sollte es nicht an einer Unfallstelle passieren können. Ich möchte nichts verharmlosen, aber es gibt bisher keine Anzeichen dafür, dass die Rettungskräfte nicht ordentlich gearbeitet haben, daher finde ich haben wir kein Recht dies zu behaupten.

Der Menschliche Körper ist nun einmal ein Wunderwerk für sich, der auch Mediziner immer wieder vor ein Rätsel stellt. Ich habe jetzt auch nicht wirklich Angst davor in einem Sarg aufzuwachen. Momentan kann man nur hoffen, dass die Frau ohne bleibende Schäden durchkommt und ihre Enkel nicht alleine sind
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» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mittlerweile ist die Frau ja verstorben, eine Notoperation hat sie auch nicht mehr retten können. Ich denke, dass sowas passieren darf, aber nicht passieren sollte. Es gibt einfach Menschen, die teilweise eine sehr flache Atmung oder einen einen schwachen Puls aufweisen. Es gab sogar Unfälle, bei welchen man kurzfristig keine Vitalzeichen wahrnehmen konnte. Der Körper fährt bei einem Unfall halt alles Mögliche herunter, um das Gehirn, die Zentrale zu schonen und da kann es sein, dass man halt mal nichts mitbekommt.

Ich denke auch, dass Schuldzuweisungen absolut schwachsinnig sind. Die Frau hat Menschenleben riskiert, in dem sie zugelassen hat, dass man zu Siebt im Fahrzeug gesessen hat. Sie hat ihre Tochter und Enkelin verloren und ehrlich gesagt, ich gönne es ihr, dass sie im Himmel nun wieder mit ihnen vereint ist, auch wenn es scheiße ist. Ich finde es auch unverschämt, dass du den Arzt hier angreifst und an den Fähigkeiten des Rettungsdienstpersonals zweifelst. Man merkt, dass du nie in diesem Bereich gearbeitet hast und wenn, dann hast du nicht wirklich viel gesehen.

Ich persönlich muss mir eingestehen, dass ich Angst davor hätte, lebendig in einem Sarg vergraben zu werden. Aber ich denke, dass viele diese Ängste teilen werden. Ich habe teilweise auch einen sehr flachen, kaum erfühlbaren Puls und ich hatte schon Angst, dass man meint, dass ich kurz vorm Abnippeln bin. Natürlich ist es schrecklich, wenn man aufwacht und man befindet sich in der Pathologie, vielleicht ist es dann aber auch ganz gut, dass man zumindest dort eingeliefert wurde und nicht eingesargt und verbuddelt wurde.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wie Nelchen schon schrieb: Da, wo Menschen arbeiten passieren nun einmal Fehler. Und es ist den Leuten auch absolut nicht vorzuwerfen, dass sie die Frau - zu diesem Zeitpunkt - für tot erklärt haben. Natürlich ist es schlimm für die Frau und für ihre Familie, aber stell dir doch einmal vor, wie schlimm es für die Rettungskräfte sein muss, die sie für tot erklärt haben. Es war einfach ein Fehler und die Frau war in dem Moment, in dem die Rettungskräfte diverse Tests durchführten, klinisch tot. Für die Rettungskräfte wäre es wohl nun am schlimmsten, wenn die Frau im Krankenhaus versterben würde und man würde sich eventuell lebenslang einen Vorwurf machen.

Ich würde auch nicht sagen, dass es schlampige Arbeit der Rettungskräfte war. Es ist einfach zu sagen, dass die Ärzte schlampig gearbeitet haben, aber man muss selbst erst einmal in solch einem Beruf arbeiten um zu sehen, was alles passieren kann. Und es ist schon öfter einmal passiert, dass Leute für klinisch tot erklärt wurden. Und ich würde mich auch auf gar keinen Fall nur auf das verlassen, was ich aus der Zeitung lese.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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