Hund mit zum Zahnarzt nehmen - Beruhigend?
Kürzlich war ich mal wieder beim Zahnarzt. Ich muss dabei sagen, dass ich wirklich ungern zum Zahnarzt gehe, da ich mich wirklich davor fürchte. Das liegt daran, dass ich in meiner Kindheit einen ziemlich brutalen Zahnarzt hatte. Dieser hat mich ständig zum Weinen gebracht und auch auf Anweisungen, bitte eine Pause zu machen, hat er nicht gehört und hat das Bohren fortgesetzt. Seit diesem Tage habe ich ein Trauma vor dem Zahnarzt. Sobald ich nur das Wort höre, zittere ich schon und der Gang dorthin ist wohl einer der schwierigsten für mich. Mir kann man auch nur schwer helfen und ich weiß nicht, was man dagegen wirklich tun will.
Als ich nun letztens beim Zahnarzt war, habe ich einen Mann gesehen, der seinen Hund mitgenommen hatte. Der Mann saß mit seinem Hund im Wartezimmer und ich habe mir vorerst nichts dabei gedacht. Als der Mann aufgerufen wurde, habe ich mich gefragt, was er nun mit dem Hund tut. Er ist aber tatsächlich mit dem Hund in den Behandlungsraum gegangen und ich war etwas perplex. Ich kannte es nämlich nicht, dass man Hunde mit zum Zahnarzt nimmt, geschweige davon, dass man mit diesen in den Behandlungsraum darf. Dabei handelte es sich auch noch um einen großen Labrador, sodass er doch schon unhygienisch sein kann.
Ich wurde letztendlich so neugierig, dass ich im Behandlungsraum die Zahnärztin gefragt habe, weshalb der Mann seinen Hund mit in den Behandlungsraum genommen hatte. Sie hatte mir erzählt, dass der Mann wirklich extrem panische Angst vor dem Zahnarzt hat. Auch mit 40 Jahren fängt er sofort an zu weinen und zittert unerträglich. Er hat bei der Therapie den Tipp bekommen, eine vertrauenswürdige Person oder Gegenstand mitzunehmen, welcher ihm die Angst nimmt.
Da der Mann aber nichts mehr als seinen Hund hat, hat er diesen am Ende mitgenommen und sein Hund hilft ihn wirklich dabei seine Angst zu überwinden. Der Hund spürt die Angst und sitzt deshalb ganz ruhig neben dem Behandelten und beruhigt ihn einfach durch seine Anwesenheit. Sie meinte, dass es bei der Hygiene nicht so schlimm sei, da der Hund auf dem Boden bleibt, aber nach der Behandlung müsste der Raum nochmal extremer desinfiziert werden, was aber Praxis für den Kunden sehr gern auf sich nimmt. Das zeigt mir zumindest, dass ich wirklich einer der besten Praxen gefunden habe und ich dort in sicheren Händen bin.
Das Thema ist mir wieder aufgefallen als ich Heute wieder ein Bild bei Facebook gesehen habe. Dabei handelt es sich um dieses Bild . Jetzt wollte ich fragen, was haltet ihr von dieser Idee, einen Hund mit zum Zahnarzt zu nehmen, wenn man wirklich extreme panische Angst hat? Kann dies helfen? Empfindet ihr es als extrem unhygienisch? Würdet ihr dies auch machen, wenn ihr Angst habt? Kennt ihr jemanden der auch einen Hund mitnimmt beziehungsweise mitnehmen darf? Lasst mich Eure Meinung zu diesem Thema erfahren!
Ich finde es klasse, wenn eine Zahnarztpraxis damit einverstanden ist. Ich denke, jeder Zahnarzt ist oder sollte auch ein bisschen Psychologe sein. Und ein Hund bringt nun wirklich viel mehr als irgendein Gegenstand. Gerade für Kinder, wie auf dem Foto, ist es doch super, wenn sie so den unangenehmen Termin überstehen. Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, als nächster in diesem Raum behandelt zu werden und fände einen Zahnarzt, der dies einem Patienten verweigert auch ziemlich herzlos.
Ich finde das sehr toll, dass der Zahnarzt den Hund erlaubt. Der Raum muss ja sowieso nach jedem Patienten gereinigt und desinfiziert werden. Natürlich muss man nach einem Hund noch ein bisschen intensiver reinigen, aber das tut dem Raum vielleicht auch mal ganz gut. Ich wäre sogar lieber nach dem Hund dran, denn dann ist der Raum hinterher wirklich keimfrei gereinigt.
Natürlich ist es zusätzlicher Aufwand für den Zahnarzt, aber ich finde es sehr toll, wenn so auf Angstpatienten eingegangen wird. Ich fände es schon komisch, wenn jeder auf einmal mit seinem Tier zum Zahnarzt gehen würde, aber für die Behandlung von Angstpatienten planen die meisten Zahnärzte sowieso mehr Zeit ein. Wenn man dann bei der Behandlung Zeit und Nerven sparen kann und die Behandlung für den Patienten angenehmer ist, einfach nur, weil ein Hund dabei ist, da putzt man doch gerne hinterher gerne ein paar Minuten länger und intensiver.
Für Angstpatienten ist es meist eine riesige Überwindung, überhaupt zum (Zahn-)Arzt zu gehen und wenn es sogar so schlimm ist, dass man schon psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, dann ist es doch für alle das beste, wenn man mit einer so kleinen Geste dem Patienten helfen kann.
Ich finde es absolut gut, wenn der Zahnarzt dem zustimmt. So ein Hund wird ja auch oft in der Therapie angewendet und deswegen denke ich, dass das schon die Angst nehmen kann. Ein Zahnarzt der das erlaubt ist auch an seinen Patienten interessiert und das macht auf jeden Fall den Eindruck, dass er gut ist. Ich habe auch jede Menge Angst vor Zahnärzten gehabt und hätte mich sicherlich auch über meinen Hund gefreut, habe aber auch so einen tollen Arzt gefunden, der sich rührend um Angstpatienten kümmert.
Im Grunde finde ich es ganz gut, wenn man zu solch ungewöhnlichen Methoden greift, um seine Patienten zu beruhigen. Aber ich muss auch sagen, dass für mich Tiere eigentlich nicht in einer Arztpraxis gehören und erst Recht nicht in ein Behandlungszimmer.
Ich selber mag Tiere und ich mag auch Hunde. Ich habe auch keine Allergie, sodass ich keine Probleme damit hätte, wenn ich in einer Arztpraxis auf einen Hund treffen würde. Aber es gibt natürlich auch Leute, die Angst vor Hunden haben, einfach keine Hunde mögen oder die allergisch auf sie reagieren. Darum würde ich es nicht riskieren wollen, einen Hund in eine Praxis mitzunehmen, weil dadurch Probleme entstehen können bei besagten Personengruppen. Wenn, dann sollte man es deutlich kennzeichnen, dass man einen Hund in der Praxis hat.
Und dann sollte man dafür sorgen, dass durch den Hund die Hygiene nicht gefährdet wird. Das heißt für mich, dass in einer Praxis, in der es einen Hund gibt, häufiger gefegt, gewischt und gesaugt werden muss, als in einer anderen. Es dürfte nicht so sein, dass man sieht, dass es dort einen Hund gibt! Gerade die Hundehaare, welche herumschwirren könnten, empfinde ich als problematisch.
Da wir selber zwei Hunde haben und auch vier Katzen, bin ich eigentlich was Tierhaare angeht recht unempfindlich. Aber wenn ich mir vorstelle, dass gerade eine Behandlung an meinem Mund durchgeführt wird, wenn ein Tier im Raum ist und seine Haare verliert, dann wird mir doch schon irgendwie anders. Aber gut, wenn man vielleicht Angst vor der Behandlung hat, dann könnte es ja sein, dass man darüber gar nicht mehr nachdenkt und dann den Hund tatsächlich als Beruhigung empfindet. Aber das ist sicherlich nicht für jeden Patienten das Richtige.
Ich muss sagen wie ich die Überschrift und den Anfang gelesen hab, hatte ich eine sehr ablehnende Haltung entwickelt, aber inzwischen bin ich mir gar nicht mal sicher ob ich dies ablehnen oder befürworten würde.
Zum einen ist es natürlich erst mal super positiv, dass diese Bereitschaft durch die Praxis gezeigt wird um es dem Patienten zu erleichtern auch zum Zahnarzt gehen zu können. Vor allem dass hier die Arbeit auf sich genommen wird, das Praxiszimmer erst mal nach der Behandlung zu desinfizieren ist natürlich wunderbar. Aber genau an der Stelle hapert es für mich auch etwas. Eine gründliche Reinigung würde doch ihre Zeit in Anspruch nehmen und kann gar nicht bis zum nächsten Patienten in einem normalen Ablauf gewährleistet werden. Da müssten ja alle anderen Patienten mindestens noch einmal eine halbe Stunde extra warten. Es sei denn natürlich man organisiert dies so, dass der Mann grundsätzlich der letzte Patient des Tages wäre. Das würde ich vollkommen in Ordnung finden, war hier aber nicht der Fall.
Nun sehe ich es auch dem anderen Blickwinkel. Ein Hund hat meiner Meinung nach in einer Arztpraxis nichts verloren. Dort sitzen auch andere Menschen die nervös sind und vielleicht Angst vor einem Hund haben. Was sollen diese dann in dem Moment machen? Weggehen geht ja nicht einfach, dann verfällt ja der Termin. Diese müssten also ihre Angst einfach aussitzen, wobei man sich ja eigentlich bei einem Arzt sicher fühlen sollte. Weiterhin könnten auch Patienten ziemlich allergisch gegen Hunde sein. Sicherlich sind Hundehaare auch überall aber es ist ja doch etwas ganz Anderes als das Tier an sich. Sollte ein Patient meinen seine Katze mitnehmen zu müssen, dann könnte ich meinen Termin gleich absagen, weil es schwer ist einen Mundraum zu kontrollieren, wenn ich an dadurch verursachter Atemnot leide.
Also ich finde es schon schön, dass man hier so auf die Patienten eingeht, aber durch diese Art leiden ja wiederum andere Patienten darunter. Wenn man diese Behandlung mit Begleitung durch den Hund nun wirklich immer an den Ende des Tages legen würde oder einen extra Termin vereinbart dann wäre es vermutlich perfekt. Bei meiner Zahnärztin kamen zum Beispiel Patienten mit verschiedenen Ängsten, dann immer in der Mittagspause.
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