EA will weiter wachsen
Und es geht in die nächste Runde. Electronic Arts, kurz EA, möchte weiter wachsen und den Trend der Konsolidierung des Marktes folgen. Was EA vor wenigen Monaten noch gesagt hat, scheint sich mal wieder als heiße Luft bestätigt zu haben. Damals forderte der EA Chef persönlich, man sollte aufhören, gute Firmen aufzukaufen und dann das Prinzip anzuwenden, jedes Jahr ein weiteres Spiel einer Serie zu veröffentlichen, da der Markt andere Anforderungen hätte (auch dank der Wii). Bei EA wird dies ja seit längerem prakiziert, es gibt ein erfolgreiches Spiel und ab dem nächsten Jahr gibt es eine Serie davon (Need for Speed, Fifa, Battlefield).
Nun soll der Mitbewerber Take2 geschluckt werden, dieser wehrt sich aber gegen die Übernahme. Somit fokusiert EA eine feindliche Übernahme und unterbreitet den Aktionären 26 US Dollar je Aktie, was ein Gesamtvolumen von knapp 2 Milliarden US Dollar ausmacht. Der Wert des Unternehmens (auf die Aktien bezogen) wird somit um über 50% überbewertet. Grund, warum EA nun unbedingt zuschlagen möchte und Take2 schnellstmöglich (nun mit der feindlichen Übernahme) übernehmen möchte, ist klar. Das nächste GTA Spiel steht kurz vor der Veröffentlichung und könnte ein finanzieller Erfolg werden (und da es schon eine Serie ist, müßte EA kaum was unternehmen, um diese weiterlaufen zu lassen).
Wie steht ihr dazu. Sind feindliche Firmenübernahmen sinnvoll? Was haltet ihr von EA und deren Spielekonzept, nur noch Serien aufzulegen?
EA profitiert meiner Meinung nach in erster Linie von starken Lizenzen, etwa FIFA, NBA, etc. "Früher" haben die sich auch die Mühe gemacht, einigermaßen anständige Spiele zu produzieren, aber mittlerweile ist die Qualität eher mittelmäßig. Aber aufgrund der "guten Namen" kaufen halt die Leute weiter die Spiele...
Hallo,
nunja so ist es halt in der Wirtschaft, wenn man der Branchenprimus ist kann man locker die ganzen Mitkonkurrenten aufkaufen, was natürlich zu einer Monopolstellung auf dem Markt führt. Dies ist aber für die Kunden von Nachteil, da EA sogesehen jeden Preis für ihre Spiele veranschlagen könnte. So eine Monopolstellung ist gerade in der PC und Konsolenbranche keine Seltenheit, man nehme das Beispiel Microsoft. Gerade EA Sports war ja früher alleiniger Spitzenreiter was Sportspiele anging, aber besonders in der lukrativen Fussballspiel-Branche haben sie die Stellung des Marktprimus an Konami und ihr Pro Evoltution Soccer oder wie es auf dem japanischem Markt heißt Winning Eleven verloren. Da wundert es nicht, dass sie auch Take2 und ihr GTA aufkaufen wollen, um ihre Produktpallette vertikal zu erweitern.
Gruß,
VivaBavaria
Da kann ich bsm123 nur vollkommen Zustimmen. Dank der guten Lizenzen, die Elektronik Arts besitzt, haben sie natürlich eine große Kundschaft. Man denke dabei nur an die FIFA-Reihe. Jedes Jahr ein neues altes Spiel. Neue Namen, neue Trikots und kleine Änderungen an der Engine und am Menü und alles wirkt neu. Ohne großen Aufwand lässt sich damit viel Geldverdienen. Klar kommen die Spieler irgendwann dahinter, aber dennoch ist es sicherlich profitabler, als erstmal neue Konzepte für Spiele zu entwickeln, diese langwierig durch zu arbeiten und danach auch noch um zu setzen.
Zu dem muss gesagt sein, dass vor allem die Electronic Arts und EA Sports-Reihen "FIFA Football" und "Need for Speed" einen sehr lang anhaltenden Spielspaß versprechen. Soweit ich informiert bin hält EA zudem auch noch die Rechte an den Harry Potter Spielen (ebenfalls eine Reihe).
Aber naja Electronik Arts ist eben eine Firma, die sich damit beschäftigt, ihre bereits guten Spiele weiter zu verbessern und aktualisieren. Somit lassen sich dann auch einfacher Flops vermeiden. Wenn EA Take2 aufkaufen würde, hätte ich persönlich kein Problem damit, den GTA würde es dann sicherlich noch etwas länger geben .
Vielleicht würden sie es auch endlich hinkriegen, eine PC-Version gleichzeitig mit den Konsolen-Versionen raus zu bringen. Und noch schöner wär es natürlich, wenn EA auch eine Mac-Version herausgeben würde (Electrionic Arts ist nämlich eine der wenigen Spielentwicklern, die die meisten ihrer Spiele auch für Mac OS X umsetzten). Darauf würde ich mich natürlich besonders freuen .
Auf gute Hoffnungen
kryb
VivaBavaria hat geschrieben:[...] wenn man der Branchenprimus ist [...]
Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Branchenprimus aber Vivendi. Sicher bin ich mir da aber nicht. EA ist nur an zweiter Stelle hinter Vivendi und so viele freie Publisher gibt es nicht mehr, denn entweder werden diese von EA oder von Vivendi aufgekauft (oder von den unterfirmen einverleibt).
Noch ist Vivendi/Activision Blizzard der Obermotz, aber sobald EA Take 2 übernehmen sollten, ist EA neuer King im Ring. Ich finds nicht so pralle, dass EA jetzt alles daran setzt, Marktführer zu werden. Da werden kleinere Unternehmen radikal aufgekauft, und nur die gewinnbringenden Spielereihen verkauft, die Spiele, die eher eine Nischengemeine ansprechen, werden aus dem Programm genommen.
Find ich persönlich schade, das nimmt eine Menge Auswahl, und außerdem hört man ja auch nicht soviel Gutes über den Support und die Kundenfreundlichkeit bei EA.
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