Wohnungssuche, wenn man Angst vor Hunden hat

vom 25.08.2013, 22:40 Uhr

Die Nachbarn, die in der Wohnung über mir wohnen, haben seit ein paar Jahren einen Hund. Ich selbst habe Angst vor Hunden. Teilweise wechsle ich auch die Straßenseite, wenn ich jemand mit einem Hund sehe. Mit dem Hund meiner Nachbarn kann ich mittlerweile umgehen. Es gab aber Zeiten, wenn ich meine Nachbarn mit dem Hund im Hausflur gehört habe, dann bin ich wieder zurück in meine Wohnung und habe gewartet, bis sie wieder weg waren.

Nun suche ich ja eigentlich eine neue Wohnung. Gut ich möchte im Innenstadtbereich bleiben. Da gibt es nicht gar so viele Hundehalter. Allerdings habe ich mir letztens eine Wohnung angesehen. Die lag im vierten Stockwerk und auf jedem Stockwerk gingen drei Wohnungstüren direkt vom Treppenhaus ab. An ziemlich vielen Türen hing ein Warnschild, dass dort ein gefährlicher Hund lebt.

Ich kenne natürlich Schilder, auf denen vor einem Hund gewarnt wurde. Das waren aber nicht diese Standardschilder, die man oft an Gartentoren sieht. Die klangen gefährlicher. Mich hat das auch irgendwie beunruhigt. Der Krach den ein Hund macht, stört mich generell weniger. Im Zweifelsfall gibt es Ohropax. Ich habe eher Angst vor dem Hund. Und bei mehreren Hunden in einem Mietshaus, noch dazu wenn die Treppen so schmal sind, erhöhen das Risiko, dass ich eben mal einem Hund in Begleitung seines Herrchens oder Frauchens über den Weg laufe.

Die Wohnung schied aus anderen Gründen aus. Meine Angst vor den Hunden hat in dem Fall gar keine Rolle gespielt. Wenn es eine Traumwohnung gewesen wäre, hätte ich den Gedanken vielleicht in die Überlegungen mit einbezogen.

Kann irgendjemand die Sorge nachvollziehen? Ist es sinnvoll, wenn man Angst vor Hunden hat, vor der Anmietung einer Wohnung eventuell danach zu fragen, wie viele Hunde es im Haus gibt? Oder wirkt das kleinlich? Wobei mit Sicherheit auch die Rasse eine Rolle spielen würde. Mir machen zwar auch kleine Hunde Angst, nach dem ich von einem kleinen Hund gebissen wurde. Trotzdem machen die mir nicht ganz so viel Angst wie ein Kampfhund.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Bist du dir sicher, dass die Schilder wirklich einen ernsten Hintergrund haben? Ich meine, die bekommst du in vielen Geschäften und es nicht verboten sie an eine Tür zu machen. Ein gut erzogener Hund wird auch nicht anschlagen, wenn fremde Leute vor der Tür sind und sich dort zu schaffen machen. Man sagt nicht umsonst, dass ein guter Wachhund jeden Menschen reinlässt, aber nicht mehr alle das Grundstück verlassen dürfen.

Deswegen würde ich bei so vielen angeblichen Hunden im Haus erst mal nachfragen, ob das der Realität entspricht. Ansonsten kann man einem Hund recht gut aus dem Weg gehen, wenn man die Zeiten kennt, wo die Halter mit ihm Gassi gehen. Das sind im allgemeinen feste Zeiten, die man auch erfragen kann.

Verstehen kann ich die Angst schon. Ich habe auch eine Zeit lang recht übervorsichtig auf Hunde reagiert. Aber das sollte niemanden wundern, wenn man als Mutter damit rechnen muss, das ein Hund in den Kinderwagen springen will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich kann die Ängste durchaus nachvollziehen. Ich hatte früher, bevor wir einen eigenen Hund hatten, auch eine Hundephobie. Ganz weg ist sie aber trotzdem immer noch nicht. Die von dir beschriebenen Schilder wären für mich ein Grund, dort nicht einzuziehen, denn solche anscheinend martialischen Schilder deuten nicht auf besonders nette Nachbarn hin. Ich würde an deiner Stelle möglichst in eine Wohnung ohne Hunde in der Nachbarschaft ziehen, sonst wirst du dort nicht wirklich entspannt wohnen können und immer horchen müssen, wenn du nach Hause kommst oder gehst, ob ein Hund im Treppenhaus ist. Denn eine Hundephobie kann man nicht so einfach ganz ablegen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich kann deine Angst schon auch verstehen und natürlich machst du dir auf der Wohnungssuche Gedanken darüber. Du wirst aber nie ausschließen können, in einem Haus zu leben, in dem Andere Hunde halten. Selbst wenn du jetzt eine Wohnung findest, bei der das der Fall ist. Dann kaufen sich deine Nachbarn halt nächstes Jahr einen riesigen Hund. Entweder du ziehst dann wieder um oder musst wieder Angst haben.

Ich fände es den viel einfacheren und effektiveren Weg, die Angst anzugehen. Du könntest in einer Welpenspielstunde fragen, ob du mit den Kleinen ein wenig Kontakt üben kannst. Irgendwie solltest du an den Punkt gelangen, an dem dein Herz nicht mehr wie verrückt rast, wenn ein Hund an dir vorbeigeht oder du Umwege in Kauf nimmst, weil dir ein Hund entgegenkommt. Du kannst ja trotzdem weiterhin vorsichtig sein und musst mit keinem Hund auf Tuchfühlung gehen. Aber stört es dich nicht, jeden Tag mit dieser Angst zu leben und sie Entscheidungen beeinflussen zu lassen?

Die Hundewarnschilder halte ich aber auch für übertrieben. Die sollen doch nur abschrecken. Vielleicht gab es in der Nachbarschaft einige Einbrüche, so dass sie mehr als gewöhnlich abschrecken wollen. Und wenn an einer Wohnung so ein Schild hängt, kaufen die anderen das nach. Aber es wäre natürlich eine Frage wert gewesen bei der Besichtigung. Es kann natürlich sein, dass sie durch Zufall alle in dem Haus Kampfhunde haben oder aber es sind die Einbrüche, was als zukünftiger Mieter ja auch interessant wäre.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn du solche Angst vor Hunden hast, solltest du vielleicht wirklich bei der Wohnungsbesichtigung fragen, ob denn Hunde im Haus leben und wenn ja wie viele. Anders könntest du es auch als Chancen sehen deine Ängste etwas zu bekämpfen und zu verkleinern, wenn du bewusst in ein Haus ziehst, in dem es eben Hunde gibt. Aber das musst du selbst entscheiden.

Viele hängen sich solche Warnschilder auch nur an die Tür um bestimmte Menschen abzuschrecken, wie eben potentielle Einbrecher. Allein so ein Schild hat manchmal durchaus seine Wirkung, ob man dann wirklich so einen Hund hat, sei mal dahin gestellt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe ja selber einen Hund und muss sagen, dass ich etwas verwundert darüber bin, dass jemand wirklich so viel Angst vor Hunden hat. Natürlich möchte ich das jetzt nicht nieder reden. Ich selber habe auch viel Ängste, die sich andere Leute nicht vorstellen können aber die so große Angst vor Hunden kann ich selbst jetzt erst einmal nicht nachvollziehen. Wie wäre es denn, wenn du etwas gegen diese Angst unternimmst anstatt deine Wohnungssuche danach auszurichten?

Generell würde ich sagen, dass du bei Warnschildern keine allzu großen Sorgen entwickeln musst. Wir haben auch ein Warnschild an unserem Grundstück hängen, bei welchem man einen gefährlichen Hund erwartet. In Wirklichkeit ist unser Hund jedoch sehr klein und lieb, wobei er allerdings auch sehr laut anschlägt, wenn hier jemand herum läuft. Trotzdem denke ich, dass niemand vor unserem Hund Angst haben muss, der uns nichts schlechtes will. Ich würde vermuten, dass diese Warnschilder vor Hunden auch oftmals als Abschreckung angebracht werden. So könnte ich mir durchaus vorstellen, dass auch Menschen ohne Hund sich ein solches Schild an die Wohnungstür hängen, um damit Einbrecher abzuschrecken. Im Grunde ist dies doch eine sehr gute Idee.

Natürlich könntest du es so machen, dass du bei jeder Wohnungsbesichtigung nachfragst, wie viele Hunde denn im Haus leben. Allerdings ist es ja auch so, dass auch Hunde später einziehen können und du das dann gar nicht verhindern kannst. Vielleicht könntest du versuchen, eine Wohnung im Erdgeschoss zu bekommen, da du dann nicht so viele Treppen laufen müsstest, auf welchen dir die Hunde begegnen könnten.

Generell denke ich aber wirklich, dass du versuchen solltest, etwas gegen diese Angst zu tun, denn sie ist ja in den meisten Fällen unbegründet. Hunde werden nur aggressiv und böse, wenn sie bei den falschen Herrchen sind und diese sie falsch erziehen. Ansonsten braucht man keine Angst haben. Ich finde es schade, wenn du dich deshalb dann bei deiner Wohnungssuche selber so einschränkst.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kann sogar als Hundebesitzer deine Angst verstehen, denn ich habe eine direkte Nachbarin, die unglaubliche Angst vor jeglichen Hunden hat und noch dazu hat meine Nachbarin unter mir sehr großen Respekt vor großen Hunden. Und ich habe einen Schäferhund. Aber ich kann dir sagen, man kann das alles regeln, ohne dass man sich zu sehr einschränken muss.

Da ich sehr schnell wusste, dass zwei meiner Nachbarn Angst haben, kann ich mich als Hundebesitzer darauf einstellen. Wenn ich mit dem Hund durch das Haus gehen möchte, dann horche ich zuvor, ob gerade jemand im Haus ist und wenn das der Fall ist, dann warten wir einfach, bis das Treppenhaus frei ist. Genauso machen wir es, wenn wir wieder durch den Keller rein kommen. Wenn jemand im Haus ist, warte ich eben kurz mit meinem Hund im Keller. Für mich ist das überhaupt kein Problem, da Rücksicht auf meine Nachbarn zu nehmen. Meine Nachbarn warten auch meist kurz, wenn ich gerade mit dem Hund durchs Haus gehe. Das dauert ja auch keine Ewigkeit, das sind höchstens 15 bis 30 Sekunden, bis wir durchs Haus sind. Wir sind aber auch nur neun Mietparteien verteilt auf drei Etagen.

Grundsätzlich würde ich dir raten, bei der Wohnungsbesichtigung einfach zu fragen, ob es Hunde im Haus gibt, wie viele und wie die Besitzer so sind. Wenn deine absolute Traumwohnung in einem Haus ist, in dem ein Hund wohnt, dann würde ich dir raten, einfach ganz nett mit dem Hundebesitzer zu reden und zu sagen, dass du Angst hast. 99% der Hundehalter werden darauf Rücksicht nehmen.

Von so einem Hundeschild würde ich aber nicht auf den Hund hinter der Tür schließen. Bekannte von mir haben einen Jack Russel und an der Tür hängt ein "Vorsicht Bissig!"-Schild auf dem ein Schäferhund ist. Teilweise hängen sich das die Leute auch nur an die Tür, weil sie es witzig finden. Bei mir hängt übrigens kein Schild an der Tür, in einem Wohnhaus finde ich persönlich das einfach überflüssig.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe selber einen Hund, sogar einen sehr großen und natürlich kenne ich auch relativ viele Menschen die Angst vor ihm haben. Ich kann dich verstehen, jeder hat schließlich seine eigenen Ängste.

Ich denke es ist dein gutes Recht bei einer Wohnungsbesichtigung zu fragen ob und wie viele Hunde es im Haus gibt. Die Wahrnschilder musst du auch nicht immer so ernst nehmen. Viele haben die nur zur Abschreckung, oder weil sie es witzig finden. Wir haben auch ein Schild mit "Achtung, bissiger Hund" damit niemand einfach so unseren Garten betritt.

Es gibt sehr viele rücksichtsvolle Hundebesitzer (Ausnahmen gibt es immer) welche deine Situation verstehen werden und bestimmt auch Rücksicht nehmen würden. Ich denke auch nicht das du dich so auf die Rasse fixieren solltest, es gibt viele große Hunde und auch Kampfhunde die keiner Fliege etwas zu Leide tun würden. Ebenso gibt es kleine Hunde welche richtige Giftzwerge sind und bei jeder Kleinigkeit schnappen. Das unterschätzen auch viele.

» Valobee » Beiträge: 109 » Talkpoints: 46,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hätte nie gedacht, dass eine Wohnungssuche in dem Fall so schwer werden kann. In meiner Wohngegend wohnen kaum Hunde. Ich kenne es auch vermehrt so, dass in Wohnhäusern eigentlich eher weniger Hunde wohnen. In meinem Haus wohnt zwar tatsächlich ein Hund, wenn man diesen kleinen Floh so nennen kann, aber der ist auch erst vor kurzem zu seinen Herrchen dazu gezogen. Bei uns wohnen die Hunde halt mehr in den Häusern.

Eigentlich bin ich selbst super Hunde lieb und mag die Tiere furchtbar gerne, aber manchmal kann ich es auch ohne Angst verstehen, wenn man nicht gerne in ein Haus mit Hund zieht. Immerhin bellen doch sehr viele Hunde. In der Regel stört mich das sehr laute Organ des Hundes unter mit nicht. Aber manchmal wenn ich Migräne habe, oder einfach meine Ruhe habe, dann denke ich schon dass so etwas ein Auszugsgrund sein kann für manche und da gehört ja noch nicht einmal die Angst dazu. Der Hund bei uns bellt aber auch leider immer, immer wenn er Menschen sieht, immer wenn er Geräusche hört, immer sobald er aus der Wohnung herauskommt und auch immer wenn er wieder reinkommt und wenn er einen anderen Hund sieht dann sowieso.

Wenn man jetzt nun einmal eine Angst verspürt und eine lange Anlaufzeit dem Tier gegenüber braucht dann fände ich es überhaupt nicht doof vorher zu fragen, ob es Hunde in dem Haus gibt. Der Vermieter, Makler oder was auch immer wird sich hierbei nichts denken. Es gibt viele Menschen die Angst vor Hunden haben, aber auch viele Menschen welche eine Allergie haben. Auch dies wäre ja eine denkbare Begründung. Zuhause soll man sich wohl fühlen, also würde ich an deiner Stelle schon fragen und mich da nicht selbst einschränken, sofern es sich vermeiden lässt.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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