Zimt Einlegesohlen und juckende Füße - Allergie?

Seit gestern jucken meine Fußsohlen erbärmlich. Ausschlag ist nicht zu sehen, nicht einmal irgendeine Rötung oder Schwellung. Optisch merkt man wirklich keinerlei Veränderung an meinen Füßen. Und allgemein hatte ich bisher sehr gesunde Füße, also keinerlei Probleme mit Haut- oder Nagelpilz, Schweißfüßen oder sonstigen Krankheiten. Nun ist also die Frage, was sie Ursache sein könnte.

Was mir sofort eingefallen ist, ist, dass ich in letzter Zeit extrem viel gelaufen bin. Ich hatte neulich eine 3-Tages-Museums-Karte erworben und bin an den drei Tagen wirklich täglich zwei bis drei große Museen abgeklappert, zusätzlich noch zu gewöhnlichen Erledigungen, die man so im Alltag hat. Die letzten Tage war ich dann auch noch nachmittags oder abends jeweils spazieren und heute war ich nach Feierabend auch noch in einer Ausstellung. Da habe ich mir natürlich die Frage gestellt, ob das vielleicht Juckreiz bedingen kann. Übrigens trage ich aber dieselben Schuhe und dieselben Baumwoll-Sneakersocken, wie sonst. Wobei ich damit natürlich nicht meine, dass ich immer dasselbe Paar Socken tagein tagaus trage, sondern ich trage relativ ähnlich, aber halt immer aus Bauwolle, und auch solche, die ich schon seit Monaten und Jahren besitze und die bisher nie irgendwelchen Juckreiz auslösten.

Die einzige auffällige Veränderung, die ich so in letzter Zeit im Bereich der Füße hatte, war, dass ich mir vor etwa zwei Wochen ach wie gesunde Zimt-Einlege-Sohlen gekauft und auch gleich in die Schuhe gelegt habe. Der Hauptgrund dafür war, dass ich den Geruch einfach angenehm fand, sowieso gerade neue Einlegesohlen brauchte, und diese preislich auch in Ordnung waren. Nun frage ich mich, ob ich auf diese Sohlen möglicherweise allergisch reagieren könnte?

Wenn ja, wie lange wird der Juckreiz wohl noch anhalten, also wie viele Tage ab Entfernen der Einlegesohlen? Und kann das überhaupt eine allergische Reaktion sein, wenn an der Haut keinerlei Veränderung, also auch keinerlei Rötung oder Pustelbildung, zu sehen ist? Wenn es wohl nicht von den Zimt-Einlegesohlen kommt, wo könnte der Grund sonst liegen?

Ich weiß, der Standard-Tipp ist immer, zum Arzt zu gehen. Allerdings, was soll der diagnostizieren, wenn er nichts sehen kann? Meine Hautärztin, die ich über die Jahre immer mal wieder wegen meiner Neurodermitis aufgesucht habe, meinte auch schon einmal deutlich zu mir, dass nur diagnostizierbar ist, was man auch ansehen kann. Sonst sei eine Begutachtung und Diagnose einfach nicht möglich. Klingt ja auch irgendwie logisch.

Nachdem dieser auffällige Juckreiz eingetreten war, habe ich diese Zimt-Einlegesohlen natürlich direkt entfernt. Auch, wenn mir das alles etwas seltsam vorkam, denn laut meinem letzten Allergie-Test bin ich nicht gegen Zimt allergisch. Und tatsächlich kann ich Getränke und Nahrungsmittel, die Zimt beeinhalten, immer problemlos zu mir nehmen. Aber schaden würde es ja nicht, diese Sohlen zu entfernen und dann mal zu schauen, was passiert, dachte ich mir. Und tatsächlich, der Juckreiz nahm von Tag zu Tag ab und heute merke ich nur noch wenig davon. Ich denke und hoffe mal sehr, dass das Problem morgen oder übermorgen endgültig verschwunden ist.

Zwischenzeitlich hatte ich mal den Hersteller dieser Zimt-Einlegesohlen per E-Mail kontaktiert. Interessiert hat mich vor allen Dingen, ob in den Sohlen vielleicht noch andere Dinge enthalten sind, auf die ich allergisch sein könnte. In der E-Mail nun teilte man mir mit, es sei tatsächlich nur Zimt enthalten. Und einige Personen würden wohl von diesen Sohlen Juckreiz bekommen, obwohl sie eigentlich keinerlei Allergie gegen Zimt hätten. Wieso das so sei, wisse man nicht. Möglicherweise sei die Menge an Zimt einfach zu hoch.

Irgendwie finde ich das ein wenig seltsam. Solche Unmengen an Zimt sind ja nun wirklich nicht enthalten. Weiß von Euch vielleicht jemand eine Erklärung dafür, wieso jemand, der keine nachweisliche Zimt-Allergie hat, auf diese Zimt-Sohlen allergisch reagieren kann?

Mittlerweile ist knapp über eine Woche vergangen, und ich habe diese juckende Pest immernoch. Mittlerweile bin ich wirklich gar nicht mehr gut auf diese Angelegenheit zu sprechen, weil der Juckreiz doch schon beunruhigend lange anhält.

Ich habe übrigens auch schon ein Antiallergikum, nämlich eine Sorte von Fenistil, aufgetragen, aber das brachte auch nach mehrmaligem Auftragen über den Zeitraum einer halben Woche keinerlei Besserung. Dann habe ich es sogar einmal mit einer leicht cortisonhaltigen Creme versucht, die ich normalerweise nur auf eine Stelle auftrage, an der ich manchmal Neurodermitis bekomme, und auch das hat nichts gebracht, dabei wirkt diese Creme bei mir sonst bombensicher und auch sehr schnell. Dann habe ich noch Kühlspray von Balea ausprobiert, das lindert den Juckreiz eine Weile, aber nicht dauerhaft. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch mal gefragt, ob der Juckreiz nicht irgendetwas sein könnte, was mit einer Hautaustrocknung zusammenhängt, und habe daher Balea Bodylotion mit Mandelöl für sehr trockene Haut aufgetragen, was hier keinerlei Effekt hatte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Juckreiz jetzt, über eine Woche später, noch immer besteht. Er ist zum Glück schwächer geworden, aber davon, dass er weg wäre, kann noch längst keine Rede sein. Was die Optik der betroffenen Stellen betrifft, bin ich auch ein wenig ratlos. Anfangs sah man ja keinerlei Haufveränderung, nach einigen Tagen wirkten die Hautpartien etwas rotstriemig, was aber vermutlich von der Kratzerei kommt, und jetzt sieht man wieder gar nichts, aber es juckt trotzdem noch ganz erbärmlich.

Hat jemand von Euch vielleicht Ideen, was das sein könnte, oder was ich dagegen tun könnte? Dass es vom Zimt kommt, da bin ich mir mittlerweile eigentlich relativ sicher. Möglicherweise hatte jemand von Euch ja vielleicht sogar schon selber genau dieses Problem und kann mir verraten, was er dagegen tun konnte? Empfehlungen zu wirksamen Hausmitteln nehme ich gerne entgegen. Beim Hautarzt werde ich mir auch noch einen Termin machen, selber, wenn man an den Stellen, die so jucken, absolut nichts sehen kann. Aber vielleicht bekomme ich ja wenigstens im Beratungsgespräch irgendeinen guten Tipp.