Was ist das sogenannte "Fachabi" genau?
Ich frage mich, was man unter dem Fachabi genau versteht. Mir bekannt sind bis dato die Fachhochschulreife bzw. die allgemeine Fachhochschulreife - also das "normale" Abitur. Mein Bruder meint beispielsweise, dass er das Fachabi machen habe, nachdem er als Abgänger aus der 12.Klasse ein einjähriges Praktikum macht. Dann hätte er seiner Aussage zufolge sein Fachabi - frage mich allerdings, ob er dadurch beschränkt für bestimmte Studiengänge zugelassen wäre.
Wenn dem allerdings so wäre, könnte er ja X Praktika machen, womit er theoretisch für X Studiengänge infrage käme. Ist das korrekt? Wie gesagt, in Sachen Fachabi kenne ich mich nicht aus, weil es da immer wieder widersprüchliche Angaben zu gemacht werden, die mich etwas irritieren.
Was ist also das Fachabi genau? Wie kann man es erwerben? Was unterscheidet das Fachabi von der allgemeinen Fachhochschulreife (Abitur) bzw. von der Fachhochschulreife (z.B. nach dem Abgang aus der 12.Klasse)? Welche Studiengänge sind mit einem Fachabi überhaupt möglich? Kann man das Fachabi auch extern per Praktika o.ä. machen bzw. nachholen?
Es ist so, dass dieses Fachabitur dem normalen Abitur sehr nahe kommt. Man erwirbt damit die Fachhochschulreife und dann kann dann an Hochschulen studieren. Es ist wohl in den Bundesländern recht unterschiedlich, aber soweit ich weiß, kann man damit nicht an einer Universität studieren. Das Fachabitur ist sehr kurz und geht nur ein Jahr lang. Das Fachabitur kann man beginnen, wenn man eine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Dies ist übrigens Pflicht, sonst kann man sie nicht besuchen. Trotz der Einschränkung kann man aber in recht viele Richtungen studieren, zum Beispiel BWL.
Das Fachabitur hast du entweder mit der Fachhochschulreife oder mit der Hochschulreife, hier allerdings nur für bestimmte Fächer. Wenn du in Bayern zum Beispiel die FOS13 gemacht hast und Französisch hattest, dann besitzt du die ganz normale Hochschulreife, ohne eine zweite Fremdsprache allerdings nur die fachgebundene Hochschulreife. Das ist aber wahrscheinlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Auch der Abschluss der FOS12 wird umgangssprachlich Fachabi genannt. Dieser berechtigt nur zum Studium an der Fachhochschule.
Das deutsche Bildungssystem hat den Vorteil, dass man auf ganz unterschiedliche Wege zur Hochschule oder Fachhochschule kommen kann. In Bayern war es vor dem G8 so, dass du mit der 12. Klasse im Prinzip nur mittlere Reife hattest. Du musstest noch ein Praktikum machen, um die Fachhochschulreife, also den gleichen Status wie die Abgänger der FOS12 zu erhalten, da diese in der 11. Klasse auch zur Hälfte Praktika machen. Bei der Umstellung vom G9 auf das G8 gab es die Sonderregelung, dass du auch ohne Praktikum in die 12. Klasse der FOS durftest. Auch wenn du den Meister hast, hast du auch die allgemeine Hochschulreife, darfst also alles studieren.
Da unser Bildungssystem Ländersache ist, sind die Ausbildungen und die Wege zum Abi oder Fachabi in jedem Bundesland unterschiedlich.
Ich persönlich würde das Fachabitur ja nun nicht unbedingt mit dem richtigen Abitur vergleichen.Mit einem Abitur kann man überall studieren: an Fachhochschulen und an Universitäten. Mit einem Fachabitur kann man nur an Fachhochschulen studieren. Naja, was heißt nur, aber man ist eben bei der Studiengangswahl eingeschränkt und einige Studiengänge kann man eben gar nicht belegen.
Bei einigen Ausbildungen erwirbt man das Fachabitur und kann dann einige Studiengänge belegen. Die muss man dann fachspezifisch wählen. Eine Freundin von mir hat zum Beispiel PTA gelernt und konnte dann an der FH hier zwischen zwei oder drei Studiengängen wählen.
Zohan hat geschrieben:..Das Fachabitur ist sehr kurz und geht nur ein Jahr lang. Das Fachabitur kann man beginnen, wenn man eine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Dies ist übrigens Pflicht, sonst kann man sie nicht besuchen. Trotz der Einschränkung kann man aber in recht viele Richtungen studieren, zum Beispiel BWL.
An dem Berufskolleg, an dem ich mein Fachabitur gemacht habe, gab es einmal die einjährige Variante und eine zweijährige. Keine Ahnung, was es mit der kürzeren Variante auf sich hat, ich aber war zwei Jahre auf dem Berufskolleg und habe mein Fachabitur gemacht und ich hatte keine Berufsausbildung. Die habe ich erst danach gemacht. Diese war aber auch für die einjährige Version keine Pflicht.
Es ist ansonsten tatsächlich so, dass man mit einem Fachabitur eingeschränkter ist, was die Studienfachauswahl angeht. Es gibt durchaus auch Universitäten, an denen man mit einem Fachabitur studieren kann, aber da kommt man nicht so ganz einfach rein und es gehen eben nicht alle Studienfächer.
Soweit ich weiß, kann man das Fachabitur auch nachholen, aber alleine durch Praktika geht es nicht. Allerdings weiß ich nicht, wie das aussieht, wenn man nach der 12ten Klasse abgegangen ist. Wenn in der Zeit keine Themen behandelt wurden, die auch beim Fachabitur relevant sind, geht das sicher nicht so einfach.
winny2311 hat geschrieben:Ich persönlich würde das Fachabitur ja nun nicht unbedingt mit dem richtigen Abitur vergleichen.Mit einem Abitur kann man überall studieren: an Fachhochschulen und an Universitäten. Mit einem Fachabitur kann man nur an Fachhochschulen studieren.
Nein, mit dem Fachabitur - zumindest, wenn man es in Bayern an der FOS13 gemacht hat - kann man auch an den normalen Unis studieren, aber eben nur bestimmte Fächer. Der Begriff Fachabi wird aber vielleicht unterschiedlich verwendet. In Bayern heißt das Fachabi nach der FOS13 auch fachgebundene Hochschulreife. Hatte man vorher Französisch, beispielsweise auf der Realschule, hat man mit der FOS13 sogar das ganz normale Abitur, das zu jedem Studiengang berechtigt.
Ich würde auch nicht sagen "nur" an Fachhochschulen. Mit dem Bachelor der Fachhochschule kannst du an einer normalen Uni mit dem Master weitermachen. Das ist ja das Tolle am deutschen Bildungssystem, dass man wirklich, egal wo man herkommt, alle Chancen zum Studium offen hat.
Die allgemeine Fachhochschulreife, die du hier ansprichst, gibt es nicht. Es gibt die Fachhochschulreife sowie die allgemeine Hochschulreife. Während man mit der Fachhochschulreife überwiegend an Fachhochschulen studieren kann und bei der Fächerwahl eingeschränkt ist, kann man sich mit der allgemeinen Hochschulreife für jeden Studiengang an einer Hochschule immatrikulieren.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, was man anstellen muss, um lediglich die Fachhochschulreife zu erlangen. Scheinbar funktioniert das auch ohne ein entsprechendes Praktikum. Ich meine, dass bei uns auch Schüler waren, die mit der Fachhochschulreife von der Schule abgegangen sind und das Abitur nicht angestrebt oder nicht geschafft haben.
Das sogenannte FachAPI ist schwer zu erklären. Wie der Name schon sagt gilt das FachAPI fachbezogen. Ich habe meine Ausbildung abgeschlossen als Werkzeugmechaniker und nach einem Jahr in der Schule meine Fachhochschulreife errungen. Damit kann ich nun, da ich ein FachAPI Technik erworben habe, an einer Fachhochschule studieren gehen. Doch auch immer mehr Universitäten bieten an Leute mit FachAPI an ihrer Uni studieren zu lassen.
Da auch das FachAPI nach der 12 Klasse erst mit einem Praktikum vollständig ist gehe ich davon aus das dass Praktikum wichtig ist wo und was du studieren kannst.
Wenn du nähere Informationen haben willst würde ich mich an dein Zuständiges Arbeitsamt wenden. Die haben dort eine Berufsberatungsstelle. Diese Leute haben nicht nur zu Berufen ein unglaubliches Wissen sondern können einem auch bei Schulischen Angelegenheiten helfen.
Fachabi ist nichts anderes als die Fachhochschulreife. Ich habe die Fachhochschulreife im zweijährigen Berufskolleg erlangt. Bei manchen ist das nur ein Jahr.
Von der "allgemeinen Fachhochschulreife" habe ich nichts gehört. Bei uns gibt es einmal die Fachhochschulreife und die allgemeine Hochschulreife, sprich Abitur. Mit Abitur kann man an Universitäten studieren, mit der Fachhochschulreife "nur" an Hochschulen.
Ich habe dieses Jahr mein Fachabi gemacht. Ich weiß zwar nicht wie es in anderen Bundesländern abläuft, aber hier in Bayern ist es so, dass man das Fachabi entweder direkt im Anschluss an die Realschule oder direkt im Anschluss an die Ausbildung machen kann. Kommt man von der Realschule, hat man sein Fachabi nach zwei Jahren, hat man schon eine Ausbildung hinter sich, schon nach einem Jahr.
Mit dem Fachabi hat man die fachgebundene Hochschulreife erlangt. Damit kann man nur an Fachhochschulen, nicht aber an Universitäten studieren. Außerdem sind die Studienfächer, die man belegen kann, begrenzt, eben fachgebunden, das heißt mit seinem Fachabi im Bereich Wirtschaft und Verwaltung kann man zwar BWL, nicht aber Jura oder Medizin studieren. Dafür benötigt man die allgemeine Hochschulreife, also das normale Abi, das man auch nach Bestehen der 12. Klasse auf dem Gymnasium erreicht hat.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen, indem man noch mal ein Jahr dran hängt und die 13. Klasse besucht. Für die allgemeine Hochschulreife braucht man nämlich noch eine zweite Fremdsprache, während für die fachgebundene Hochschulreife nur Englisch als einzige Fremdsprache ausreicht.
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