Party mit kranken Kindern
Meine Freundin hat mir unlängst erzählt, dass die Tochter ihrer Nachbarin an Feuchtblattern (Windpoken) erkrankt ist. Meine Freundin hat mich daraufhin eben auch informiert, dass ich da eben bei meinem Sohn auch ein wenig darauf achte, auch wenn die Ansteckungsgefahr bei ihm zu diesem Zeitpunkt sehr gering war.
Ich habe mich daraufhin über die Information bedankt und gemeint, dass man nun sowieso nichts mehr ändern kann. Genau genommen, wäre es natürlich wegen der Neurodermitishaut meines Sohnes natürlich nicht so toll, wenn er sich angesteckt hätte. Allerdings wird ihm das wohl oder übel irgendwann einmal sowieso blühen, vor allem wenn er dann in den Kindergarten kommt. Da ich derzeit noch in Karenz bin, habe ich gemeint, dass es so gesehen gar nicht so blöd wäre, wenn er es jetzt bekommen würde, weil ich eben noch zu Hause bin und mir nicht extra Pflegeurlaub nehmen muss und so wäre zumindest einmal diese Kinderkrankheit mehr oder weniger abgehakt.
Im Scherz haben wir dann noch gemeint, dass wir ja eine Party machen könnten und so weiter, weil wir beide eigentlich schon öfters gehört haben, dass es wirklich Leute gibt, die das tatsächlich machen. So treffen sie sich eben bewusst in der Hoffnung, dass sich ihre Kinder anstecken, weil viele Kinderkrankheiten ja auch nur einmal durchgestanden werden müssen.
Ganz nachvollziehen kann ich solche Partys jedoch trotzdem nicht. Ich könnte nie meinen Sohn bewusst einer Krankheit aussetzen. Mir würde es bei dem Treffen wirklich nicht gut gehen, auch wenn mir klar ist, dass er sich zu einem späteren Zeitpunkt natürlich jederzeit eben im Kindergarten oder sonstwo anstecken könnte und dann der Zeitpunkt sehr unpassend ist oder so. Trotzdem würde ich es wie gesagt nie machen.
Kennt ihr Eltern die solche Partys schon gemacht haben oder dort waren um ihre Kinder anstecken zu lassen? Was waren die Gründe dafür? Würden sie es wieder machen und warum?
Ich kenne zwar persönlich solche Leute nicht, die ihre Kinder bewusst zu kranken Kindern bringen, damit sie sich bei ihnen anstecken. Aber ich habe auch schon davon gehört. Diese Eltern, die ihre Kinder bewusst zu so einer Party mitnehmen, machen das, weil sie hoffen, dass ihre Kinder dann ebenfalls die Kinderkrankheit bekommen, die das andere Kind bereits hat und sie hoffen, dass ihre Kinder dann diese Krankheiten nicht mehr im Erwachsenenalter bekommen, da viele Kinderkrankheiten viel schlimmer und gefährlicher verlaufen, wenn man sie als Erwachsener zum ersten Mal bekommt.
Ich selber würde mein Kind aber nie einer solchen Gefahr bewusst aussetzen. Wenn mein Sohn eine Kinderkrankheit bekommt, dann bekommt er sie, aber ich würde alles versuchen, damit er gesund bleibt.
Ja, ich kenne so eine Mutter. Wobei "kennen" jetzt auch nicht das richtige Wort ist. Als ich die Windpocken damals hatte, waren wir gerade im Urlaub und im Ferienhaus nebenan wohnte ein etwa gleichaltriger Junge. Die Mutter war soweit ich mich erinnern kann Krankenschwester und hatte kein Problem damit, dass ich trotzdem mit dem Sohn spiele, da sie meinte, dass der Junge die Windpocken sowieso bekommen würde und er sie dann wenigstens hinter sich hätte.
Gerade bei Windpocken finde ich das eigentlich auch nicht schlimm. Windpocken bekommt man nur einmal und im Erwachsenenalter verläuft die Krankheit nicht unbedingt so unkompliziert wie bei Kindern. Da ist es wirklich besser, wenn man sie als Kind schon hatte. Und wenn man sowieso gerade im Urlaub ist und Zeit hat, das Kind zu pflegen, sehe ich da kein Problem.
Persönlich kenne ich solche Eltern nicht, aber ich habe schon öfter Berichte darüber im Fernsehen gesehen. Ich finde es einfach verantwortungslos, wenn man seine Kinder mit Absicht einer Krankheit aussetzt. Immerhin muss diese ja dann auch von den Kindern überstanden werden und ich würde das meinem Kind nicht antun wollen. Das Ziel solcher Feiern soll wohl sein, dass die Kinder eben gezielt erkranken, wenn es passt und nicht wenn es als unpassend empfunden wird oder wenn die Kinder erwachsen sind.
Persönlich kenne ich solche Eltern nicht, die bewusst ihre Kinder mit solch einer Krankheit anstecken wollen. Aber durch eine Bekannte habe ich mal von solch einer Mutter gehört, die ihren Sohn extra bei einem Freund der gerade Windpocken hatten übernachten lassen, das er sie auch bekam. Dieser Fall trat dann letzt endlich auch ein.
Ich weis nicht ob ich, wenn ich irgendwann einmal selbst Kinder habe so etwas machen würde. Natürlich gibt es Krankheiten wie beispielsweise Windpocken, die jedes Kind einmal haben sollte, da sie dann im Erwachsenenalter einen schlimmeren Krankheitsverlauf bilden können.
Trotzdem bin ich der Meinung, das man das nicht unbedingt sofort mit den Kindern machen muss. Im Kindergarten oder in der Schule stecken sie sich ja sowieso irgendwann einmal mit solch einer Krankheit an.
Ich bin bei dem Thema etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich solche Partys, man kennt sie landläufig als Masernpartys, ganz furchtbar für die Kinder. Das liegt aber daran, dass ich die Kinderkrankheiten, um die es dabei in der Regel geht, viel zu gefährlich finde, als dass ich meinen Sohn freiwillig damit in Berührung kommen ließe. Er ist aber auch gegen die meisten Kinderkrankheiten geimpft, deswegen stellt sich die Frage gar nicht.
Auf der anderen Seite gibt es aber Kinderkrankheiten, die zumeist völlig harmlos verlaufen, nur in absoluten Ausnahmefällen Komplikationen mit sich bringen und die eine bessere und vor allem lebenslange Immunität haben, wenn die Krankheit einmal durchgemacht ist. Hauptsächlich denke ich dabei tatsächlich an die Windpocken. Die Impfung gibt es noch nicht so wahnsinnig lange, die Impfempfehlung ist auch relativ neu. So wie es aussieht muss man die Impfung alle zehn Jahre auffrischen, wird es vergessen sind Erwachsene nicht mehr geschützt. Bei ihnen verläuft die Krankheit viel schwerer als bei Kindern und ist auch um einiges risikoreicher. Da aber inzwischen so viele Kinder auch gegen Windpocken geimpft werden ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mein Sohn tatsächlich mit dem Wildvirus infiziert verschwindend gering geworden.
Die einzige Möglichkeit, dass er die Windpocken so durchmacht, wäre tatsächlich ihn mit Absicht zu einem erkrankten Kind zu bringen. Vor ein paar Wochen hätte ich die Gelegenheit gehabt, tatsächlich hat der Sohn einer Bekannten die Windpocken bekommen, obwohl er geimpft ist. Aber als ich dann darüber nach dachte, ob ich das wirklich so möchte, habe ich doch meine Zweifel bekommen und es lieber sein lassen. Ich wollte es nicht forcieren, dass mein Sohn sich ansteckt. Entweder es passiert so, oder er wird später doch noch geimpft.
Meine Cousine hat mir vor Jahren berichtet, dass sie mit ihren Kindern extra zu einer Freundin ist, weil deren Kind eben die Windpocken hatte. Sie hat eben auch die Ansteckung forciert, damit das Thema dann bei ihnen erledigt ist. Damals habe ich die Sache belächelt. Allerdings habe ich später mal von einer Mutter erzählt bekommen, dass es laut unserer Kinderärztin wohl wichtig wäre, wenn die Kinder bis zum sechsten Lebensjahr die Windpocken bekämen.
Wer sie bis kurz vor Schulbeginn nicht hatte, wurde eine Impfung angeraten. Denn ab diesem Alter wird wohl der Krankheitsverlauf schlimmer, wie bei kleinen Kindern. Das konnte ich dann wieder nachvollziehen, weil es ja bekannt ist, dass Erwachsene auf die so genannten Kinderkrankheiten recht extrem reagieren.
Ja, von solchen Partys habe ich auch schon gehört, das nannte sich Masernparty. Die Überlegung, dass das Kind die Erkrankung im Kindesalter durchläuft und später nicht mehr erkranken wird, ist zwar ganz nett, würde mich aber nie Versuchung bringen, meine Kinder bewusst Krankheiten auszusetzen.
Zum Einen werden die meisten schon im Säuglingsalter gegen zig Krankheiten geimpft, zum Andern steht ja nicht fest, dass das Kind überhaupt jemals eine solche Krankheit bekommt. Zudem sind diese sogenannten Kinderkrankheiten auch im Kindesalter ja nicht vollkommen risikofrei. Aufgekratzte Windpocken hinterlassen hässliche Narben, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich bekam eine schwere Form im Alter von 14 Jahren.
Warum soll ich meine Kinder dem aussetzen, und dann noch mit Absicht? Wie bringe ich zum Beispiel meinem 4jährigen bei, dass das zwar fürchterlich juckt und auch wehtut, er sich aber auf gar keinen Fall kratzen darf? Dreh ich mich rum, tut er es wahrscheinlich doch. Durchwachte Nächte hieße das und Quälerei für's Kind. Nein, das mache ich ganz bestimmt nicht.
Unlängst waren im Kindergarten die Ringelröteln unterwegs. Mein Sohn hat sie natürlich irgendwann auch kassiert, aber das waren ein paar rote Punkte und die Sache war erledigt, über Juckreiz oder Schmerz hat er nicht geklagt. Das, was er sich so holt, reicht meiner Meinung nach völlig aus. Da helfe ich nicht noch nach.
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