Erleichterung, wenn der TÜV vorüber ist

Neulich musste unser inzwischen schon dreizehn Jahre altes Auto in die Werkstatt, da der TÜV fällig war. Am Auto ist nun nur optisch etwas an der Karosserie, aber alles andere ist okay und so hat der Wagen trotz seiner Verschleißteile, die ersetzt wurden, den TÜV bestanden und wir dürfen ihn noch so, wie er jetzt ist, zwei Jahre lang fahren. Beruhigend ist es dabei, dass wir das Auto noch nicht haben wieder abgeben müssen, um sich an ein anderes Auto zu gewöhnen.

Ich bin richtig froh und erleichtert, dass es eben nur die gewöhnlichen Verschleißteile waren und sind und nicht noch höchst aufwendige Dinge, bei denen man sich es dann noch hätte drei Mal überlegen müssen, ob es sich finanziell noch lohnen würde, den Wagen richten zu lassen.

Seid Ihr auch bei jeder bestandenen TÜV-Prüfung erleichtert, wenn es Euer Auto geschafft hat? Wart Ihr schon einmal in der Lage, dass der Wagen nicht durch den TÜV kam und der Wagen dadurch entweder repariert oder gar ersetzt werden musste? Wie geht Ihr damit um? Habt Ihr dabei dann eher negative oder auch nur neutrale Gefühle?

Glückwunsch zum bestandenen TÜV. Mein Wagen ist nächsten Monat dran. Und ja, ich wäre sehr erleichtert, wenn mein Wagen es schaffen sollte. Ich weiß schon jetzt, dass einiges an Reparaturen vorher rein gesteckt werden müssen, bevor ich es versuchen kann, ihn untersuchen zu lassen. Wenn er es geschafft hat, mach ich drei Kreuze. Zum einen will ich mich nicht an einen neuen Wagen gewöhnen müssen. Den jetzigen kenn ich und auch seine Macken. Zum anderen ist ein neuer Wagen natürlich auch eine finanzielle Belastung. Schon die Reparatur wird nicht billig werden.

Leider war ich auch schon mal in der Lage, dass mein Wagen überraschend nicht rüber gekommen ist und ganz schnell eine Lösung her musste, was nun gemacht wird, denn ich bin leider auf einen Wagen angewiesen. Und auch wenn ich meinem Wagen keinen Namen gebe oder Gefühle für ihn hege, so ist es doch eine gewisse Gewohnheit, die sich einstellt. Ich kenne meinen Wagen und seine Macken eben und will keinen anderen.

Bei meinem letzten TÜV-Termin hatte ich schon ein komische Gefühl im Bauch, mein Auto war 11 Jahre und ich hatte so die Ahnung, dass zumindest die Bremsen mal fällig seien. Ich hatte den Wagen vorher zum Durchchecken in die Werkstatt gegeben und war zwar nicht geschockt, aber doch wenig begeistert, als der Anruf kam der meine Befürchtungen bestätigte, dass ich wohl 800 Euro investieren dürfte, sonst wäre TÜV halt unmöglich. Letztlich kam ich am Ende mit 600 Euro davon, aber davon hätte ich mir natürlich lieber was schönes gekauft. Außerdem musste ich den Wagen dann auch noch wieder einen Tag mehr abgeben, was halt immer nervt.

Der nächste TÜV ist bei mir nächsten Frühling und ich spiele jetzt auch schon wieder mit den Gedanken, was dran sein könnte und wie viel ich noch mal bereit wäre in dieses Auto zu stecken. Irgendwo macht mich das gerade auch kniepig, weil wenn ich wieder 300 Euro investiert habe, dann gelange ich wieder auf den Standpunkt, jetzt habe ich Geld rein gesteckt, wenn ich ihn jetzt abgebe, profitiert jemand anderes davon.

Ich habe ja auch ein altes Auto und habe das mal checken lassen; es ist nichts Gravierendes kaputt, aber Dinge, an denen der TÜV bestimmt herumnörgelt. So sind die Scheibenwischer alt und spröde, die Räder abgefahren und solche Sachen. Die Räder möchte ich eigentlich noch eine Weile behalten und die Scheibenwischer gefallen mir so ganz gut, denn dadurch, dass die verhärtet sind, hobeln die auch tote Insekten von der Scheibe, was neue Wischer ja nicht machen.

Mein Vater hat auch einen sehr alten Wagen und der tauscht vor dem TÜV allerhand Dinge aus, damit der durch die Prüfung kommt, macht neue Räder dran usw. und das macht er dann nachher alles wieder rückgängig. Das wollte ich auch so machen. D.h. entweder leihe ich mir da mal irgendwo neue Räder und Scheibenwischblätter oder ich finde eine nette kleine Werkstatt, die mir da beim Schummeln hilft.

Wenn der TÜV geschafft ist, bin ich aber sicherlich erleichtert und froh, wenn der TÜV dann geschafft ist; in einigen Monaten steht er an und ich würde mich am liebsten davor drücken, weil ich es wirklich affig finde, dass ich mir dann rein theoretisch dafür neue Reifen kaufen müsste; die gibt es ja auch nicht geschenkt.

Ich hatte zum Glück noch nicht das Problem, dass eines meiner Autos mal nicht durch den TÜV gekommen wäre, auch wenn ich bei meinem ersten Auto manchmal schon Bedenken hatte, weil es schon älter war. Aber dabei kamen nur mal Anmerkungen, was ich zu erneuern hatte, aber durch den TÜV kam das Auto trotz der kleineren Probleme. Dann war ich auch immer sehr erleichtert, weil man ja bei älteren Autos im Vorfeld nie wissen kann, ob nicht vielleicht doch eine kostspielige Reparatur anfallen würde, die sich vielleicht auch gar nicht mehr lohnt.

Mein erstes eigenes Auto hatte erst diesen Sommer seinen ersten TÜV. Da es noch recht neu ist, bin ich davon ausgegangen, dass es hier keine Probleme geben sollte. Ich bin dementsprechend ruhig an die Sacher heran gegangen, aber ich war dann auch froh, als wirklich alles in Ordnung war. Wenn etwas schief geht, dann ist das ganze ja alles andere als billig und man muss noch einmal wiederkommen, was wieder eine gewisse Zeit erfordert, die man vielleicht erst mühsam freimachen muss.