Fühlt ihr euch heutzutage als Raucher diskriminiert?
Das Nichtraucherschutzgesetz wird immer strenger und gerade hier in Nordrhein Westfalen ist es besonders streng. Nicht einmal mehr abgegrenzte Räume sind für Raucher reserviert. Raucher müssen immer vor die Tür gehen und auch da sind sie nicht gerne gesehen.
Ein Bekannter geht nicht mehr aus. Er geht in kein Cafè mehr, er geht in kein Restaurant mehr und auch nicht mehr in eine Bierkneipe. Selbst das Kino meidet er, weil man dort nicht mal vor der Tür rauchen darf, weil dieser Platz mit zum Kino gehört. Er fühlt sich diskriminiert. Er meint, dass der Staat so viel an ihm verdient, dass er auch Rechte haben müsste. Aber die Rechte werden immer weiter eingeschränkt.
Ich selber rauche seit fast 3 Jahren nicht mehr und ich kann ihn aber auch verstehen. Denn außer in seinen eigenen 4 Wänden oder auf der Terrasse kann er nicht mehr ungestört rauchen und auf der Terrasse meckert sogar noch der Nachbar. Fühlt ihr euch als Raucher heutzutage wirklich diskriminiert? Versteht ihr ein wenig die Raucher, die sich diskriminiert fühlen?
Ich kann die Raucher schon teilweise verstehen auch, dass sie sich vom Staat etwas dikriminiert fühlen ist etwas nachvollziehbar. Es ist ja nun mal so, dass man in öffentlichen Einrichtungen nicht mehr rauchen darf, was dem Nichtraucher natürlich zugutekommt. Ich persönlich finde es auch besser, dass man in öffentlichen Einrichtungen nicht mehr rauchen darf, auch, wenn ich selber Raucher bin. Ich gehe des Öfteren mit meinen Kindern beispielsweise in ein Restaurant und solch einen Besuch würde ich vermeiden, wenn ich wüsste, dass meine Kinder dort im Qualm sitzen müssten. Bei uns ist es aber so, dass es getrennte Abteilungen in diversen öffentlichen Einrichtungen gibt, ab und an kommt es mal vor, dass man in einer Kneipe oder desgleichen vor die Tür zum Rauchen gehen muss. Aber dort stört es dann auch niemanden, wenn die Leute dort stehen und eine Zigarette rauchen, auf jeden Fall habe ich noch nicht mitbekommen, dass das jemanden stört.
Natürlich hat dein Bekannter irgendwo recht mit der Aussage, dass der Staat viel an ihm verdient und er auch Rechte haben müsste, aber verdient der Staat nicht auch an den Nichtrauchern und haben die nicht auch Rechte, vor allem haben Kinder Rechte, die nicht unbedingt im Restaurant oder desgleichen zugequalmt werden müssen, weshalb ich es gar nicht so schlecht finde, dass man in öffentlichen Räumen nicht mehr rauchen darf. Ich rauche zu Hause auch nur auf der Terrasse und selbst im Auto habe ich ein Rauchverbot ausgesprochen. Und meine Nachbarn beschweren sich nicht, wenn ich auf der Terrasse sitze und eine Zigarette rauche. Weshalb ich den Nachbarn von deinem Bekannten nicht verstehen kann. Immer hin raucht dein Bekannter doch keine zehn Zigaretten gleichzeitig, sodass sich der Nachbar belästigt fühlen könnte.
Ich bin auch Raucherin, aber ich kann die Nichtraucher schon ganz gut verstehen und versuche deshalb nur dort zu rauchen, wo niemand gezwungen wird, den Rauch einzuatmen, der es nicht möchte. Ich find das, zumindest im Sommer, manchmal auch ganz nett vor die Tür zu gehen und mit anderen Rauchern ein bisschen zu plaudern.
Prinzipiell kann man schon sagen, dass Raucher "diskriminiert" werden, zumindest zum Teil. Wer raucht, der muss dort rauchen, wo keiner dazu veranlasst wird, den Rauch einzuatmen. Das gestaltet sich in der Öffentlichkeit zunehmend als schwierig, was man als Raucher tatsächlich fast schon täglich miterlebt. Entweder wird man vor die Tür geschmissen, weil es kein spezielles Raucherabteil in einer öffentlichen Einrichtung oder einem Cafe beziehungsweise einem Restaurant gibt, oder man wird vom Grundstück verwiesen beziehungsweise auch vor der Tür noch angeschnauzt, dass man gefälligst woanders rauchen sollte.
Es gibt einige Menschen, die sich bei dieser Problematik durchaus etwas überzogen anstellen. Wenn zwei Meter weiter jemand raucht, obwohl wir an der frischen Luft sind, dann muss man demjenigen ja wohl nicht vorschreiben, was er denn zu tun hat oder was nicht. Wenn ich jemanden sehe, der raucht, obwohl ich als Nichtraucher auch gerne in der Nähe stehen wollen würde, dann würde ich mir einfach einen anderen Platz suchen. Wer zuerst, der mahlt zuerst!
Wenn ich als Raucher hingegen eine schwangere Frau sehe, dann muss ich ja nicht unbedingt direkt vor ihrer Nase eine Zigarette rauchen! Wichtig ist bei der Problematik einfach, dass eine gewisse Toleranz eingehalten wird und ein gewisser Respekt beziehungsweise eine menschliche Umgangsform genutzt wird. Das ist das A und O bei einer solchen Geschichte. Natürlich gibt es viele Lokale, die Raucher mehr oder weniger schlechter behandeln, als die Nichtraucher. Jedoch kann dies auch schlicht und ergreifend daran liegen, dass der Großteil der Kunden beziehungsweise der Gäste eben nicht raucht.
Obwohl ich selbst eine Zeit lang geraucht habe begrüße ich die Verschärfung der Gesetze, die dafür sorgen, dass die Rechte der Raucher eingeschränkt werden. Als Raucher braucht man sich auch heute nicht diskriminiert fühlen, genau so konnten vorher die Nichtraucher darüber jammern, dass sie von den Rauchern diskriminiert werden würden. Schließlich ist es für diese in Zimmern, in denen geraucht wird oder allgemein in der Gesellschaft von Rauchern auch nicht angenehmer.
Wenn man beides vergleicht ist es meiner Meinung nach wesentlich besser, wenn Raucher mit Nichtrauchern in einem rauchfreien Raum zusammen sitzen, als wenn es andersherum wäre. Rauch ist ziemlich störend, selbst mich als Raucher hat damals die schwere unangenehme Luft auf Dauer genervt. Den Raucher hingegen schadet frische Luft meiner Meinung nach nicht. Auch wenn er seinem Laster nun nicht nachgehen lassen kann.
Man sollte einfach so zusammen leben, wie es für alle am einfachsten ist und auch wenn Raucher das nicht gerne hören, das ist nun einmal der Fall wenn nicht geraucht wird, da mit dieser Situation alle am besten klar kommen. Auch in anderen Alltagssituationen kann ich mich nicht permanent auf eine Sucht berufen und diese als Entschuldigung heranziehen, warum sollte das dann mit dem Rauchen funktionieren.
Das Argument, dass der Staat so unheimlich viel an den Rauchern verdienen würde finde ich zudem auch recht unpassend. Durch Rauchen und Passivrauchen werden zwar nicht sofort aber im Laufe der Zeit viele Krankheiten gefördert. Diese können zwar größtenteils heutzutage gelindert oder sogar teilweise geheilt werden, doch diese Behandlungen sind extrem kostspielig. Das Gesundheitssystem sind dadurch auf Dauer in einer enormen Höhe belastet.
Kein Raucher ist gezwungen zu Hause zu bleiben oder sich in irgendeiner Weise diskriminiert zu fühlen, denn schließlich bleibt immer der Platz vor der Tür, an dem das Rauchen erlaubt ist, auch wenn das dort dann vielleicht nicht gern gesehen ist, können die Nichtraucher dagegen nichts machen und müssen es nun einmal hinnehmen.
Ich muss teilweise auch eingestehen, dass vielleicht manche Nichtraucher etwas übertreiben, doch sollte man sie immer versuchen zu verstehen. Warum sollten sie es hinnehmen, dass ihre Gesundheit geschädigt wird, obwohl sie für sich selbst einen gesünderen Lebensweg gewählt haben.
Ich finde das Gerede von "Diskriminierung" ehrlich gesagt ziemlich affig. Völlig außer Acht gelassen wird dabei, dass es keinerlei bürgerliches Recht auf das Rauchen gibt. Es gibt nur die Erlaubnis, zu rauchen, und zwar da, wo es niemanden stört! Und wenn man wirklich niemanden dort stört, dann beschwert sich normalerweise auch keiner. Wenn Beschwerden kommen, dann, weil man sehrwohl mit dem Rauchen stört. Und dann zu meckern und "Diskriminierung" zu schreien, finde ich einfach dreist.
So habe ich das ja leider auch schon bei Bekannten meines Ex-Partners damals gesehen. Sie glaubten, es sei ihr gutes Recht, immer und überall fröhlich vor sich hin zu qualmen. Selbst, wenn jemand freundlich bat, nicht zu rauchen, weil ihn der Rauch stört, wurden sie patzig und fühlten sich diskriminiert.
Dabei gibt es sehr gute Gründe, wieso man keinen Zigarettenqualm in seiner Nähe haben möchte. Sei es, dass Schwangere oder Kinder anwesend sind, oder dass man vielleicht noch einen wichtigen Termin hat und nicht mit nach Rauch stinkenden Kleidern dort erscheinen möchte. Ebenso kenne ich es von mir selbst, dass ich, gerade im Frühjahr, wenn meine Pollenallergie sehr stark ist, von Zigarettenrauch brennende Augen und eine schmerzende, brennende Nase bekomme. Die Beschwerden brauchen teilweise eine halbe Stunde und länger, bis sie endlich wieder verschwunden sind. Außerdem kann ich es auch gut verstehen, wenn ein Mensch, der vielleicht gerade auf seinem Balkon zu Abend isst, nicht gerade begeistert davon ist, wenn vom Nachbarbalkon Rauchwolken hinüberwehen. Denkt darüber ein Raucher, der vehement auf seinem angeblichen "Recht", zu Rauchen, besteht, überhaupt nach?
Wichtig ist doch, dass man auf seine Mitmenschen achtet und ihnen Verständnis entgegen bringt. Dass man versucht, niemanden mit seinem Verhalten zu stören. Was ich in dieser Sache heute zu erkennen glaube, ist ein allgemeiner Mangel an Höflichkeit. Irgendwie sind die Menschen immer mehr nur darauf bedacht, dass sie tun können, was sie gerade wollen. Was das für ihre Mitmenschen bedeutet, ist ihnen egal. Selbst kleine "Hürden", wie, einfach mal ein Stück weg zu gehen, damit der Qualm niemanden mehr trifft, sind vielen zu lästig. Wenn man nicht direkt vor dem Kino rauchen darf, wieso geht man nicht einfach ein paar Meter weiter bis zum nächsten Grundstück?
Ein vielleicht treffendes Beispiel, das es auf den Punkt bringt: Früher fragten die Menschen, wenn andere Leute anwesend waren, höflich nach, ob sie rauchen dürfen, und haben dann auch nur geraucht, wenn sie die Erlaubnis bekommen haben. Anderenfalls kann man ja auch hinausgehen zum Rauchen. Heute hingegen fragen viele gar nicht erst, sondern qualmen sofort, und werden dann auch noch aggressiv, wenn man ihnen freundlich sagt, dass es stört. Das sagt doch viel über den gesellschaftlichen Wandel aus. Und das schreibe ich, obwohl ich gegen Tabak pauschal definitiv nichts habe.
Und auch das Argument, dass man als Raucher Rechte habe, weil der Staat ja so viel an der Tabaksteuer verdienen würde, ist eigentlich gar kein Argument. Wie soll dieses "Recht" denn aussehen? Nur, weil man Steuern zahlt, hat man Narrenfreiheit und darf fortan seine gesamte Umgebung zuqualmen und die Leute, die es stört, belächeln? Das ist doch absurd.
Nein, gar nicht. Manchmal etwas eingeschränkt, durchaus, aber diskriminiert, nein. Ja, es ist meine Entscheidung ob ich rauche, aber es ist nunmal schädlich, leider, das können wir uns wohl kaum schönreden - und ob sich das jemand antun will sollte doch jedem selbst überlassen sein, oder?
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-220135.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2519mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1140mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1190mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1590mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1255mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur