Schaut ihr immer auf dieselbe Uhr?

Ich liege gerade im Bett, habe meinen Laptop neben mir und auch mein Handy. Wie in einem anderen Thema schon beschrieben, ist mein Handy allerdings gerade aus, da mein Akku leer ist und mein Ladegerät verschollen. Nun kam es in der letzten Stunde schon viermal vor, dass ich mein Handy in die Hand genommen habe, um auf die Uhr zu schauen. Das ist natürlich sehr logisch, weil das Handy sowieso aus ist und der Laptop doch auch eine Uhr hat. Trotzdem bin ich so daran gewöhnt, dass ich immer auf mein Handy schaue, wenn ich die Uhrzeit wissen will.

In der Uni ist es genauso. Wenn mich jemand nach der Uhrzeit fragt, dann krame ich mein Handy raus, auch wenn im Hörsaal irgendwo eine Uhr hängt, die ich einsehen könnte oder ich selbst eine Uhr umhabe.

Nun würde mich mal interessieren, wie das bei euch ist? Schaut ihr immer auf die selbe Uhr oder nehmt ihr die Uhr, die gerade am bequemsten zu erreichen ist? Wenn ihr auch immer nur auf eine Uhr schaut, so wie ich auf mein Handy, auf welche schaut ihr dann und wie hat sich das entwickelt?

Bei mir ist es nicht nur eine Frage der Gewohnheit, sondern gewissermaßen auch eine räumliche Frage, auf welche Uhr ich gerade sehe. Soll heißen: Ich habe irgendwie an jedem Ort eine bestimmte Uhr, auf die ich gewohnheitsmäßig immer sehen möchte.

Wenn ich beispielsweise im Schlafzimmer an meinem Schreibtisch sitze, dann sehe ich immer auf den Funk-Wecker, der auf dem Schreibtisch steht. Selbst, wenn mein Netbook direkt vor mir steht, sehe ich eher auf den Wecker, als auf die System-Uhr vom Netbook.

In den anderen Räumen habe ich allerdings, und da bin ich wohl ein schlechtes Beispiel, allgemein eher weniger Auswahl bei der Wahl der Uhr, die ich ansehen möchte. Denn in den anderen Räumen habe ich jeweils nur eine Uhr, wenn überhaupt.

Bei Freunden, bei denen ich häufiger bin, oder aber bei meinen Eltern, habe ich aber auch immer bestimmte Uhren, die ich gewöhnlich ansehe, sofern sie noch vor Ort sind. An der Uni damals habe ich immer auf meine Armbanduhr oder auf die Uhr meines Handies gesehen, statt die große Wanduhr zu beachten.

Was nun Situationen unterwegs betrifft, bin ich aber interessanterweise eher kein Gewohnheitsmensch, sondern kann mich sehr schnell auf die Gegebenheiten umstellen. Auch, wenn ich beispielsweise sonst immer eine Armbanduhr trage, schaffe ich es, sofort auf dem Handy nachzusehen, wenn ich einmal die Uhr morgens zuhause vergessen habe. Ich sehe also nicht erst einmal in Richtung Handgelenk, nur, um dann festzustellen, dass ich die Uhr ja gar nicht dabei habe.

Unterwegs bin ich also irgendwie sehr flexibel, in gewohnter räumlicher Umgebung hingegen eher nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass ich meine Erinnerung, wo sich die Uhr befindet, in Räumen wirklich an bestimmte Orte kopple, während ich so eine gedankliche Bindung unterwegs, wo ich an vielen verschiedenen Orten vorbeikomme, einfach nicht habe.

Übrigens habe ich oft sowohl mein Handy als auch eine Armbanduhr bei mir. Wenn ich eines nicht bei mir habe, benutze ich logischerweise das jeweils andere. Aber wenn beides vorhanden ist, gebe ich der Armbanduhr gewöhnlich den Vorzug. Der Grund ist ganz einfach, dass ich da nicht erst in meiner Tasche kramen muss, sondern auf die Armbanduhr einfach viel schneller zugreifen kann. Es ist also eine eher praktische Sache.

Ich habe keine Uhr direkt am Körper und auch kein Handy. Daher schaue ich auf die Uhr, die gerade im Blickfeld liegt. Das ist morgens der Wecker und, bevor ich aus dem Haus, muss die Küchenuhr. Unterwegs gibt es so viele Uhren, besonders an den U- und S-Bahn-Stationen, dass ich die Zeit immer im Blick habe. Ich kann mich erinnern, dass früher bei uns in der Schule und in der Uni auch überall große Uhren hingen, sodass ich nie das Problem hatte, auch ohne Armbanduhr die Uhrzeit zu erfahren.

Ich trage zwei verschiedene Uhren in unmittelbarer Körpernähe - meine Armbanduhr am Handgelenk und mein Handy in meiner Hand- oder Hosentasche. Welche dieser beiden Uhren ich zurate ziehe, hängt im Wesentlichen davon ab, wie genau die Bestimmung der Zeit sein soll. Will ich nur ungefähr wissen, wie spät es ist, konsultiere ich meine Armbanduhr, die nur Markierungen für je fünf Minuten hat. Will ich eine genauere Uhrzeit, weil ich beispielsweise wissen möchte, ob die Bahn mir gerade davongefahren ist oder noch kommt, verwende ich die genauere Anzeige meines Handys.

Allerdings habe ich mich sehr auf diese beiden Uhren fixiert und beachte eigentlich keine Anderen. Selbst, wenn ich an meinem Computer sitze, auf dessen Bildschirm ich ja problemlos die aktuelle Zeit erfahren könnte, ziehe ich lieber mein Handy aus der Tasche. Besonderen Sinn macht das nicht, es ist eher die reine Gewohnheit, die mich dazu bringt. Ich denke, ich habe mich eben darauf eingestellt, gerade mein Handy immer bei mir zu tragen und daraus eine Art Reflex entwickelt, was den Blick auf die Uhr betrifft.

Wenn ich unterwegs bin, habe ich meistens eine Armbanduhr an. Von daher schaue ich dann auch immer auf diese Uhr, wenn ich die Uhrzeit wissen möchte. Auch wenn ich in der Uni in einer Vorlesung sitze und es in dem Raum eine Uhr gibt, schaue ich trotzdem lieber auf meine Armbanduhr, da diese einfach viel genauer ist und es mir bei langweiligen Vorlesungen auch immer auf die Sekunden ankommt, die ich noch überstehen muss, bis eine Minute vorbei ist.

Hin und wieder kommt es jedoch auch vor, dass ich meine Armbanduhr nicht angezogen habe. Dann schaue ich im Normalfall auch immer auf mein Handy, wenn ich in der Uni oder unterwegs bin. Mein Handy habe ich in der Uni normalerweise immer auf dem Tisch neben mir liegen und auch wenn ich in der Stadt bin, liegt mein Handy immer griffbereit in der Tasche. Von daher ist das gar kein Problem, einfach schnell nach meinem Handy zu greifen.

Zu Hause schaue ich jedoch nie auf mein Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. Stattdessen schaue ich einfach auf meine Wand, da sich dort eine sehr große Uhr befindet. Ansonsten schaue ich auch ganz gerne auf mein Fensterbrett, weil dort mein Wecker steht. Und wenn ich am Laptop bin, dann schaue ich ganz einfach auf dem Laptop die Uhrzeit nach.

Bei mir ist es also so, dass ich immer auf verschiedene Uhren schaue, um mich nach der Uhrzeit zu informieren. Ich habe eigentlich auch immer die verschiedenen Uhren im Kopf, die sich in meinem Zimmer befinden und von daher schaue ich auch niemals immer nach der gleichen Uhr, sondern dahin, wo ich eben am wenigsten Mühe aufwenden muss.

Bei mir ist es eigentlich nicht so, dass ich immer nur auf eine bestimmte Uhr schaue. Momentan trage ich keine Armbanduhr, weil meine letzte Uhr kaputt gegangen ist, aber sonst nutze ich schon meistens die Armbanduhr. Wenn ich aber bei der Arbeit bin, wo wir mehrere Uhren hängen haben, schaue ich immer auf die Uhr, die ich von meinem momentanen Standort am schnellsten sehen kann. So sind es also immer verschiedene Uhren, die ich im Laufe des Tages nutze.

Ich muss lustiger Weise erwähnen, dass ich zur Zeit gar keine Uhr in meinem Zimmer aufgehängt habe. Ich finde Uhren im eigenen Zimmer einfach nur schrecklich, wobei diese manchmal sinnvoll sind, da man so schnell und einfach die Uhrzeit vor Augen hat. Dies ist manchmal sehr wichtig, weil man sonst gern mal die Uhrzeit vergisst und wichtige Sachen am Tag nicht mehr schafft zu erledigen.

Ich jedoch benutze tatsächlich immer die gleiche Uhr. Es handelt sich dabei um die Uhr des Handys. Wenn ich gerne wissen möchte, wie spät es ist, zücke ich mein Handy und schaue dort drauf. Lustig wird es meistens dann, wenn ich darauf schaue und 2 Sekunden später wieder die Uhrzeit vergessen habe, dann wird halt erneut darauf geschaut. Selbst aber wenn ich im Haus umher laufe, wo natürlich einige Uhren hängen, greife ich immer zu meinen Handy in der Tasche, um die Uhrzeit heraus zu finden.

Selbst bei Fremden nehme ich immer mein Handy, anstatt dort irgendwelche Uhren zu suchen. Meistens traue ich deren Uhren auch nicht und habe deshalb nur Vertrauen zu meinen Handy, denn die Uhrzeit ist immer richtig. Komisch ist es, aber das Handy ist sozusagen mein "Allzweck-Gerät" für den ganzen Tag. Nirgends schaue im am Tag so oft drauf, wie auf mein Handy und dementsprechend auch auf die Uhrzeit.