Klassenzimmer: Welche Ausrichtung der Tische ist am besten?
Die Antwort von *sophie in meinem Thread Bevorzugt ihr einen bestimmten Sitzplatz im Klassenzimmer? hat mich daran erinnert, dass die Tische im Klassenzimmer bei uns auch oft unterschiedlich ausgerichtet waren.
Die von *sophie beschriebene Hufeisenform kenne ich eigentlich nur aus der Grundschule. Später auf der weiterführenden Schule haben wir die Tische immer frontal ausgerichtet und entweder Tischreihen gebildet oder alle Tische einzeln im Klassenzimmer verteilt. Gruppentische haben wir nie gebildet, nicht mal in der Grundschule. Nur wenn wir etwas in der Gruppe erarbeiten sollten, haben wir häufig unsere Tische aneinander gerückt.
Ich selber bevorzuge die frontale Ausrichtung der Tische, am besten mit etwas Abstand zwischen den Tischen, denn bei Tischreihen müssen die Tische sonst bei Klassenarbeiten immer auseinander gerückt werden. Zumindest war es bei uns immer so. Der Nachteil an der Hufeisenform ist, dass man ständig seinen Kopf seitlich drehen muss, um zur Tafel zu schauen, es sei denn man sitzt auf der "geschlossenen Seite des Hufeisens".
Welche Ausrichtung der Tische im Klassenzimmer findet ihr am besten? Wurden zu eurer Schulzeit auch verschiedene Sitzformen ausprobiert? Welche hat euch am besten gefallen? Wie konntet ihr dem Unterricht am besten folgen?
Bei mir wurde wie schon in dem anderen Thread erwähnt viel herum experimentiert. Vor allem auf der Realschule war das so, denn da waren wir alle in der Pubertät und wenn bestimmte Personen nebeneinander saßen, dann konnten die Lehrer keinen vernünftigen Unterricht mehr machen, weil eben eine gewisse Lautstärke in dem Klassenzimmer herrschte. Daher haben unsere damaligen Klassenlehrer viel probiert, um das in den Griff zu bekommen. So wie ich das im Nachhinein beurteilen kann, kommt es weniger auf die Anordnung der Tische an, sondern eher darauf, welche Personen nebeneinander sitzen.
Die Hufeisenform beziehungsweise das „U“ hat bei uns an sich sowieso nie geklappt, weil wir eine sehr große Klasse waren. Daher mussten wir an die beiden Seiten immer noch Tische frontal zu der Tafel hin ausgerichtet aufstellen, um alle Schüler unterzubringen. Die Form der Anordnung der Tische hatten wir sehr lange und ich saß auch des öfteren mal an der Seite und fand es eigentlich nicht störend, ständig meinen Kopf drehen zu müssen. Was natürlich ein Problem ist, ist, dass man anderen Schülern gegenüber sitzt und es da sehr schnell zu Ablenkungen kommen kann.
Die Tische frontal anzuordnen ist in der Hinsicht natürlich besser, für Schüler, die sich im Unterricht gerne unterhalten wiederum schlecht. Vor allem wenn man dann auch noch neben jemanden sitzt, den man nicht mag und zwischen den Tischen Abstand ist und man eben wirklich nur einen Tischnachbarn hat. Was ich an der Variante auch immer blöd fand, war, dass man hinten im Klassenzimmer eigentlich gar nichts mehr verstanden hat. Ich saß einmal in der allerletzten Reihe und habe mich schließlich beschwert, weil ich nichts mehr mitbekommen habe. Man wird aus dem Unterricht regelrecht ausgeschlossen, weil man nicht mehr mitwirken und strecken kann, weil man ja nichts versteht. Daher fand ich das „U“ eigentlich immer besser bei einer großen Klasse, bei kleineren ist die frontale Version besser.
Wir hatten Zimmer, wo die Tische in Hufeisenform standen und solche, wo die Tische frontal ausgerichtet waren. Und das zog sich auch durch die Oberstufe und war nicht nur in der Grundschule so. In der Grundschule war es sogar manchmal so, dass wir in Gruppen saßen, wo dann vier Tische zusammen geschoben wurden und davon gab es dann eben jeweils 4 Stück.
Ich bevorzuge auch die frontale Ausrichtung. Sicherlich sieht man von hinten oder vorne jeweils auch anders, aber die Hufeisenform finde ich schon ungünstig. Am besten sehen die, die nach vorne gucken und es ist reichlich unangenehm, immer seitlich zu gucken. Das weiß ich, weil ich ziemlich oft seitlich saß. Der Vorteil ist, dass man dann auch nicht im Fokus des Lehrers ist und deswegen sehr viel besser mit dem Handy tippen oder man kam auch selten mündlich dran.
Ich finde diese Hufeisenform oder auch diese Tischreihen eigentlich am besten, Gruppentische mag ich überhaupt nicht, weil man an Gruppentischen öfters redet und nicht direkt auf die Tafel schauen kann. Aber das ist nur meine eigene Meinung und wir haben als Abschlussklasse wieder Tischgruppen gehabt, weil sich die meisten diese Sitzordnung gewünscht haben. Tischgruppen erinnern mich ein bisschen an die Grundschule, aber es war trotzdem okay und auch ganz lustig. Ich glaube auch, dass die Hufeisenform bei einer ganz großen Klasse nicht funktioniert.
Auf deine Frage fällt mir keine pauschale Antwort ein, weil die optimale Ausrichtung der Tische von der bevorzugten Unterrichtsform des Lehrers abhängt. Wenn der Lehrer viele Unterrichtsgespräche führt (was meine Lehrer leider fast nie praktizierten), dann ist die Hufeisenform ganz praktisch, weil man dann die Sprecher gut anschauen kann. Bei einer lauten Klasse kann die Hufeisenform aber von Nachteil sein, weil sich die Schüler dann besser im Blickfeld haben und möglicherweise noch mehr den Unterricht stören.
Wenn der Lehrer viele Gruppenarbeiten macht, kann eine paarweise Anordnung der Tische sinnvoller sein. Dann kann jede Gruppe für sich Arbeiten. Als ich noch zur Schule ging, haben meine Lehrer die Tischanordnung ab und zu der Unterrichtsform angepasst. Das Umstellen der Tische kostet zwar etwas Zeit, aber dafür erspart sich der Lehrer die Nachteile einer ungünstigen Tischanordnung.
Bei uns war es auch unterschiedlich, wie die Tische gestellt waren. In der Grundschule hatten wir vermehrt diese Hufeisenform, was ich nicht schlecht finde, womit ich auf die Dauer aber auch nicht glücklich geworden wäre, weil es schon unangenehm war, wenn man auf einer der Seiten saß und immer schräg zum Lehrer und zur Tafel schauen musste. Darum fand ich die Konstellation in der Realschule besser, in der die Tische alle frontal zum Lehrerpult ausgerichtet waren.
In einer Reihe ohne Lücken standen die Tische bei uns eigentlich nur im Fernsehraum, wo sowieso keine Klassenarbeiten geschrieben wurden. Am schönsten fand ich es, wenn die Tische mit Abstand im Raum standen, man also zwischen den Zweiertischen her gehen konnte. So konnte man auch mal aufstehen, ohne andere zu stören, was bei den Tischen direkt in einer Reihe nicht möglich war.
Bei uns gab es je nach Lehrkraft auch unterschiedliche Sitzformen - zuletzt in der Oberstufe waren die Tische jedoch meist wie ein U bzw. ein Hufeisen angeordnet. Teilweise unterschied sich die Form jedoch auch nach Gegebenheiten im Klassenraum.
In der Mittelstufe saßen wir häufig an Gruppentischen, welche für Gruppenarbeit natürlich ideal ausgelegt sind. Ich war jedoch nie so begeistert davon, da man meistens mit der gleichen Gruppe zusammenarbeiten musste. Denn die Lehrer hatten oft keine Lust, neue Gruppen zu bilden und es war ja einfach, alles so zu lassen und mit der Gruppe am bestehenden Gruppentisch zu arbeiten. Dazu kommt, dass nie alle Schüler frontal bzw. einigermaßen gut zur Tafel schauen können. Ein bzw zwei Tische stehen immer schräg und so ist es oft nervig, nicht vernünftig nach vorne gucken zu können.
Im Laufe der Jahre und in der Oberstufe hatten wir dann fast immer eine Hufeisen-Form, in der noch zwei bis drei Tische an den äußeren Seiten in der Mitte angrenzten. Der Vorteil ist einfach, dass so fast alle Schüler eine gute Sicht zur Tafel haben und der Lehrer alle Schüler ungefähr gleich berücksichtigen und aufrufen kann.
Eine Ausnahme waren natürlich immer Klausuren. Dann wurden im Extremfall - je nach Lehrer - alle Tische auseinandergerückt und standen völlig verteilt im Klassenzimmer, sodass Spicken wirklich kaum möglich war.
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