Vom Taxifahrer abgezogen, weil man betrunken ist

vom 20.10.2012, 22:13 Uhr

Dennus hat geschrieben:Also Abzocke im Taxi ist immer der Fall, sobald man mal betrunken ist.

Dagegen möchte ich mich doch sehr verwahren. Du kannst das einfach nicht so verallgemeinern und damit eine ganze Branche schlecht hinstellen. Wie oben geschrieben, ich habe selbst jahrelang in diesem Beruf gearbeitet und es nie in dieser Weise ausgenutzt, wenn jemand betrunken war - und (zumindest in meiner ehemaligen Firma) auch keiner der Kollegen. Die Leute waren zwar manchmal großzügiger und haben mehr Trinkgeld gegeben, wenn sie be- oder angetrunken waren, aber das dann als Fahrer anzunehmen ist ja nichts Verwerfliches.

Für mich war es Ehrensache, immer die kürzeste Strecke zu fahren. Im Gegenteil, manchmal wurde man dafür sogar von den Fahrgästen angemeckert, weil sie meinten, man fahre eine längere Strecke - bloß, weil sie einfach von der reinen Zeit her länger dauerte (zum Beispiel aufgrund vieler 30er-Zonen), hinsichtlich der Kilometer aber kürzer war. Aber da man eine Ortskenntnisprüfung ablegen muss, könnten einem die Fahrgäste auch mal vertrauen, wenn man ihnen versichert, dass es kürzer ist, finde ich. Im Zweifel habe ich den Leuten immer angeboten, ihnen eine Quittung inklusive der gefahrenen Kilometer auszustellen, damit sie mit der Zentrale checken können, ob ich einen Umweg gefahren bin (oder meinetwegen bei Google Maps nachschauen können). Aber selbst dann haben manche nicht aufgehört zu diskutieren und das ist als Fahrer(in) auch extrem nervig, wenn man einfach nur seinen Job machen will. Auf solche pauschalen Vorurteile wie die von Dir geäußerten hätte, ich selbst gegenüber Kunden sehr allergisch reagiert und im Zweifelsfall sogar gesagt, dann können sie laufen, wenn sie mir Betrug unterstellen.

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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