Schlafen in der Öffentlichkeit
Ich finde das auch nicht schlimm, peinlich oder unangenehm. Du hast das ja auch sehr diskret gemacht, mit dem Kopf auf dem Tisch. Das machen doch viele Studenten auch während der Vorlesungen so, oder? Ich selbst habe auch schon in der Öffentlichkeit geschlafen: Ich war tagelang auf den Beinen und sollte nachts mit der U-Bahn nach Hause fahren. Ich war so müde, dass ich einschlief und erst an der Enthaltestelle wieder aufwachte.
Ist doch nichts dabei.
Ich empfinde es als keineswegs schlimm, Leute in der Öffentlichkeit schlafen zu sehen, und wenn mir so etwas mal passiert, finde ich es auch nicht peinlich. So hatte ich komischerweise erst vor zwei Wochen eine ähnliche Nacht. Ich habe mich ganz normal in mein Bett gelegt, zur üblichen Uhrzeit, und halt auch sonst war alles ganz normal wie immer. Aber es irgendeinem Grund entwickelte ich einfach keine Ruhe und stattdessen sehr große Aufgeregtheit. So lag ich sicher etwa ein bis zwei Stunden wach da und musste mir automatisch über alles mögliche den Kopf zerbrechen – über Freunde, meine Familie, meinen Partner, den typischen Stress an der Universität, über irgendwelche Situationen, die mich belastet haben und welche ich noch nicht ganz verarbeitet habe, und so weiter. An Schlaf war dagegen leider überhaupt nicht zu denken.
So kam es also dazu, dass ich mich irgendwann dazu entschied, aufzustehen und meine freie Zeit ein wenig zu nutzen. Ich habe die halbe Nacht lang gebüffelt und einige Dinge am Computer erledigt, bis ich dann gegen sechs Uhr morgens meine Morgentoilette abhielt und schließlich überpünktlich, totgelangweilt und auch totmüde aus dem Haus stürzte, meinen Zug erwischte und mich entspannt mit Musik zurücklehnte. Schon im Zug hatte ich äußerst große Mühe, meine Augen geöffnet zu halten. Ich musste mich wirklich anstrengen, um nicht einzuschlafen! Frische Luft machte meine Müdigkeit auch nur ein kleines bisschen erträglicher. So kam ich also totmüde von einer langen Nacht an der Universität an und konnte mich selbstverständlich auch nicht auf den ganzen Lernstress dort einstellen.
Besonders nervig wurde es während den Stunden – immer, wenn wir eine Aufgabe erledigen oder zuhören sollten, fielen mir die Augen zu und ich wäre wohl augenblicklich eingeschlafen, hätte ich mich nicht selbst dazu gezwungen, wach zu bleiben und zu tun, was man von mir verlangte. Irgendwann kam es während einer besonders langwierigen Stunde aber doch dazu, dass mir der Kopf buchstäblich auf die Bank fiel und ich sofort anfing, ein wenig vor mich hin zu dösen. Zwar bekam ich vom Unterricht noch alles mit, aber dieser Müdigkeitsanfall war so extrem, dass ich mich gar nicht gegen ihn wehren konnte beziehungsweise auch nicht wollte, und so schlummerte ich einfach vor mich hin, während die anderen ihre Arbeit abhielten. Glücklicherweise musste ich nicht mit einer Ermahnung rechnen, und so konnte ich tatsächlich bis zum Ende der Stunde schlafen und war anschließend zumindest ein wenig ausgeruht und bereits wesentlich fitter für den Tag bereit.
Das Ganze änderte allerdings nichts daran, dass ich mich an diesem Abend schon um neunzehn Uhr schlafen legte und auch solange vor mich hin träumen konnte, bis ich am nächsten Tag schon kurz davor war, zu verschlafen. Meinen Mangel an Schlaf konnte ich daher erst nach einigen Tagen wieder ausgleichen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich in der Universität keinen Ärger aufgrund meines kleinen Nickerchens bekommen habe. Und wenn ich irgendwann mal wieder einem solchen Anfall von Müdigkeit erliegen sollte, würde ich mich auch nicht schämen, wieder in der Öffentlichkeit zu schlafen. Auch finde ich es generell nicht schlimm, Leuten in der Öffentlichkeit beim Schlafen zusehen zu können – heutzutage erhascht man ja auch nicht gerade selten einen Blick auf eine Person, die wohl eindeutig zu wenig geschlafen hat. Angst hätte ich nur, wenn ich mal in Bus oder Zug einschlafen sollte – da würde ich wahrscheinlich die richtige Haltestelle verpassen. Und da hört der Spaß auch schon für mich auf.
Richtig fest schlafen, das kann ich weder im Bus noch in der Bahn. Aber ich mache meine Augen zu und dusel vor mich hin. Die Bushaltestellen werden ja angesagt, so dass ich dann die Haltestelle nicht verpasse. Ebenso geht es mir in der Bahn. Bin ich eine Stunde unterwegs, habe ich viel Zeit mich auszuruhen. Das finde ich auch nicht weiter schlimm, wenn ich da die Augen zu mache. Aber was mir vor Jahren stets passiert ist, das war schon peinlicher.
Ich hatte zu der Zeit immer nur Tee getrunken. War ich dann auf einem Geburtstag eingeladen bei Verwandten und bekam Kaffee, wurde ich regelmäßig nach dem Kaffeegenuß so müde, dass mir die Augen zufielen und ich nichts daran ändern konnte. Nach dem offiziellen Kaffee trinken bin ich aufgestanden und auf den Balkon oder an ein offenes Fenster gegangen, damit ich wieder zu mir kam. Ich weiß nicht, warum mir das immer passierte, aber es war sehr, sehr peinlich. Mittlerweile kann ich eine Warmhaltekanne voll Kaffee trinken und es passiert nichts.
Mir selbst ist es auch immer wieder sehr unangenehm, in der Öffentlichkeit zu schlafen. Ich habe dann immer Angst, dass ich nicht rechtzeitig aufwache oder dass ich irgendwelche Geräusche während dem Schlaf mache. Von daher kann ich oftmals auch gar nicht richtig einschlafen.
Im Zug oder in der Uni ist es meistens auch so, dass man sich nicht einfach den Wecker stellen kann. Vor allem in der Bibliothek, wo es extrem leise ist, geht das einfach nicht. Von daher traue ich mich da auch gar nicht, zu schlafen, weil ich Angst habe, dass ich nicht rechtzeitig aufwache.
Irgendwie habe ich auch immer Angst davor, dass ich mich im Schlaf drehen und somit beispielsweise vom Stuhl fallen könnte. Das wäre wirklich sehr peinlich. Von daher schlafe ich nicht in der Öffentlichkeit, wenn ich müde bin. Stattdessen trinke ich in so einem Fall viel Kaffee und Cola. Somit kann ich die Zeit überbrücken, bis ich wieder nach Hause komme. Zu Hause lege ich mich dann auch meistens gleich ins Bett und schlafe dann.
An deiner Stelle würde ich mir da keinen Kopf machen. Wenn du müde bist und die Gelegenheit hast etwas Schlaf nachzuholen kannst du das doch machen. Mir wäre es da völlig egal, was die anderen Leute darüber denken oder sagen. Nutze solche Phasen und erhole dich ein wenig. Dein Körper wird es dir danken. Ich hatte auch immer mal die eine oder andere Freistunde, die ich dann für ein Nickerchen genutzt habe, zwar nicht so oft, aber es kam schon mal vor. Wenn ich müde bin ist mir sowieso vieles gleichgültig und die Gedanken der anderen erst recht. Solange du dich nicht mitten in Stadt auf einer Parkbank lang machst ist doch alles in Ordnung.
Ich muss sagen, dass ich dies eigentlich täglich in der Bahn mitbekomme. Normalerweise, schließen die Leute einfach die Augen und entspannen, was ich völlig in Ordnung und richtig finde. Wenn der Körper nach Schlaf ruft, dann soll er diesen auch auf irgendeiner Art und Weise bekommen und dabei sollte man darauf verzichten, was andere Menschen sagen oder wie diese gucken. Deshalb sehe ich schlafende Menschen im Zug als völlig normal an, denn man weiß nie, was für einen Tag die hinter sich haben und schlafen ist etwas völlig normales.
Letztlich hatte ich aber eine Frau gesehen, die schon unverschämt war. Zuerst hat sie nur die Augen geschlossen, als aber ihr Sitznachbar weg war, hat sie sich ausgebreitet und lang gemacht, hat die zwei Sitze als Bett benutzt und so etwas sehe ich schon etwas als unsozial an. So etwas muss nicht sein. Die Bahn ist schließlich kein Bettersatz, wie ich finde.
Ich selbst, kann leider nicht in der Öffentlichkeit schlafen. Man könnte mit 48 Stunden an einen öffentlichen Ort hinsetzen, ich könnte nie einschlafen, da ich mich ständig beobachtet fühle und dieses Gefühl hindert ich daran, dass ich einfach einschlafen kann. Darüber hinaus habe ich immer Angst, dass mir etwas geklaut wird ohne dass ich es merke. Alles Gründe, die mich wirklich extrem daran hindern, zwar rutscht mein Kopf schon einmal nach unten, aber ich bleibe wach. Wobei ich gern einfach mal in der Bahn die Augen schließen würde und eine Runde schlafen würde, denn dies tut immer gut, wenn der Körper nach Schlaf schreit.
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