Unterstützung vom Partner in Prüfungsphasen?

vom 27.08.2013, 07:55 Uhr

Welche Unterstützung wünscht ihr euch vom Partner in Prüfungsphasen? Möchtet ihr vor allem in Ruhe gelassen werden, um genügend Zeit und Raum zum Lernen und Ausruhen zu haben? Oder wäre es schöner für euch, wenn der Partner sich richtig um euch kümmert, zum Beispiel etwas Leckeres kocht oder euch massiert? Sollte er oder sie Interesse an eurem Lernstoff zeigen oder euch aktiv (zum Beispiel durch Abfragen) unterstützen? Möchtet ihr "getröstet" werden, wenn ihr denkt "Ich schafffe es nicht!" oder macht ihr das dann lieber mit euch selber ab? Erwartet ihr, dass der Partner in dieser Zeit ganz überwiegend den Haushalt schmeißt? Was wären No-Gos für euch, bei denen ihr das Gefühl hättet, der Partner nimmt überhaupt keine Rücksicht auf den für euch aktuell stressigen Lebensabschnitt? Zum Beispiel, wenn er/sie nur von sich und seinen Problemen sprechen würde oder euch in dieser Zeit irgendwelche Projekte (zum Beispiel Wohnungsrenovierung) aufdrängen würde?

Ich betrachte mich eigentlich als relativ "selbstgenügsam" in einer Prüfungsphase, das heißt, vor allem will ich meine Ruhe - einerseits, um mich richtig konzentrieren zu können, andererseits auch nach dem Lernen, um wieder Kraft zu tanken. Also natürlich nicht nur, aber ich erhole mich besser, wenn ich nach einem Lerntag zum Beispiel für mich allein Lesen oder Musik hören kann, als wenn ich danach direkt etwas mit dem Partner und/oder anderen Leuten unternehmen "muss". Wenn ich zum Beispiel etwas gekocht bekomme, freue ich mich, aber es ist mir nicht so wichtig - ich habe lange alleine gelebt und dann halt auch einfach nur ein Brot oder Nudeln gegessen, wenn ich nicht die Zeit zum Kochen hatte.

Mit dem Haushalt ist es so eine Sache. Bestimmte Aufgaben übernehme ich natürlich nach wie vor, aber ich sehe das so: Als ich noch alleine gewohnt habe, habe ich in Prüfungsphasen häufig so gut wie gar nichts im Haushalt gemacht und erst nach den Klausuren wieder einen Großputz gestartet. Ich erwarte keineswegs, dass die Partnerin alles machen soll, aber ich kann mich auch selbst nicht zwingen, besonders viel Energie in den Haushalt zu stecken, die dann an anderer Stelle fehlt. Also verfahre ich nach dem Motto: Wenn es sie extrem stört und sie mit dem Putzen nicht warten kann, muss sie es selber machen. "Unaufschiebbare" Aufgaben wie Einkaufen oder den Müll 'rausbringen werden aber natürlich weiterhin aufgeteilt.

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich unterstütze meinen Partner in schweren Lernphasen auf jeden Fall gerne. Man schafft dann eben auch nichts im Haushalt, wenn man lernen muss und deswegen mache ich das dann eben in der Zeit. Meinen Partner abfragen kann ich nicht, da er studiert und er das auch nicht möchte. Ansonsten versuche ich ihm aber eine angenehme Umgebung zu schaffen, bekoche ihn dann und stelle ihn auch immer etwas zu trinken hin. Was er da lernt weiß ich auch, aber nicht im Detail. Mein Partner macht das aber auch so, wenn ich lernen muss. Wir machen dann auch gemeinsame Lernpausen und da machen wir dann auch etwas für die Beziehung, da so Prüfungsphasen immer recht schwer sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich lerne am besten abwechselnd alleine und in Arbeitsgruppen. Während meiner alleinigen Arbeitsphasen möchte ich am liebsten von meinem Partner in Ruhe gelassen werden. Schön wäre es natürlich, wenn er während dieser Zeit vermehrt Haushaltstätigkeiten übernimmt, aber verbale Motivationen oder besondere körperliche Streicheleinheiten kann ich überhaupt nicht vertragen. Er soll sich diskret im Hintergrund halten.

Wenn mein Partner dasselbe lernen muss wie ich - was bei mir schon einmal der Fall war - empfinde ich das als optimal. Ich lerne sehr gut in Partnerarbeit mit gegensätzlichem Abfragen und kritischem Hinterfragen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mein Partner und ich hatten bisher immer zur selben Zeit die Prüfungsphasen, weil wir eben bis vor kurzem noch in dieselbe Klasse gingen. Da wir aber noch nicht zusammen gewohnt haben zu dem Zeitpunkt, kam bei uns dann auch nicht die Frage auf, wer sich um den Haushalt kümmert. Grundsätzlich ist es aber so, dass ich, obwohl nun eine Prüfungsphase ansteht, sowieso nicht vierundzwanzig Stunden am Tag damit beschäftigt bin und dann immer noch Zeit für anfallende Hausarbeiten hätte. Bei meinem Freund ist es genauso, er ist ein Mensch, der immer nachts lernt, was ich reichlich merkwürdig finde. Tagsüber hat er aber dadurch eigentlich einiges an Zeit, um sich um alles andere, was so anfällt, zu kümmern.

Ich glaube also nicht, dass unsere Wohnung in solchen Phasen dann total schmutzig aussehen würde, zumal wir beide immer darauf achten, gleich nachdem wir es benutzt haben, den Gegenstand bzw. das Geschirr oder was auch immer wieder aufzuräumen und nichts ewig herumstehen zu lassen. Und wenn man zwei Wochen nicht gestaubsaugt wird, dann ist das halt so. Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so eng. Sollte es ihn stören, dann muss er eben selbst mal kurz zum Staubsauger greifen, das kostet nun ja auch nicht so viel Zeit, wenn man nicht ein ganzes Haus hat, sondern nur eine kleine Wohnung.

Grundsätzlich erwarte ich von meinem Partner in Prüfungsphasen einfach nur, dass er nicht zu hohe Erwartungen an mich stellt. Sprich, dass er nicht denkt, dass ich angesprungen komme, wenn er irgendetwas braucht, wie ich es sonst wahrscheinlich machen würde. Außerdem ist es immer gut, wenn man in einer Lernpause mal jemanden hat, mit dem man sich unterhalten kann, um einen freien Kopf zu bekommen. Wenn er in solchen Momentan dann für mich da ist, dann reicht mir das schon, für das Lernen selbst brauche ich nämlich meine Ruhe.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Da mein Partner bereits seit einigen Jahren berufstätig ist, hatte ich bisher nicht wirklich die Gelegenheit dazu, ihn in Prüfungszeiten zu unterstützen. Da ich aber noch studiere, hilft er mir manchmal und er macht das ganz gut. Selbst wenn ich am Wochenende mal zu ihm fahre, lässt er mir Zeit genug, mich auf Klausuren vorzubereiten, er beschäftigt sich in der Zeit dann anderweitig. Ich nutze dann auch die langen Zugfahrten zum Lernen oder die Wartezeiten am Bahnhof. Er fragt oft interessiert, was ich in der Uni gelernt habe und wir unterhalten uns manchmal über den Stoff.
Er hinterfragt vieles auch kritisch, sodass mir viele Sachen besser im Gedächtnis bleiben können.

Unmittelbar vor einer Klausur beruhigt er mich immer. Ich neige in solchen Situationen dazu, übergestresst zu sein, da ich prüfungsängstlich bin. Ich male mir dann immer die schrecklichsten Klausurfragen aus, auf die ich keine Antwort hätte und mache mich damit ganz verrückt. Er redet mir dann immer gut zu, drückt mich auch manchmal und schafft es, dass ich mich beruhige und innerlich ausgeglichen in eine Prüfung gehen kann. Durch ihn mache ich mich bei weitem nicht so verrückt wie ohne ihn und ich bin sehr dankbar dafür.

» Piccolino89 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 27.08.2013, 12:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Das ist eigentlich (für mich) eine sehr persönliche Frage und vor ein paar Wochen hätte ich sie noch nicht beantwortet. Es geht nämlich hier um den Trennungsgrund von meinem Ex. Das war nämlich während meiner Prüfungen.

Also, wenn ich mich auf die Frage berufe, dann muss ich sagen: Ich hätte mir Ruhe gewünscht und Zeit, damit ich die Sachen auch lernen kann, die ich lernen muss. Leider hat mein Partner das nicht verstanden und mich dafür angeklagt, warum ich denn keine Zeit mehr für ihn hätte.

Er wollte nicht akzeptieren, dass ich Zeit für das Studium brauche und das gar nicht an ihm liegt. Nun ja, wir haben uns deswegen getrennt. Deshalb wünsche ich mir in so einer Situation vor allem eines: Verständnis!

» KatieMcGee » Beiträge: 261 » Talkpoints: 9,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In Prüfungsphasen bin ich auch der Meinung, dass ich überwiegend meine Ruhe haben möchte. In erster Linie möchte ich alleine sein in einer Prüfungsphase, weil ich in der Zeit sehr viel lerne und dafür benötige ich meine Ruhe und vor allem die Konzentration. Wenn ich dann von meinem Partner gestört werde, ist es sicherlich auch nicht sinnvoll. Aber immer die Ruhe zuhaben in einer Prüfungsphase, wenn man mit seinem Partner zusammenlebt, ist auch nicht so einfach. Immer hin ist der Partner meist zu Hause, wenn man in der Prüfungsphase steckt, weshalb ich dann von meinem Partner auch Ruhe verlange.

Ab und an ist es aber auch schön, wenn man einen Partner zu Hause hat, mit dem man sich die Hausarbeit teilen kann. Mein Partner übernimmt dann in der meisten Zeit die Hausarbeit und ich kann mich größten Teils auf die Prüfung konzentrieren und in Ruhe dafür lernen. Natürlich übernehme ich auch Aufgaben im Haushalt, aber den größten Teil macht mein Partner. Zu dem ist es auch ab und an schön, wenn man am Abend etwas Schönes zu Essen bekommt, mich stört es nicht, immer in brauche ich auch mal eine Pause von dem ganzen Lernen. Und dann ist es auch mal schön, sich zu unterhalten und nicht an die Prüfung zu denken. Mein Partner fragt mich aber auch ab und hilft mit beim Lernen, was ich auch sehr hilfreich finde.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Da mein Freund und ich beide studieren, ist das eigentlich ganz praktisch, da wir beide da auch zur gleichen Zeit Prüfungen schreiben. Somit ist es für uns beide dann auch klar, dass wir uns in dieser Zeit eben seltener sehen und da wir auch beide genug zu tun haben, ist das für uns beide auch in Ordnung so. Somit kann sich dann glücklicherweise auch niemand vernachlässigt fühlen, weil der eine zu wenig Zeit hat. Wir haben da leider beide weniger Zeit füreinander als sonst, wobei das aber eben auch nur eine Phase ist und nach den Prüfungen können wir uns ja auch wieder öfter sehen.

Ich wohne noch zu Hause, während mein Freund mit seinem Bruder zusammen wohnt und somit haben wir beide dann auch die Ruhe, die wir benötigen. Dabei unterstützen wir uns auch nicht gegenseitig beim Lernen, da wir beide am besten alleine lernen können und es wäre ja auch unsinnig, wenn ich mich mit dem Stoff meines Partners beschäftigen müsste, wenn ich selbst genügend zu tun habe.

Wir finden es beide am besten, wenn wir unsere Ruhe haben und uns eben trotzdem sehen können, wenn es möglich ist. Dabei reden wir dann aber auch nicht so gerne über die Prüfungen, da wir dann auch immer ganz froh sind, wenn wir uns eben auch einmal mit etwas anderem beschäftigen können. Von daher läuft das immer ganz gut und ich würde mich auch unter Druck gesetzt fühlen, wenn mein Freund ständig das Bedürfnis hätte, mich abzufragen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Während mein Partner schon in Lohn und Brot steht, habe ich gerade erst mit meinem neuen Studium begonnen und bin somit auch diejenige von uns beiden, die in der gemeinsamen Wohnung gelegentlich Lernphasen einschieben muss. Allerdings bin ich in diesen Phasen relativ pflegeleicht. Ich mag es während des Lernens gerne ruhig, bin danach aber auch gerne wieder unter Menschen. Versorgt und bemitleidet muss ich eigentlich nicht zwangsläufig werden, wobei ich einem gekochten Essen oder dergleichen nie ablehnend gegenüberstehen würde, ich erwarte es eben nicht, weil ich durchaus in der Lage bin, mich selbst zu versorgen.

Ich muss sagen, dass sich mein Partner wirklich großartig verhält. Er lässt mich während des Lernens immer in Ruhe und beschränkt laute Aktivitäten, wie beispielsweise seine Musik, auf ein Minimum. Wenn ich am Schreibtisch fertig bin, hat er meist auch Zeit für mich und wir können den Tag gemeinsam ausklingen lassen. Gelegentlich verwöhnt er mich auch mit einer Tasse Tee oder einem Obstteller zwischendurch - wie gesagt, das müsste er nicht, aber ich nehme diese Dinge natürlich gerne entgegen.

Er nimmt mir auch relativ viel im Haushalt ab, was er natürlich nicht müsste. Allerdings bin ich in Lernphasen relativ faul und gewisse Arbeiten würden dann eben bis zur Prüfung liegen bleiben; und weil er das nicht akzeptieren kann, übernimmt er dann klaglos einen Teil meiner Aufgaben. Wie gesagt, ich habe mit meinem Partner diesbezüglich wirklich einen Glücksgriff gemacht und fühle mich bestmöglich unterstützt.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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