Sightseeing: Stadtführung oder alles alleine besichtigen?
Ich bin im Normalfall kein großer Fan von Führungen, da ich bis jetzt eigentlich keine guten Erfahrungen damit gemacht habe. Außerdem erkundige ich die Sachen gerne auf eigenen Faust und mache mich vorher im Internet über die Sehenswürdigkeiten schlau, oder nehme einen Reiseführer zu Hilfe.
So kann ich mir bei jeder Station meiner Reise so viel Zeit einplanen wie ich will. Das hat den Vorteil, dass ich bei Dingen, die mir vielleicht doch nicht so gut gefallen, das Ganze abkürzen, aber bei Sehenswürdigkeiten die mir gefallen mehr Zeit verbringen kann, ohne einer Gruppe hinterher rennen zu müssen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich bei großen Städten in denen ich bei dem ersten Besuch nicht so viel Zeit habe (z.B. in London) gerne eine Stadtrundfahrt mitmache, da man auf diese Weise auch viel zu sehen kriegt (auch wenn manchmal nur von außen).
Ich bin ein großer Freund von Stadtbesichtigungen und wenn es mir zeitlich möglich ist dann nehme ich auch an den geführten Stadtrundgängen teil. Natürlich muss es sich auch lohnen, in Orten wo es nicht viel zu besichtigen gibt da verlasse ich mich lieber auf meine gedruckten Stadtführer. Natürlich spielen auch die Kosten eine Rolle, bei zehn Stadtführungen geht das auch ins Geld. Meistens sind aber die Stadtführungen recht preiswert oder bei bestimmten Bonusprogrammen auch enthalten. Bei schlechtem Wetter lassen wir es meistens, das macht dann auch keinen Spaß lange im Wind und Regen zu stehen bis auch der letzte aus der Gruppe aufgeschlossen ist.
Wir planen so etwas immer schon lange vorher. Wir haben die Erfahrung gemacht dass es nicht viel bringt wenn man vorher schon etliches besichtigt hat und dementsprechend Pflastermüde ist. Am besten ist es so eine Stadtführung noch ausgeruht zu beginnen. Dabei muss man auch sehen wie die Führungen zeitlich angeboten werden, nicht immer gibt es sie zur Wunschzeit und auch nicht an jedem Tag. Deshalb müssen wir dann auch immer mal Abstriche machen und uns eine Stadt auf eigene Faust anschauen obwohl wir gerne eine sachkundige Begleitung dabei hätten.
Für uns ist es ein großes Plus dass man bei den Stadtführungen überall hingeführt wird ohne dass man lange selber suchen muss. Ich finde nur so bekommt man auch alles Interessante mitgeteilt was sonst vielleicht auf der Strecke bleiben würde. Zum besseren Aufnehmen der Fakten werden die Stadtführungen ja auch oft mit kleinen Geschichten gemischt, dann merkt man sich vieles auch besser. Wir nehmen schon lange an solchen Stadtführungen teil und ich muss sagen dass diese früher viel trockener und mit zu vielen Zahlen verbunden waren. Das hat sich heute geändert, da hält sich jeder Führer für einen geborenen Entertainer und läuft dann dementsprechend auch in Hochform auf.
Also in Berlin habe ich mir damals alles auf eigene Faust angesehen, was hat man da auch zu befürchten im eigenen Land. Jetzt letzte Woche auf Mallorca haben wir eine Tour in die Bergdörfer Soller und Valldemossa gebucht. Es wäre zu umständlich gewesen, beides auf eigene Faust unter einen Hut zu bekommen, wir wollten ja auch noch mit der Bahn in Soller fahren. Ehe wir das gefunden hätten, haben wir eben 29€ bezahlt - für 8 Stunden Tour mit einem tollen einheimischen Reiseführer. Es hatte sich wirklich gelohnt.
Nach Palma hingegen sind wir auf eigene Faust gefahren und haben uns Kathedrale und Innenstadt auf eigene Faust angesehen. Das war anfangs erst ein wenig kompliziert, da der Busfahrer uns mir nichts dir nichts rausgesetzt hat ohne ein Wort, wir wussten erstmal gar nicht, ob wir überhaupt in Palma waren, sind dann auch erst in die falsche Richtung gelaufen, aber dann trieb uns der Instinkt wieder zurück und wir fanden ein Informationsbüro und bekamen eine Karte und alles war gut.
Man muss schon abwägen, ob sich so eine Tour für einen lohnt. Unser Reiseführer hat uns viele interessante Informationen über das Leben auf Mallorca mitgeteilt, es war sehr schön, das Ganze mal aus der Sicht eines Einheimischen vom Dorf zu hören. Das wäre uns entgangen, wären wir alleine unterwegs gewesen. Aber in Palma hingegen wollten wir nur die Kathedrale sehen und die Innenstadt, da reichte das so vollkommen aus.
In dem Thema bin ich völlig unterschiedlich. Mal mache ich alles auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln und manchmal bevorzuge ich es, an einer organisierten Stadtführung teilzunehmen.
Wenn ich im Voraus genug Zeit habe, mich über die Stadt zu informieren und es eventuell auch noch eine deutsche Stadt ist, dann finde ich es auch viel schöner, alles alleine zu erkunden, mir die Sehenswürdigkeiten rauszusuchen, die mir gefallen und Pausen dann zu machen, wenn ich möchte. Der Vorteil ist eben, dass mal viel flexibler und nicht auf andere angewiesen ist.
Manchmal kommt es jedoch vor, dass ich im Urlaub bei einer Rundreise im Vorfeld nicht genug Zeit hatte, den Reiseführer zu studieren oder mich im Internet zu informieren. Wenn man dann wenig Zeit zur Verfügung hat, da es bald weitergeht, setze ich mich auch in einen Bus und lasse mir vom Tour-Guide die Stadt zeigen. Gerade im weiter entfernten Ausland ist dieses oft hilfreich, da man viel zu wenig über die Kultur der Menschen weiß und man alleine gar nicht alles zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit erfahren kann.
Am besten ist es natürlich, wenn man im Ausland jemanden aus der jeweiligen Region kennenlernt (klappt meistens nur in nicht besonders touristischen Gebieten), mit diesem einen Ausflug unternimmt und sich alles von einem Einheimischen erklären kann. Vor einem Jahr konnte ich das auf Bali miterleben. Das war ein einmaliges Erlebnis und bestimmt besser als jede geführte Tour.
Ich mag absolut keine Führungen, weil ich diese meistens sehr langweilig finde. Nicht wegen den Informationen, die man bekommt, aber leider sind nur die wenigsten Menschen wirklich dazu geeignet so ein Stadtführer zu sein, weil sie einfach zu monotone Stimmen haben. Dann ist so eine begleitete Stadtführung schon sehr einschläfernd, wenn man es mit einer monotonen Stimme zu tun hat.
Ich bin ein Mensch, der gerne selber Sachen entdeckt und gerade in Berlin ist das ja auch sehr leicht machbar. Benötigte Informationen kann man sich im Internet zusammensuchen und dann eben mit Bahn oder Bus durch die Gegend fahren. Man kommt ja auch ziemlich schnell durch die Bezirke und kann sich dank der öffentlichen Verkehrsmittel viel ansehen.
Für die normalen Sehenswürdigkeiten brauche ich keine geführte Tour. Die kann man meistens gut selber erreichen und man kennt die Geschichte ja auch oder kann sie relativ einfach nachlesen. Eine Tour mag Zeit sparen, aber ich möchte mir im Urlaub Zeit nehmen und muss nicht möglichst effektiv eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abhaken.
Wenn ich mich für eine Tour entscheide, dann ist das eher ein Bonus, wenn ich noch Zeit haben und schon alles, was ich sehen wollte, gesehen habe. Ich entscheide mich dann nicht für so eine Allerweltstour sondern für eine Tour, die unter einem bestimmten Motto steht.
Es gibt zum Beispiel Touren für Fotografen, bei denen man sowohl etwas über die Geschichte als auch über das Fotografieren erzählt bekommt. Ich habe schon zwei solche Touren mitgemacht - in der Speicherstadt in Hamburg und auf dem Highgate Cemetery in London - und fand beide sehr gut. Touren bei Nacht, die etwas über die "dunkle Seite" einer Stadt erzählen finde ich auch spannend oder wenn man sich mit einer Tour auf die Spuren einer berühmten Person begibt.
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