MP3 Player: integrierter Akku immer schwächer - was tun?

vom 24.08.2013, 01:04 Uhr

Wenn ich längere Strecken unterwegs bin, und das kommt eigentlich regelmäßig vor, vertreibe ich mir unterwegs nicht nur mit dem Lesen gerne die Zeit. Manchmal höre ich auf langen Bus- oder Bahnfahrten jedenfalls auch sehr gerne Musik. Gerade früher, als ich täglich über zwei Stunden Fahrtweg von Zuhause bis zu meiner Universität und zurück hatte, war es einfach essentiell für mich, eine Möglichkeit zu haben, unterwegs Musik zu hören.

Zuerst habe ich ja noch einen "altmodischen" Discman, der auf normale, batterieförmige, Akkus lief, benutzt. Später hatte ich dann einen MP3-Player, der aber ebenso mit solchen Akkus betrieben wurde. Das war dann aus rein praktischen Gründen auch immer meine Präferenz. Denn wenn da unterwegs ein Akku leer wird, kann man einfach einen Ersatz-Akku einlegen, sofern man einen bei sich hat. Und wenn man das weiß, trägt man logischerweise auch immer einen oder zwei als Reserve mit sich. Ich fand das immer sehr praktisch.

Irgendwann dann aber gab es beim Elektromarkt meines Vertrauens den Fall, dass ein solcher MP3-Player mir noch während der Garantiefrist kaputt ging. Man bot mir einen Austausch an, aber genau dieses Modell gab es nicht mehr im Sortiment. Alle anderen halbwegs erschwinglichen Modelle, die ich als Ersatz kostenfrei hätte bekommen dürfen, wurden nun mit einem internen Akku betrieben. Mangels Alternativen habe ich mich also dann für einen solchen entschieden. Ehrlich gesagt: Heute bin ich damit weniger froh.

Wie man sich denken kann, habe ich seitdem solche Fälle, dass der Akku während der Fahrt leer wird, und ich dann natürlich keinen Ersatz einlegen kann, weil man das Gerät nur über ein Kabel, an die USB-Buchse eines angeschalteten Laptops oder PCs gehängt, wieder aufladen kann. Und das hat man ja nicht zwangsläufig immer unterwegs bei sich. Also das finde ich wenig optimal und es ärgert mich immer wieder ein wenig.

Nun kommt aber jetzt langsam dazu, dass ich den Akku über das Kabel sehr lange laden lasse, aber der Akku dann dennoch schon nach eher kurzem Betrieb wieder leer ist. Genau genommen hält er immer weniger lange durch. Das ist bei Akkus allgemein "normal", aber trotzdem ist das irgendwie unzufriedenstellend. Zumal ich mich jetzt frage, welche Möglichkeiten ich eigentlich habe.

Kann man einen internen Akku auch irgendwie ausbauen und durch einen neuen, frischen ersetzen? Oder kann man einen MP3-Player, dessen Akku schon sehr schwach ist, möglicherweise an den Hersteller einsenden, solange man noch innerhalb der Garantiezeit liegt? Welche Alternativen gibt es sonst, damit man nicht gleich ein ganz neues Gerät kaufen muss?

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ein normaler Lithium-Ionen-Akku sollte schon mindestens 200 volle Ladezyklen überschritten haben, bevor er spürbar an Kapazität verliert. Wenn man den MP3-Player täglich verwendet, hat man das wahrscheinlich schon in einem Jahr zusammen. Wenn das bei dir noch nicht der Fall ist, würde ich versuchen, das Gerät auf Kulanz austauschen zu lassen. Ein Garantiefall ist das wohl nicht, weil der Akku als "Verschleißteil" angesehen wird (auch wenn er fest eingebaut ist).

Prinzipiell kann man den internen Akku wechseln. Allerdings muss man dafür schon etwas handwerkliches Geschick mit bringen, um den MP3-Player unbeschädigt zu öffnen und wieder zusammenzusetzen. Bei manchen Modellen ist ein zerstörungsfreies Öffnen gar nicht möglich, allerdings geht dabei normalerweise nur das Gehäuse kaputt und das kann man unter Umständen auch wieder kleben.

Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, einen "Power-Tank", also einen externen Akku mit USB-Anschluss zu verwenden. Diese Geräte werden vor allem als mobile Ladestation für Handys angeboten, man kann es aber auch nutzen, um die Akkulaufzeit des MP3-Players wesentlich zu verlängern. Sie bringen (je nach Modell) normalerweise eine riesige Kapazität mit sich, sind aber auch relativ groß und schwer. Wenn man aber sowieso mit Tasche oder Rucksack unterwegs ist, stört das Zusatzgewicht ja nicht unbedingt.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Einen internen Akku solltest du lieber nicht versuchen auszubauen. Dabei könnte der MP3-Player vollends kaputt gehen. Außerdem wird das vermutlich kaum möglich sein, denn viele Hersteller bauen das Gerät wahrscheinlich mit Absicht so, dass der Akku von Laien nicht ausgetauscht werden kann. Wenn der Akku defekt ist, soll der Kunde ein neues Gerät kaufen, damit der Herstellern seinen Umsatz aufrecht erhalten kann.

Wenn die Garantie des MP3-Players noch nicht abgelaufen ist, würde ich den Hersteller kontaktieren. Aber es ist fraglich, ob ein schwacher Akku als Garantiefall angenommen wird - schließlich funktioniert das Gerät ja noch und dass ein Akku mit der Zeit an Kapazität verliert ist normal.

Eine mögliche Lösung wäre eine mobile Ladestation (auch Akku Pack genannt). Das ist ein Akku mit hoher Kapazität, der unterwegs als Ladegerät für Handys und MP3-Player verwendet wird. Natürlich musst du das Akku Pack zu Hause an der Steckdose aufladen. Ein guter Akku Pack hat dann aber genug Kapazität, um deinen MP3-Player mehrmals hintereinander aufzuladen. Allerdings kostet ein gutes Akku Pack ungefähr so viel wie ein neuer MP3-Player. Die Anschaffung könnte sich aber trotzdem lohnen, weil man mit einem Akku Pack normalerweise auch Smartphones und Tablet PC aufladen kann. Zuvor musst du aber sicher sein, ob das Akku Pack über einen passenden Anschluss für deinen MP3-Player verfügt.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^