Rechnet ein Steuerberater nach Stunden oder pauschal ab?

vom 10.08.2013, 13:49 Uhr

Für die nächste Steuererklärung überlegen wir uns einen Steuerberater zu nehme. Weiß eigentlich jemand, wie so ein Steuerberater abrechnet? Rechnet er nach Stunden ab, die er über so einer Steuererklärung sitzt oder macht er Pauschalpreise? Unterliegt so ein Steuerberater irgendeinem Kostenplan wie die Gebührenordnung für Rechtsanwälte oder Tierärzte? Oder kann er abrechnen wie er will? Wie rechnet euer Steuerberater ab und wie ist es für den Kunden am günstigsten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Soweit ich es weiß, rechnet ein Steuerberater bei privaten Kunden (also keine Geschäftsleute) nach dem ab, was rein rechnerisch bei der Steuererklärung an Rückzahlung zu erwarten ist. Von dem Betrag bekommt er einen gewissen Prozentsatz. Wobei ich denke, es besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass der Steuerberater nach Stunden abrechnet, nur ist mir so ein Fall bisher nicht bekannt.

In meinen Augen rechnet sich ein Steuerberater nur dann, wenn man ein Geschäft hat. Für den "normalen" Arbeitnehmer bietet sich daher die Lohnsteuerhilfe an. Dort bezahlt man zwar auch einen gewissen Betrag im Jahr, der sich allerdings aus dem Brutto-Jahreseinkommen berechnet. Ich finde, das ist ein fairer Preis dafür, dass die einen bei der Lohnsteuerhilfe sehr gut beraten, unterstützen und im Notfall auch (automatisch) einen Einspruch gegen einen fehlerhaften Lohnsteuerbescheid einlegen.

Ich lasse meine Steuererklärung nun seit 4 Jahren bei der Lohnsteuerhilfe erstellen und bin dort sehr zufrieden. Man bekommt viele Tipps und sollte wirklich mal ein Einspruch notwendig sein, wird das automatisch erledigt, sofern sich ein Einspruch rechnet. Ansonsten wird auch nachgefragt, ob das gemacht werden soll. Ist beides schon bei mir vorgekommen.

Also wenn dein Mann und du nicht selbständig seid, dann würde ich euch nicht empfehlen, zum Steuerberater zu gehen, sondern dann eher zur Lohnsteuerhilfe. Im Internet kann man sich dazu auch schon gut vorab mal informieren.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für die Steuerberater gibt es eine Gebührenordnung, welche du hier online einsehen kannst. Ich schaue da immer rein, wenn ich die Rechnung auf der Arbeit überprüfen muss. Allerdings liefert die Gebührenordnung keine fixen Beträge, sondern der Berater hat je nach Aufwand einen Spielraum, wie hoch er den Berechnungssatz bemisst. Unser Steuerberater hat mir mal erklärt, dass man sehr großen Ärger mit der Kammer bekommen kann, wenn man sich nicht an die Verordnung hält.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Onkel lässt seine private Steuererklärung immer von einem Steuerberater machen. Er hat da von Gebühren von weit über 300 Euro gesprochen. Was wesentlich mehr ist, als der Betrag, denn er vom Finanzamt zurück bekommt.

In fast jeder größeren Stadt gibt es Lohnsteuerhilfevereine. Die verlangen einen Pauschalpreis. Der liegt in der Regel unter 100 Euro. Auch die Finanzämter bieten Beratungen an. Da kann man mit seiner Steuererklärung hin gehen und die schauen da mal drüber. Dieser Service ist sogar kostenlos.

So lange man nur Steuern aus Arbeitseinkommen hat, erscheint mir ein Steuerberater zu teuer. Diese Dienstleistung wird eben von anderen, wie zum Beispiel dem Lohnsteuerhilfeverein, wesentlich günstiger angeboten. Diese werden aber nur tätig, wenn man nicht selbstständig ist.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wie kommen eigentlich immer alle Leute auf die Idee, das Steuerberater nur Geld bekommen wenn es Geld zurück gibt? Nur weil man nachzahlen muss, befreit einen das noch lange nicht von der Pflicht einer korrekten Steuererklärung und den noch deutlich höheren Kosten, wenn man das Finanzamt schätzen lässt.

Steuerberater werden nach Gebührenordnung entlohnt, es gibt aber durchaus einen großen Spielraum zwischen dem vorgeschriebenen Minimalsatz und dem Maximalbetrag, hier unterscheiden sich dann die Preise von Steuerberater zu Steuerberater und grundsätzlich hängt das ganze auch vom Aufwand ab den es zu betreiben gilt.

Lohnsteuerhilfevereine sind zwar eine Alternative, aber auch nur für einen Teil der Bevölkerung, dem Rest steht die Option sowieso nicht offen, da falsche Einkunftsarten.

» Thalion » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,47 »


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