Welche Dinge kosten euch im Alltag am meisten Überwindung?

Ich bin immer ziemlich erschöpft, wenn ich Nachmittagsunterricht habe und erst um 16 Uhr nach Hause komme. Dann warten nämlich immer noch die Hausaufgaben auf mich und auf den nächsten Schultag muss ich mich auch vorbereiten, sodass ich teilweise bis 18 Uhr am Schreibtisch sitze.

Da kostet es mich ungemein Überwindung, noch einen Fuß vor die Tür zu setzen und Sport zu treiben. Normalerweise gehe ich mindestens einmal in der Woche für eine halbe Stunde joggen, um mich wenigstens ein bisschen fit zu halten. Nach einem anstrengenden Schultag kann ich mich allerdings kaum motivieren, am Abend noch draußen herum zu rennen. Da möchte ich mich am liebsten ins Bett fallen lassen und ein bisschen fernsehen.

Wie ist das bei euch? Welche Dinge kosten euch im Alltag am meisten Überwindung? Wie motiviert ihr euch, diese Dinge trotzdem zu machen?

Mich kostet es auch am meisten Überwindung, Sport zu treiben. Daher mache ich auch immer nur Anfänge und halte es nicht durch. Auch Bad putzen oder überhaupt alle Nassarbeiten im Haushalt kosten mich Überwindung. Aber das muss ich natürlich machen, schiebe es aber immer wieder hinaus, bis es wirklich nicht mehr anders geht.

Am meisten Überwindung kosten mich Dinge, die unbedingt notwendig sind, aber keinen Spaß machen. Dazu gehört das Einkaufen von Lebensmitteln. Es kostet mich total viel Überwindung, nach der Arbeit noch loszugehen, um diese Sachen einzukaufen. Ich habe schon versucht, den Wocheneinkauf auf den Samstag zu legen, jedoch habe ich da auch keine Lust dazu.

Motivieren kann ich mich da eigentlich nicht so richtig und die einzige Motivation es doch zu tun ist, dass ich ja irgendwann Hunger habe und mich dann ärgere, dass keine Lebensmittel im Haus sind. Außerdem ist es ja unbedingt notwendig und rauszögern bringt überhaupt nichts. Also dann lieber doch gleich los und das notwendige Übel hinter mich bringen.

Ja, da stimme ich zu, Sport kostet auch bei mir die meiste Überwindung. Ich bin den ganzen Tag auf Achse auf Arbeit, muss immer geistig voll da sein, immer schnell alles erledigen im Krankenhaus und wenn ich dann heimkomme, bin ich oft so breit, dass fast nichts mehr geht. Dann setze ich mich auf den Balkon oder aufs Bett, esse was, schaue Filme und Serien, chatte sinnlos auf Facebook und was weiß ich. Aber noch ins Fitnessstudio gehen? Das habe ich bislang nicht geschafft. Glücklicherweise hält mich natürlich die Arbeit ein bisschen fit, aber straff wird man davon auch nicht. Da müsste man schon gezielter rangehen.

Wo ich mich auch aufraffen muss, ist am Wochenende aufzustehen oder wenn ich Spätdienst habe. Dann schlaf ich immer ganz lange und dann erreiche ich irgendwann den Punkt, wo ich gar keine Lust mehr habe, aufzustehen und dann wird alles immer schwieriger.

Flaschen oder Müll wegschaffen, das sind auch so ungeliebte Tätigkeiten, wo ich mich immer zusammenreißen muss, dass ich das endlich mal erledige. Gerade meine Mülltonnen stehen hinter dem Haus im Hof, da komme ich normalerweise nie einfach so vorbei, da muss ich immer erst runter, hinter das Haus, und dann eben wieder zurück, je nachdem, wo ich hinmöchte. Das nervt. Mir wäre es lieber, wenn die gleich an der Haustür stünden und ich einfach morgens beim Hausverlassen alles abladen könnte, ganz bequem. Flaschen schaffe ich immer nur dann weg, wenn ich Geld brauche.

Auch blöd sind zu tätigende Anrufe. Ich rufe ungern beim Arzt an, um Termine auszumachen, ich telefoniere nicht gerne mit der Personalabteilung, wenn ich krank bin, ich gehe nicht gerne ran, wenn bestimmte andere Leute anrufen, die ich eben auch hätte mal wieder anrufen müssen. Da weiß ich gar nicht, woran das liegt, ich hasse einfach telefonieren und vor allem das selber anrufen. Das kostet jedesmal viel Überwindung.

Bei mir sind es auch genau die 2 Sachen: Sport und Putzen. Wenn ich einmal zu Hause bin und mich irgendwo hinsetzte und lese oder Fernsehen schaue, komm ich nicht mehr hoch. Deswegen versuch ich einfach gleich weiterzumachen ohne Pause. Das klappt meistens dann eigentlich ganz gut. Auch wenn ich mir am Anfang der Woche schon vornehme, bestimmte Dinge an bestimmten Tagen zu machen, halte ich mich dran und schaff so alle ungeliebten Aufgaben!

Ich kenne das. Wenn ich nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag nach Hause komme, habe ich auch keine großartige Lust mehr, nochmal aufzustehen und einkaufen zu gehen oder Sport zu machen. Daher habe ich mir die Strategie angeeignet, nach der Arbeit direkt einkaufen zu gehen oder andere diverse Besorgungen zu erledigen. Es dauert dann zwar länger bis ich zu Hause bin, aber das ist kein Problem für mich.

Was mich Überwindung kostet ist, wenn ich Arzttermine machen muss. Ich schiebe das gerne soweit auf, bis es nicht mehr geht. Besonders, wenn es dabei um den Zahnarzt geht. Auch wenn bei mir seit Jahren nichts gemacht wurde, weil mein Arzt mit mir bei den Kontrollen immer sehr zufrieden ist, ist es mir dennoch ein Graus regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen.

Ich habe vermutlich noch zu sehr das Bohren aus Kindertagen in Erinnerung. In meiner Kindheit hatte ich nämlich eine Zahnärztin, die sehr unsensibel war und die ihre Patienten nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hat. Gerade beim Bohren ist das meiner Meinung nach ein Nachteil. Das tat bei ihr immer besonders weh und sie hat gerne -selbst auf Nachfrage- auf jede Art von Betäubung verzichtet. Sogar bei Wurzelbehandlungen.

Mich kostet es auch immer eine Menge Überwindung Sport zu treiben, vor allem nach einem langen harten Tag. Was mich sonst immer sehr viel Überwindung kostet ist saubermachen und putzen, da ich mich dazu immer nur sehr schwer aufraffen kann. Das macht mir eigentlich nie Spaß aber leider ist es notwendig und muss getan werden.