Wie sind die Rollen in eurer Partnerschaft verteilt?
Bei mir und meinem Partner ist das glücklicherweise ganz entspannt. Wir studieren beide, so dass wir beide ungefähr gleich viel Zeit zur Verfügung haben. Außerdem wohnen wir auch noch nicht zusammen, weshalb wir uns nun auch nicht wegen dem Haushalt organisieren müssen. Von daher läuft da alles ganz problemlos ab, wobei ich denke, dass sich nicht viel daran ändern wird, falls wir einmal zusammen ziehen sollten.
Mein Partner hat absolut keine Probleme damit, einen Haushalt zu führen, was ich einfach toll finde. So wäscht er regelmäßig seine Wäsche selbst und putzt die Wohnung. Außerdem ist er ordentlich und auch im Kochen ist er wirklich sehr gut. Den Abwasch macht er auch immer sofort und dadurch entsteht gar nicht erst Chaos. Das finde ich wirklich sehr gut so und immer wenn ich bei meinem Partner zu Besuch bin, dann kocht er und räumt auf. Wenn er bei mir ist, dann koche ich und ich räume auf. Das ist für uns beide ideal und wir haben uns auch noch nie deshalb gestritten. Stattdessen ist das eine wirklich gute Lösung für uns.
Mir ist es wichtig, dass mein Partner auch selbst etwas im Haushalt machen kann. Immerhin möchte ich auf keinen Fall, dass alles an mir hängen bleibt, zumal ich auch gar nicht vorhabe, als Hausfrau zu enden. Von daher finde ich es richtig gut, dass wir uns bereits jetzt so gut organisieren können. Von daher habe ich auch gar keine Angst davor, irgendwann einmal mit meinem Partner zusammen zu ziehen. Ich denke, dass wir die Aufgaben dann einfach gerecht aufteilen würden und ich kann mir nicht vorstellen, dass das zu Problemen führen würde.
Bei mir und meinem Freund sind die Rollen nicht so typisch verteilt. Er würde sich das zwar vermutlich wünschen, weil er sehr konservativ und in der Beziehung sogar etwas altmodisch eingestellt ist, aber er weiß, dass er mich sowieso nie dazu bringen wird, eine klassische Hausfrau zu sein, die die ganze Zeit zu Hause ist und sich um die Kinder und den Haushalt kümmert und ihm dann abends etwas Leckeres kocht. Natürlich mache ich solche Dinge auch, aber nicht ausschließlich und auch nicht ganz ohne seine Hilfe.
Wie die Rollenverteilung bei uns dann tatsächlich aussehen wird, wird sich wahrscheinlich sowieso erst herausstellen, wenn wir dann zusammen wohnen. Aber ich habe schon Prinzipien und kann schon mal im Voraus sagen, dass ich nicht die einzige sein werde, die kocht. Mein Freund wird mir da schon mal unter die Arme greifen müssen, aber das macht er eigentlich auch ganz gerne. Er hat kein Problem damit, mir mal dabei zu helfen, Gemüse zurecht zu schneiden oder sich mal für ein paar Minuten an den Herd zu stellen.
Wenn ich nun etwas backe und den Teig mache, dann macht er meistens nichts, sondern sitzt nur daneben, aber wenn ich ihn nun bitten würde, mir bei etwas zu helfen, dann würde er das eigentlich sofort ohne Wenn und Aber tun. Außerdem habe ich schon bemerkt, dass er alles nach dem Essen immer sofort Spülen will. Wir werden in unserer ersten Wohnung keine Spülmaschine haben, also wird er wohl derjenige sein, der dann nach dem Essen meistens spült. Ich trockne dann meistens ab, das hat sich bei uns irgendwie von alleine so ergeben und so machen wir es seit dem ersten Mal auch immer.
Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass wir auch beide arbeiten gehen wird. Wie gesagt, einfach „nur“ Hausfrau werde ich niemals sein, ich will schon mein eigenes Geld verdienen.
Ich möchte keine Beziehung haben, die auf Rollenklischees basiert. Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, darf es sich dabei auf keinen Fall um so ein Heimchen am Herd handeln. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich eine solche Freundin nicht wirklich respektieren und als Menschen auf Augenhöhe wahrnehmen könnte. Ich mag einfach keine Frauen, die einen starken Beschützer brauchen und jemanden, der für sie die Reifen wechselt. Auf der anderen Seite würde ich es auch beschämend und kindisch finden, wenn ich mich von einer Freundin die ganze Zeit bekochen oder meine Wäsche waschen lassen würde. Solche unselbstständigen Männer kann ich ebenfalls nicht ernst nehmen.
Ich finde es wichtig, dass der Partner oder die Partnerin in der Lage ist, ein eigenständiges Leben zu führen. Dazu gehört auch, dass er oder sie die eigene Wohnung ohne fremde Hilfe sauberhalten, die Wäsche waschen und sich etwas kochen kann. Auf der anderen Seite sollte aber auch jeder in der Lage sein, bei einer Panne mal einen Reifen zu wechseln oder eine defekte Glühbirne auszutauschen. Bisher hatte ich auch nur Beziehungen, in denen es kein Leben nach irgendwelchen altmodischen Rollen gab und darüber bin ich auch sehr froh, weil ich alles andere furchtbar gefunden hätte.
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