Habt ihr euch schon mal selber enttäuscht?
Heute hat meine Schwester gemeint, dass sie sich selber enttäuscht hat, weil sie etwas machen wollte, was dann doch nicht so geklappt hat, weil sie ihr Ziel wohl zu hoch gesteckt hat. Habt ihr euch selber schon einmal enttäuscht? Warum habt ihr euch enttäuscht und wie habt ihr euch danach gefühlt? Kann man sich eigentlich wirklich selber so enttäuschen, wie ein anderer einen enttäuschen kann oder ist man dann einfach nur wütend auf sich selber? Wie sieht so eine Enttäuschung aus, wenn ihr euch selber enttäuscht habt?
Das kommt schon ab und zu vor. Wenn man fest davon überzeugt ist etwas zu schaffen oder seine Ziele zu hoch setzt und es dann eben doch nicht klappt kann man schon relativ enttäuscht werden. Zweifeln würde ich deswegen aber nicht an mir selber, beim nächsten mal halt einfach die Messlatte etwas tiefer setzen.
ich war richtig enttäuscht von mir, als ich das erste Mal durch die Führerscheinprüfung gefallen bin. Ich war der Ansicht, eigentlich gut Auto fahren zu können, es hatte immer alles schön geklappt, bis zum Tag X. Da war ich so hektisch, dass ich am Berg das Auto habe zurückrollen lassen, tolle Wurst. Ich habe ganz schön geheult an dem Tag, den ganzen Tag lang. Ich dachte, ich würde es nie schaffen, ich konnte mir gar nicht erklären, wieso ich auf einmal so Dummes Zeug gemacht habe beim Fahren. Da habe ich mich schon ganz schön schlecht gefühlt.
Ein andermal war ich enttäuscht von mir, als ich meine praktische Vorprüfung hatte und so ziemlich alles schief gegangen ist, was hätte schief gehen können. Ich stand da und habe nur Chaos vor mir gehabt. Die Situation hatte sich spontan geändert, da ich kurzfristig einen neuen Patienten bekommen hatte. Ich kannte die Medikamente nicht, ich kannte den Patienten nicht, der Patient selbst war dement und hat dauernd gegen mich gearbeitet, das hat alles so viel Zeit gekostet, dass ich hintenraus gar nichts geschafft habe.
Ich stand mitten im Chaos und habe mich vollkommen davon beeindrucken lassen. Bei der Auswertung habe ich geheult und konnte mich gar nicht beruhigen lassen, ich war enttäuschter von mir, als jeder andere. Es sollte perfekt werden, ich war so gut vorbereitet und dann kam der ganze Mist zusammen und meine blöde Mentorin musste mir ausgerechnet diesen Patienten geben. Es war echt ein katastrophaler Tag und ich habe ihn nicht in den Griff bekommen.
Eine ähnliche Situation spielte sich zu meiner Probehalbjahresprüfung ab. Auch hier war ich super vorbereitet und dann kam die Lehrerin, stellte mir mühelos ein paar geschickte Fallen und ich bin auf jede einzelne hereingefallen. Ich bin in jedes Fettnäpfchen getreten und es ging alles schief, Murphys Gesetz. Ich wäre beinahe durchgefallen, ein Alptraum. Bis zu meiner Abschlussprüfung habe ich mich nicht von diesem Erlebnis erholen können. Ich hatte danach Panikattacken, so enttäuscht war ich von mir. Ich habe beruhigende Mittel eingenommen, weil ich anders nicht hätte auf Arbeit gehen können, so kaputt war ich durch meine Enttäuschung über mich.
Ja, ich enttäusche mich sogar ziemlich oft selber. Bei mir ist es so ähnlich wie bei deiner Schwester. Und zwar schreibe ich mir für jeden Tag eigentlich immer eine „To-Do-Liste“ mit Dingen, die ich eben erledigt haben möchte. Manchmal kommt dann aber etwas anderes dazwischen und wenn am Ende des Tages noch etwas auf der Liste steht, das ich nicht erledigen konnte, dann finde ich das sehr ärgerlich und bin dann meistens auch enttäuscht. Dabei weiß ich meistens, woran es liegt und meistens ist es auch ehrlich gesagt nicht meine Schuld, sondern es kam eben irgendetwas Unerwartetes dazwischen. Trotzdem ist man in dem Moment dann enttäuscht.
Ansonsten kommt es hin und wieder vor, dass ich mich hinsichtlich meiner Beziehung enttäusche. Zwischen meinem Freund und mir läuft es derzeit sehr gut, aber es gab eben auch schon andere Zeiten und immer, wenn wir einen Streit geklärt haben, nehme ich mir vor, eine sehr vorbildliche Freundin zu sein. Dann passiert aber etwas, mit dem ich nicht rechne und dann raste ich doch wieder aus oder überreagiere mal wieder ohne wirklichen Grund.
Dann ärgere ich mich im Nachhinein auch immer sehr und bin enttäuscht, dass ich es wieder nicht geschafft habe, mal für einen bestimmten Zeitraum keinen Streit auszulösen. Meistens zieht sich der Streit dann auch, weil ich eben so frustriert darüber bin, dass ich einen Fehler gemacht habe und nur noch weiter weine, bis mein Freund dann ganz genervt davon ist und wenn wir erst einmal beide schlechte Laune haben, ist meistens nichts mehr so schnell zu retten. Das ist dann auch sehr enttäuschend.
In anderen Lebenslagen, zum Beispiel der Schule, kam es auch hin und wieder mal vor, dass ich mich enttäuscht habe mit einer schlechten Note, aber damit konnte ich immer ganz gut umgehen, muss ich sagen. Ich wusste dann meistens, was der Fehler war und dass es nur eine Art Ausrutscher war und ich ansonsten eine gute Schülerin bin.
Ich muss sagen, dass ich sogar ziemlich oft enttäuscht von mir selbst bin. Das kommt regelmäßig vor und ich kenne das Gefühl daher wirklich sehr gut. Dabei ist das in den meisten Fällen deshalb so, weil ich etwas nicht geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe. Bei mir ist es nämlich so, dass ich mir für jeden Tag immer ziemlich viel vornehme. Oftmals muss ich ziemlich viel für die Uni machen und auch wenn ich da keine Aufgaben zu erledigen habe, dann muss ich etwas lernen. Dabei möchte ich natürlich immer so viel wie möglich an einem Tag schaffe, weshalb ich mir einen Plan erstelle. Leider kommt mir dann oftmals etwas dazwischen, weshalb ich nicht das schaffe, was ich schaffen wollte. Manchmal habe ich mir aber auch so viel vorgenommen, dass ich die Aufgaben nicht alle geschafft habe, obwohl ich den ganzen Tag am Schreibtisch saß. Das ärgert mich dann natürlich immer sehr und ich fühle mich dann auch richtig schlecht.
Auch wenn Ferien sind, nehme ich mir auch immer etwas vor, weil ich auch in den Ferien etwas Sinnvolles tun möchte. So nehme ich mir beispielsweise vor, irgendwelche Ordner auszumisten, Unterlagen zu sortieren oder Bücher zu lesen. Wenn ich das in einem gewissen Zeitraum dann nicht schaffe, bin ich wirklich sehr enttäuscht von mir und ich ärgere mich auch über mich selbst.
Ich denke, dass ich mir meine Ziele aber auch einfach zu hoch setze. Immerhin nehme ich mir für jeden einzelnen Tag etwas vor. Wen man sich für jeden einzelnen Tag etwas vornimmt, muss man jedoch auch damit rechnen, dass man hin und wieder auch nicht seine Ziele erreichen kann. Immerhin kann es ganz leicht passieren, dass etwas dazwischen kommen kann. Von daher wäre es vielleicht besser für mich, wenn ich mir hin und wieder einen Tag gönne, an dem ich mir nichts vornehme.
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