E10 Treibstoff für 4-Takt Rasenmäher geeignet?

vom 13.08.2013, 22:35 Uhr

Die Überschrift sollte es eigentlich schon recht klar aussagen. Ich frage mich gerade, ob man einen 4-Takt Rasenmähermotor, der für bleifreies Benzin ausgelegt ist auch mit E10 betreiben darf? In der Anleitung habe ich schon nachgesehen. Dort steht nur, man solle unverbleites Benzin nehmen und eine Oktanzahl, die das Benzin mindestens haben solle.

Bei Autos wurde ja eine ganze Weile diskutiert, welche Motoren E10 wirklich gut vertragen. Aber wie ist das bei Rasenmähern? Gibt es da auch einen Unterschied, ob man einen älteren oder neueren besitzt? Wie sieht es mit Garantieansprüchen aus, wenn man den Mäher mit E10 betankt? Weil eigentlich ist ja auch E10 unverbleites Benzin. Wo kann man sich da schlau machen und worauf sollte man achten?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Normalerweise vertragen alle Rasenmäher, egal ob alt oder neu, E10. Wenn du trotzdem Sicherheit haben willst, frag doch am besten beim Hersteller nach. Allerdings nicht beim Hersteller des Rasenmähers, sondern vom Motor des Rasenmähers, da nur der Motor entscheidend für die Frage der E10-Verträglichkeit ist. Aber bereits die drei größten Gartengeräte-Motorenhersteller Briggs & Stratton, Honda und MTD haben versichert, dass ihre Motoren durch E10 unbeschädigt bleiben. Da dein Rasenmäher höchstwahrscheinlich einen der genannten Motoren hat, kannst du dir also E10 unbedenklich nehmen. Falls du doch einen unbekannteren Motor in deinem Rasenmäher hast, kannst du doch noch bei diesem Hersteller nachfragen, aber wie gesagt: normalerweise müsste E10 auch bedenkenlos mit anderen Motoren funktionieren. Die Garantie wird bei den drei genannten Herstellern auch erhalten bleiben; ob es bei anderen Herstellern auch so ist, müsstest du dich aber wirklich beim jeweiligen Hersteller selbst erkundigen.

Dennoch gibt es bei der Benutzung von E10 bei Rasenmähern einiges zu beachten: Wegen dem hohen Ethanolgehalt ist E10 ziemlich aggressiv, daher kann der Lack des Rasenmähers erheblich beschädigt werden, wenn beim Befüllen etwas daneben geht. Daher sollte man mit E10 beim Befüllen besonders gut aufpassen. Auf Garantie nur wegen solchen Lackschäden wird man den Rasenmäher nicht umtauschen können, denke ich.

Des Weiteren sollte man auf keinen Fall das E10 längere Zeit im Rasenmäher aufbewahren: Dadurch können nämlich innere Teile, z. B. die Benzinleitung, beschädigt oder zerstört werden. Wie oben gesagt, kann man zwar für den Motor sagen, dass er E10 problemlos verträgt; andere, empfindlichere Teile können aber durchaus Probleme bereiten. Um das zu vermeiden, sollte man eben nur so viel E10 in den Rasenmäher füllen, wie man auch wirklich benutzt, damit überschüssiges E10 nichts im Rasenmäher angreifen kann. Außerdem ist E10 nur relativ kurz haltbar. Schon nach einigen Wochen Lagerung kann es so viel Zündungskraft verloren haben, dass der Rasenmäher nicht mehr gestartet werden kann. Während sich bei Autos eine lange Lagerung vom E10 nur durch geringere Effizienz des Treibstoffs bemerkbar macht, kann sie bei Rasenmähern somit zu einem größeren Problem werden.

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da habe ich wohl Glück gehabt. Mein Motor ist von Briggs & Stratton, wie ich jetzt gesehen habe. Auf jeden Fall habe ich das jetzt auch gesehen, dass die als amerikanische Firma wohl sogar Erfahrungen mit diesem Treibstoff haben, da er in den USA wohl schon länger üblich ist und die Geräte einheitlich produziert werden.

Lackfehler stören mich nicht. Die kann man schnell ausbessern, und es ist ja auch kein Oldtimer, sondern ein Gebrauchsgegenstand. Ansonsten danke für den nützlichen Tipp, dass man den Treibstoff nicht zu lange im Gerät lassen sollte. Ich werde den Mäher also auf jeden Fall nicht mit Treibstoff befüllt über den Winter einlagern. Sicher ist sicher.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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