Wie wichtig ist Euch Luxus?

vom 16.03.2008, 10:31 Uhr

Luxus hängt ja ein Stück weit immer von der eigenen Geldbörse ab. So könnte für manchen auch schon eine gebrauchte Spülmaschine echter Luxus sein, weil größere Sachen eher unvorstellbar sind.

Kleinerer Luxus ist es, wenn ich mir mal Klamotten gönne, welche nicht aus dem New Yorker stammen, sondern vielleicht von Esprit sind, oder eben Schuhe von Rieker. Da bin ich schon überglücklich und fühle mich wie eine kleine Königin, weil ich mir mal so etwas gegönnt habe. Andererseits weiß ich auch, dass diese Sachen nach dem Studium kein Luxus mehr für mich sein werden, weil ich sie mir dann problemlos kaufen kann und dies auch tun werde. Dann sind es vielleicht andere Kleidungsstücke, welche für mich zu Luxusgütern werden.

An den richtig großen Luxus komme ich noch gar nicht heran. Das wäre es für mich, wenn ich mir ein Auto kaufen könnte. Ein Neuwagen, das wäre ein Luxusgut, wovon ich lange noch träumen kann. Doch mein absoluter Luxustraum ist ein teure richtig schicke Küche. Eine große Küche in der ich alle möglichen Küchengeräte verstauen kann und die eine schöne Mittelinsel zum Kochen und Schnibbeln hat. Eine wunderschöne Küche wie sie noch viele Jahre in meine Träumen wohnen wird. Doch dieser Traumküche, die ich mir definitiv irgendwann holen werde hält mich quasi zufrieden, wenn ich in meine jetzige Küche gehe.

Aber Luxus ist letztlich auch immer nicht so wichtig. Es ist schön, wenn man etwas hat, auf das man sich freuen kann und das einen später das Herz erwärmt, weil man es sich endlich gegönnt hat. Doch nur Luxus alleine, bzw. dauerhafter Luxus würde ja eh nicht glücklich machen. Ohne meine Traumküche kann ich immer leben, aber ohne die Menschen, die ich lieb habe eben nicht.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dazu muss man zunächst natürlich erst einmal definieren, was Luxus überhaupt bedeutet. Wie nämlich bereits angesprochen wurde, ist unser ganzes Leben eigentlich Luxus, wenn man es mal mit dem Leben eines armen Kindes in Afrika vergleicht oder mit dem Leben eines Mannes, der vor einigen Jahrzehnten gelebt hat und in den Krieg ziehen musste oder auch im Vergleich zu dem Leben, das seine Frau damals führen musste.

So gesehen leben wir in einem Luxus-Leben, das wir selber aber gar nicht als solches wahrnehmen. Ich glaube, die meisten von uns, und da möchte ich mich auch nicht ausschließen, können sich ein Leben ohne Luxus gar nicht vorstellen, weil es so selbstverständlich für uns ist, ein Dach über dem Kopf zu haben und jeden Tag eine warme Mahlzeit auf dem Tisch und so weiter.

Wenn man Luxus nun als das ansieht, was sehr reiche Leute haben, dann bin ich teilweise schon empfänglich für Luxus, aber meistens auch so zufrieden. Was für mich zum Beispiel purer Luxus ist, ist Urlaub zu haben und in ein anderes Land zu reisen. Das würde ich gerne sehr viel öfter machen als nur für zwei Wochen einmal im Jahr, aber das lässt die finanzielle Situation leider nicht zu.

Dann gibt es noch Luxus, wie zum Beispiel in einem sehr teuren Restaurant essen zu gehen, wo die Qualität des Essens eben dementsprechend hoch ist. Darauf wiederum bin ich überhaupt nicht neidisch und das brauche ich auch überhaupt nicht, vor allem in Anbetracht dessen, dass man sich in solchen Restaurants eben auch dementsprechend vornehm benehmen muss. Sowieso reizt mich die Welt der ganz Reichen nicht, auch wenn sie sehr luxuriös leben, so gibt es viele Dinge, die mir zuwider sind und deswegen bin ich um das Leben, das ich habe, eigentlich so dankbar. Es ist ja eigentlich schon Luxus genug.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Alles liegt im Auge des Betrachters. Wegen meinem Studium habe ich anfangs längere Zeit in einem Studentenwohnheim gelebt. Es war ein Studentenwohnheim, in dem man nur ein kleines Zimmer mit dem nötigsten wie Tisch, Bett, Schrank und Waschbecken hatte. Größere Sachen wie Dusche/Toilette und die Küche musste man sich mit praktisch der ganzen Etage teilen (locker bis zu 20 Personen).

Das Dumme war, dass man nicht mal seine Sachen in der Küche einschließen konnte und ich persönlich fand die Küche einfach nur versifft und ekelhaft. In den Kühlschränken befanden sich oft irgendwelche ausgelaufenen Substanzen, die niemand aufwischen wollte. Hygienisch war das ganze nicht gerade, auch außerhalb der Kühlschränke. Aus diesem Grund war ich heilfroh, als ich nach einem Jahr in ein anderes Wohnheim wechseln durfte, in dem ich mein eigenes Appartement mit eigenem Bad und eigener Küchenzeile hatte.

Es war nicht viel und vergleichsweise primitiv, wenn ich so an die "normalen" Wohnungen außerhalb der Studentenwohnheime denke, aber für mich war es absoluter Luxus, vor allen Dingen, weil ich ja schon andere Erfahrungen gemacht hatte.

» Piccolino89 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 20.08.2013, 12:43, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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