Neuer Job an anderem Ort - statt Umzug erst einmal Pension?
Wie ich in einigen anderen Themen schon geschrieben habe, muss ich berufsbedingt häufig umziehen oder dachte bisher zumindest es zu müssen. In meinem Bundesland ist es sehr schwer in meinem Beruf eine Festanstellung zu bekommen. Meist ist man nur eine Schwangerschaftsvertretung oder eine Krankheitsvertretung. Es wird einem auch direkt von Anfang an gesagt, dass eine Verlängerung definitiv ausgeschlossen wird, da man vom Personal her sowieso schon als zu voll gezählt wird. Egal wie viel Mühe man sich also im Job gibt, es kommt definitiv der Tag an dem alles vorbei ist.
Natürlich warte ich nie bis zum letzten Tag und suche mir dann erst neue Arbeit, sondern ich bin eigentlich mit Beginn der Tätigkeit schon wieder am Bewerbung schreiben, damit ich auch übergangslos einen neuen Job habe. Manchmal war ich auch schon gezwungen selber zu kündigen, da ich die Option hatte bei einem neuen Job wieder für zwölf Monate Arbeit zu haben, während ich im aktuellen Job nur noch 6 oder 7 Monate sicher beschäftigt gewesen wäre. Wie mein Lebenslauf entsprechend aussieht, kann man sich ja denken. Ich finde es dann immer ärgerlich, wenn im Vorstellungsgespräch unterschwellig die vielen Arbeitsplätze als Negativpunkt angesehen werden, man einem aber direkt selber wieder nur einen befristeten Arbeitsvertrag anbietet.
Bisher bin ich dann also jedesmal umgezogen, weil es in erreichbarer Nähe dann auch meist keinen anderen Job gab. Nun stehe ich wieder an dem Punkt, dass ich einen neuen Job gefunden habe. Dieses Mal sogar in einem anderen Bundesland, wo die Chance auf eine dauerhafte Anstellung nach der Probezeit zumindest greifbar scheint. Ich frage mich nun, ob ich tatsächlich wieder direkt umziehen sollte oder ob ich mir für die Dauer der Probezeit erst einmal eine Unterkunft in einer Pension suche. Zumindest solange, bis der Arbeitsvertrag wirklich felsenfest ist und ich nicht in einem halben oder ganzen Jahr schon wieder umziehen muss. Natürlich müsste ich in der Zeit die Pension bezahlen und meine alte Wohnung. Wie seht ihr das? Sollte man in der Probezeit generell erst einmal nur eine zeitlich befristete Bleibe suchen und die alte Wohnung zur Sicherheit behalten? Oder sagt ihr, volles Risiko und ab in ein neues Leben, mit neuer Wohnung?!
Ich würde für einen neuen Job nicht sofort umziehen. In der Probezeit kann viel passieren und es kann auch sein, dass der neue Job oder die Stadt nicht passt und man von selbst wieder gehen möchte. Ein Umzug ist sehr teuer und zwei Umzüge in kurzer Zeit sind sehr anstrengend und reißen ein richtig großes Loch in die Haushaltskasse.
Von daher würde ich auf jeden Fall die erste Zeit in eine Pension ziehen oder zumindest eine möblierte Wohnung mieten. Eine solche Wohnung ist meist deutlich günstiger als eine Pension, aber man spart sich trotzdem den teuren Umzug.
Ein weiterer Vorteil daran ist, dass man sich viel Zeit mit der Wohnungssuche nehmen kann. Wenn man eine Wohnung in einer weit entfernten Stadt sucht, hat man nicht viele Möglichkeiten für Wohnungsbesichtigungen. Man muss also schnell entscheiden und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas an der Wohnung nicht passt und man einen weiteren Umzug in Kauf nimmt.
Meines Wissens nach kann man eine Zweitwohnung und vielleicht sogar Verpflegungsmehraufwand steuerlich geltend machen. Von daher bekommt man zumindest einen Teil der Kosten zurück.
Natürlich ist es nicht schön, wenn man von einer Arbeitsstelle in die nächste Arbeitsstelle springen muss und zu dem auch noch jedes Mal eine neue Wohnung suchen muss und somit auch ständig umziehen muss. Sicherlich wäre es nicht so schlimm, ständig umzuziehen, wenn man in derselben Stadt bleiben würde, aber anscheinend bist du ja des Öfteren gezwungen gleich auch in eine andere Stadt zu ziehen, weil du dann dort bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz hast, was ich sicherlich nicht toll finden würde.
Zu dem kann ich persönlich eigentlich nicht nachvollziehen, weshalb einige Arbeitgeber es als Negativ ansehen, wenn du mehrere Arbeitgeber gehabt hast, immer hin warst du arbeiten und warst nicht arbeitslos. Zu dem denke ich, dass sich mehrere Angaben mehrerer Arbeitsstellen positiver in der Bewerbung machen, anstatt das Du dort hineinschreiben, würdest, dass du jahrelang arbeitslos warst.
Letztendlich müsstest du eigentlich selber entscheiden, was für dich das Beste wäre. Ich persönlich kann dir deine Entscheidung nun nicht abnehmen, zu dem kenne ich deine finanziellen Verhältnisse nicht, weshalb ich nicht sagen kann, ob du dir eine Pension nehmen solltest und eine Wohnung anmieten solltest oder zumindest deine Wohnung als Absicherung behalten solltest. Wenn ich gezwungen wäre in ein anderes Bundesland zu ziehen, aufgrund dessen, dass ich dort eine Arbeitsstelle mit einem unbefristeten Arbeitsplatz bekommen könnte, vorab aber eine Probezeit überstehen müsste, würde mir das sicherlich Schwerfallen einfach wegzuziehen.
Immer hin hat man in der jetzigen Stadt doch etwas, was einem hält, wie zum Beispiel Familie oder Freunde oder desgleichen. Ich würde versuchen mir ein Wohngemeinschaftszimmer oder eine andere günstige Unterkunft in dem neuen Bundesland zu suchen und zu dem würde ich meine Wohnung erst einmal als Absicherung behalten. Wenn ich denn weiß, dass ich keine Chance auf den unbefristeten Arbeitsvertrag habe, kann ich letztendlich immer noch zurück in mein altes Leben und dort noch einmal weiter suchen nach der richtigen Arbeitsstelle.
Neulich habe ich bei meiner Vermietungsgesellschaft ein interessantes Werbeschild entdeckt, dass für dich passen würde. Dort werden möblierte Wohnungen monatsweise vermietet. Dies ist natürlich ein bisschen teurer als eine eigenen Wohnung, aber dies wäre ein Pension natürlich auch. Auf den Bildern zumindest sahen diese Wohnungen sehr schön aus und wenn es so etwas in meiner Kleinstadt gibt, wird es dieses Prinzip sicherlich häufig geben. Wäre doch eine ganz gute Alternative zu Pensionen und man könnte immer noch sehr flexibel sich eine Wohnung suchen, sollte der Aufenthalt vor Ort länger dauern und zu einer Festanstellung führen.
Für mich persönlich kämen so viele Umzüge überhaupt nicht in Frage. Schon ein Umzug wegen einer Arbeit müsste gut überlegt werden. Ich bin schon wegen es Studiums umgezogen und fühle mich hier nun sehr verwurzelt. Würde ich des Berufes wegen den Standort und Wohnort wechseln, dann eigentlich nur wenn ich nicht alleine wäre.
In der Einrichtung vor Ort steht bei den Stellenausschreibungen immer mit dabei, dass man gerne bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich ist. Wenn ich mich nicht ganz irre, bist du doch auch in der Pflege tätig. Haben deine Arbeitgeber da nie eine Möglichkeit einer Unterkunft angeboten?
Die von pichimaus beschriebenen Unterkünfte werden hier auch angeboten. Hier werden sie Monteurunterkünfte genannt. Die halte ich für deine Situation durchaus für eine gute Alternative. Die werden hier zum Teil auch wochenweise vermietet.
Da du scheinbar ja alle paar Monate umziehst, denke ich eigentlich, dass du ja keinen wirklichen festen Wohnsitz hast. Wenn du nun von Stadt A. eine Stelle in Stadt B. suchst und die Stelle in Stadt B. annimmst - wie groß sind die Chancen, dass du bei einer Kündigung wieder in Stadt A. ziehen wirst? Deshalb denke ich, eine doppelte Haushaltsführung wirst du sicherlich nicht machen wollen. Wenn ich mich recht entsinne, ist dein Gehalt ja recht niedrig und deshalb wird das auch nicht möglich sein.
Ob man nun mit Sack und Pack in einen vorübergehende Unterkunft zieht oder gleich in eine Wohnung, macht da für mich schon einen Unterschied. In eine vorübergehende Unterkunft würde ich in dem Fall nur ziehen, wenn ich keine Wohnung finden würde. Denn deine Sachen hast du ja wahrscheinlich alle so oder so mit dabei.
@LittleSister: Ja, mehr der pädagogische als der pflegerische Bereich, aber das Eine geht fließend in das andere über. Leider hatte ich bisher noch nie ein Stellenangebot, wo mir auch nur ansatzweise eine Unterkunft oder die Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft angeboten wurde.
Ich hatte bisher auch nie Probleme eine Wohnung zu bekommen, aber ich habe langsam die Nase voll, einmal im Jahr mein ganzes Zeug einpacken zu müssen und umzuziehen. Nein, man hat kein wirkliches zu Hause, man kommt nie irgendwo direkt an. Jetzt ist es aber anders. Wie gesagt, die Chance auf eine Festanstellung ist vorhanden, zumindest wenn die Probezeit durch ist, ist der Vertrag unbefristet und ich bin theoretisch nicht mehr kündbar. Das wäre für mich schon mal ein ganz tolles Erlebnis, wirklich etwas richtig festes zu haben. Sogar das Gehalt würde in dem Bundesland stimmen. Ich würde jede Woche 5 Stunden weniger arbeiten müssen und hätte sage und schreibe 110% mehr netto als bei meinem jetzigen Arbeitgeber - also mehr als doppelt soviel. Ich könnte mir damit ohne Probleme in den ersten 6 Monaten eine doppelte Haushaltsführung leisten.
Ich stehe nun halt echt vor der Entscheidung, ob ich zumindest innerhalb der Probezeit diese auf ich nehmen sollte, da ja wirklich viel passieren kann in den ersten 6 Monaten oder ob ich wieder das Risiko eingehen sollte und Nägel mit Köpfen machen soll und wieder sofort umziehe?!
Wenn du schon so häufig umgezogen bist, verstehe ich nicht so ganz, was dich jetzt davon abhält. Bist du denn dort, wo du im Moment lebst, gebunden? Das ist doch auch nur ein Ort unter vielen, an denen du mal für ein paar Monate gelebt hast. Und wenn es mit dem neuen Job nicht klappt, wirst du doch wahrscheinlich keinen Job an diesem Ort finden. Also in 6 Monaten würdest du so oder so wieder umziehen müssen. Entweder weil die Probezeit nicht geklappt hat und du an einem ganz anderen Ort was neues hast oder weil du eine Festanstellung bekommst.
Immerhin hast du nun endlich eine Chance auf eine Festanstellung. Da würde ich noch einmal das Risiko eingehen und umziehen. So wird deine Leistung, die in der Probezeit ja noch wichtiger ist als sonst, nicht durch Pendeln und doppelte Haushaltsführung beeinträchtigt. Und du zeigst deinem neuen Arbeitgeber, dass du voll und ganz hinter dem Job stehst und ihn wirklich willst.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du gerade deswegen etwas nervös bist. Du versuchst dir nicht zu viele Hoffnungen zu machen, damit du danach nicht so enttäuscht bist, wenn es nicht klappt. Und durch einen Umzug würdest du deine Hoffnungen aber sehr konkret ausdrücken. Ich denke, es ist also eher ein mentales Problem als eines von Umzugskosten und ähnlichem. Und als solches müsstest du es ganz anders angehen und darüber nachdenken.
Wenn du dir eine Pension und die alte Wohnung leisten kannst, wäre das natürlich die bequemste Lösung. Aber warum suchst du dir nicht ein möbliertes Zimmer auf Zeit? Das wäre wesentlich günstiger. In fast allen Städten gibt es geeignete Angebote, außer vielleicht in ganz kleinen Orten.
Die alte Wohnung aufzugeben ist natürlich ein Risiko. Das würde ich nur machen, wenn es dir in der neuen Stadt gefällt und es dir nichts ausmacht, auch bei Scheitern der Probezeit dort wohnen zu bleiben. Aber eigentlich ist ein Scheitern der Probezeit im Normalfall eher unwahrscheinlich. Das möchte der Arbeitgeber ja im Normalfall auch nicht.
Kündbar ist man auch in einem unbefristeten Angestelltenverhältnis. Nur muss die Kündigung dann eben auch begründet sein. Bei Zeitverträgen laufen die eben einfach aus. Deshalb würde ich mich da nicht zu sehr dran fest halten.
Wenn es mit dem neuen Job nicht klappt, willst du dann an deinen jetzigen Wohnort zurück? Wenn ich dich richtig verstanden habe, hält dich da auch nichts. Einen Job hast du dort auch nicht. Und du hast geschrieben, dass du mit dem jetzigen Arbeitsplatzwechsel auch das Bundesland wechselst und da der Arbeitsmarkt besser ist. Oder habe ich dich da falsch verstanden?
Ich würde an deiner Stelle am neuen Arbeitsort eine Wohnung suchen und komplett umziehen. Auch wenn du dir doppelte Miete leisten könntest, kann man die doppelten Kosten doch auch sparen. Oder hast du noch irgendwelche Verpflichtungen an deinem jetzigen Wohnort und wirst regelmäßig dorthin zurück kehren wollen?
Dein neues Job ist dir relativ sicher, zumindest klingt das gerade so heraus. Die Arbeitsmarktsituation ist am neuen Wohnort auch besser. Warum dann nicht gleich an den neuen Arbeitsort ziehen?
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