Laserdrucker für den Heimbereich unbedenklich?

vom 20.12.2011, 23:09 Uhr

Unser Nachbar hat uns um Rat gefragt. Er braucht einen neuen Drucker und fragte uns, ob man für den Heimbedarf ruhig einen Laserdrucker anschaffen kann. Er hätte gehört, dass ein Laserdrucker gesundheitsgefährdend sein soll, was sich durch viele Internetseiten auch bestätigte. Aber er druckt eigentlich nicht viel und hat auch ein Extrazimmer, wo er sein Büro hat.

Ist für den Heimbereich und für Wenigdrucker ein Laserdrucker unbedenklich oder sollte man auch da aufpassen? Habt ihr zu hause einen Laserdrucker? Würdet ihr euch einen anschaffen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Einen Laserdrucker würde ich aus Prinzip schon nicht bei mir zu hause hinstellen. Es ist ja bekannt, dass die Laserdrucker sehr viel Feinstaub heraus pusten und das kann schon sehr gesundheitsschädlich sein. Und wenn man recht wenig druckt, reicht ein Tintenstrahldrucker allemal aus.

In der Regel rentiert sich ein Laserdrucker erst, wenn man wirklich viele Seiten druckt. Dies liegt aber auch an den Tonerkosten, die meist für 10.000 oder mehr Seiten geeignet sind. Bei einem Tintenstrahldrucker hat man nur die Tintenpatronen, aber bei den heutigen Preisen ist ja schon fast ein neuer Drucker preiswerter als wenn man sich neue Tintenpatronen zulegt.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


kowalski6 hat geschrieben:In der Regel rentiert sich ein Laserdrucker erst, wenn man wirklich viele Seiten druckt. Dies liegt aber auch an den Tonerkosten, die meist für 10.000 oder mehr Seiten geeignet sind. Bei einem Tintenstrahldrucker hat man nur die Tintenpatronen, aber bei den heutigen Preisen ist ja schon fast ein neuer Drucker preiswerter als wenn man sich neue Tintenpatronen zulegt

Das sehe ich beispielsweise sogar umgekehrt, denn wenn ich hochrechne wie viel Tinte ich dank ausgetrockneter Druckköpfe alleine für die Reinigung aufbringen musste, ist mein Laserdrucker mit seinem zweitem Toner seit 2009 doch um einiges Preiswerter. Nicht nur Tintenstrahldrucker werden heutzutage über die Patronen finanziert, auch Laserdrucker für den Hausgebrauch sind heute in der selben Niedrigpreisklasse angesiedelt.

Wer also wie ich als "Wenigdrucker" im Heimbereich gilt, dem empfehle ich eher einen günstigen Laserdrucker, dessen Toner maximal bei einem Wasserrohrbruch feucht werden könnte, als einen Tintenstrahldrucker dessen Patrone oder die Druckköpfe irgendwann eintrocknen.

Was die zusätzliche Feinstaubbelastung angeht, gehe ich eigentlich davon aus dass jeder Nutzer seinen Raum mindestens zweimal täglich lüftet. Der passive Rauch einer Zigarette ist im übrigen deutlich schädlicher.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hier wird ja bei der Gesundheitsgefahr unterstellt, dass bei so einem Drucker täglich mehrer hundert Seiten am Stück in einem kleinen und geschlossenen Raum gedruckt werden und der Nutzer sich immer in unmittelbarer Nähe aufhält. Dann kann wohl davon ausgegangen werden, dass die Gesundheit real gefährdet ist. Genau so, wie es wohl war, als man in einer Kneipe als Gast passiv mitrauchen konnte. Wenn man aber jetzt das Szenario ein wenig realistischer sieht, fällt die Gesundheitsgefahr wohl gänzlich weg.

Druckt man dann eher selten bzw. eher wenig, dann würde ich sogar unbedingt zu einem Laserdrucker raten. Wenn es nicht unbedingt ein Farbdrucker sein muss, kommt man nämlich mit dem Laserdrucker wirklich weiter - aus Sicht einer Kosten-/Nutzenrechnung. Denn beim Tintenstrahler besteht die reale Gefahr auch dann die Patrone austauschen zu müssen, wenn diese gar nicht aufgebraucht ist (durch das Vertrocknen!). Preislich liegt man jedenfalls mit einem Laserdrucker mittlerweile sehr gut im Segment für "Heimnutzer". Und auch Farblaserdrucker sind mittlerweile nicht mehr nur für den professionellen Einsatz zu erstehen. Wenn auch hier die Differenz zum Farbtintendrucker noch höher ist.

Ich selbst würde jedenfalls, nachdem ich wirklich schon viele Tintenstrahldrucker hatte, nie mehr auf Tinte setzen und kann eigentlich nur zum Laserdrucker raten. Man muss die potentielle Gesundheitsgefährdung nicht ignorieren, sollte aber die mögliche Auswirkung einfach gegenhalten. Und dann sollte klar werden, dass das ein "Risiko" ist, welches tragbar ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich drucke eher wenig und habe schon oft bei Tintenstrahl-Druckern Probleme gehabt, dass die Patronen einfach eingetrocknet waren. Da die Patronen auch sehr teuer sind, habe ich einmal welche einer No-Name-Firma gekauft, wovon eine ausgelaufen ist. Ständig hatte ich Probleme. Auch das Druckbild hatte manchmal Streifen und sah echt nicht gut aus.

Seit Ende letzten Jahres habe ich einen Laserdrucker von Samsung und bin echt zufrieden. Da ich eben nur wenig drucke, reichen die Toner ewig. Die Kosten neuer Toner scheue ich auch nicht, schließlich reichen sie auch im Hausgebrauch sehr lange. 1000 Seiten drucke ich in einem Jahr nicht. Für mich ist der Laserdrucker optimal. Klar, wird das eine ordentliche Ausgabe werden, wenn irgendwann einmal die Toner leer sind, aber Tintenpatronen sind schließlich auch kein Schnäppchen. Zudem hat der Laserdrucker viel bessere Qualität.

Das der Laserdrucker gesundheitsschädlich ist, habe ich auch gelesen. Wenn man aber danach geht, muss man noch auf ganz andere Dinge verzichten. Wäre es arg schlimm, wären Laserdrucker bestimmt auch verboten oder hätten zumindest einen Aufkleber mit einem Totenkopf drauf. Da aber jede Bürokraft mit solch einem Gerät tagtäglich arbeitet, kann es gar nicht so schlimm sein.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Da ich von einer Freundin hörte, dass die Laserdrucker gefährlich und gesundheitsschädlich sein sollen war ich mir nun auch nicht sicher ob ich mir einen holen soll, oder eben nicht. Aber ich werde in Zukunft so um die 200 bis 300 Seiten Farbe und auch schwarz/weiß drucken müssen. Mit einem Tintenstrahldrucker ist das denke ich auch kostentechnisch wirklich kaum machbar. Daher hatte ich mich im Vorfeld für so einen Drucker entschieden. Nun bin ich aber etwas unsicher.

Mir persönlich ist nun nicht ganz klar, welchen Drucker ich nehmen werde. Da ich schon mittleres Asthma und viele Allergien habe, hätte ich schon etwas Bedenken wegen der Feinstaubbelastung durch diesen Drucker. Aber ist ein anderer Drucker wirklich besser, wenn dort Patronen eintrocknen, oder auslaufen und gibt nicht jeder Drucker eine gewisse Menge an Staub ab? Würde es nicht vielleicht auch einen Unterschied machen, wenn man seine Druckaufträge einstellte, die Fenster öffnet und während des Druckvorganges gar nicht im Raum wäre? Ich denke man sollte schon über die Belastung eines solchen Gerätes nachdenken, damit man sich im Klaren ist was nun wirklich Sache ist und mit sich selbst ausmacht, ob das Risiko nun tragbar ist, oder nicht. Aber da verstecken sich bestimmt noch ein paar mehr Geräte im Haushalt, die so ein gewisses Risiko bieten.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei einem Laserdrucker wird es erst in schlecht belüfteten oder geschlossenen Räumlichkeiten gefährlich. Man sollte sich auch beim Drucken jetzt nicht mit der Nase direkt am Ausgabefach aufhalten, wegen der Ozonbildung. Das Gefährliche bei Laserdruckern ist an sich der Ausstoß so genannter Nanopartikel, welche man nicht unbedingt einatmen sollte. Viele Laserdrucker weisen einfach zu hohe Emissionswerte auf und können schon eine Gesundheitsgefährdung mit sich bringen.

Deswegen sollte man Laserdrucker auch nie auf den Schreibtisch stellen, sondern an sich ungefähr fünf Meter von dem eigentlichen Arbeitsplatz entfernt, was bei mir jedoch nicht der Fall ist. Wenn ich größere Druckaufträge bearbeiten muss, dann verlasse ich meistens das Arbeitszimmer und lasse das Fenster geöffnet und gehe erst circa 10 Minuten nach dem Beenden des Ausdruckes wieder hinein. Ich reagiere nämlich teilweise sehr empfindlich auf die Feinstaubbildung. Viele Drucker haben jedoch mittlerweile Filter und ich denke, dass in gut oder speziell belüfteten Räumen das Aufstellen kein Problem darstellt.

Tintenstrahldrucker würde ich mir im Moment nicht mehr zulegen, auch wenn ich weiß, dass im Moment neue Modelle mit besseren und effektiveren Patronen getestet werden. Aber das braucht noch einige Zeit. Außerdem trocknen mir bei Tintenstrahldruckern immer die Patronen ein und das ist bei den wenigen Drucken bei mir unrentabel. Tonerpatronen trocknen nicht so schnell aus und meistens ist das Problem mit etwas Schütteln schon behoben. Mein Tonerdrucker rentiert sich für mich halt, weil ich ihn jetzt schon einige Jahre problemlos in Betrieb habe und die Patronen immer noch halten.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



pichimaus hat geschrieben:Aber ich werde in Zukunft so um die 200 bis 300 Seiten Farbe und auch schwarz/weiß drucken müssen. Mit einem Tintenstrahldrucker ist das denke ich auch kostentechnisch wirklich kaum machbar.

Rein vom Preis-/Leistungverhältnis sind die Zeiten in denen Laserdrucker immer günstiger waren schon lange vorbei. Teilweise kann man sogar mit guten Tintenstrahldruckern günstiger drucken als mit einem Laserdrucker. Das setzt dann aber natürlich vorraus, dass man die Tintenpatronen auch tatsächlich nahezu komplett ausnutzen kann.

Wenn man natürlich von Haus aus relativ viel Druck und kaum Zeiten hat, wo der Drucker mal mehrere Wochen still steht, dann stellt das eigentlich kein großes Problem dar. Hat man natürlich nur hin und wieder Stoßzeiten, in denen man mal viel druckt und dann steht der Drucker wieder lange still, dann sollte man auf Grund der Austrocknungsgefahr lieber einen Laserdrucker kaufen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Klehmchen hat geschrieben:
pichimaus hat geschrieben:Aber ich werde in Zukunft so um die 200 bis 300 Seiten Farbe und auch schwarz/weiß drucken müssen. Mit einem Tintenstrahldrucker ist das denke ich auch kostentechnisch wirklich kaum machbar.

Rein vom Preis-/Leistungverhältnis sind die Zeiten in denen Laserdrucker immer günstiger waren schon lange vorbei. Teilweise kann man sogar mit guten Tintenstrahldruckern günstiger drucken als mit einem Laserdrucker. Das setzt dann aber natürlich vorraus, dass man die Tintenpatronen auch tatsächlich nahezu komplett ausnutzen kann.

Wenn man natürlich von Haus aus relativ viel Druck und kaum Zeiten hat, wo der Drucker mal mehrere Wochen still steht, dann stellt das eigentlich kein großes Problem dar. Hat man natürlich nur hin und wieder Stoßzeiten, in denen man mal viel druckt und dann steht der Drucker wieder lange still, dann sollte man auf Grund der Austrocknungsgefahr lieber einen Laserdrucker kaufen

Das würde mir eher nicht passieren. Ich drucke schon jetzt pro Monat immer so 20-50 Seiten, aber sobald ich mehr in der Schule wäre und im Referendariat unterrichten würde, würde regelmäßiges Drucken sowieso die Tagesordnung darstellen. Daher überlege ich ja welcher Drucker in dem Fall effektiver ist für mich. Aber vor allem im Hinblick auf die Feinstaubbelastung, werde ich dann wohl wirklich zum Tintenstrahlgerät greifen. Der Anschaffungspreis wäre ja auf alle Fälle schon mal geringer und wenn dem nicht mehr so ist, dass Laserdrucker immer günstiger sind.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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