Autohersteller lassen teils Plätze nicht für Kindersitze zu?
Bei der Babyschale gibt es natürlich Einschränkungen bei Airbags. Man kann eine rückwärts gerichtete Babyschale nicht auf Sitzen anbringen, die über einen Frontairbag verfügen. Im Falle einer Entfaltung, würde das Schutzkissen dem Baby gefährliche Verletzungen zufügen. Wenn so ein Fall vorliegt, ist es natürlich klar, dass der Einbau an diesen Plätzen nicht möglich ist. So ein Verbot ist durchaus nachvollziehbar und sinnvoll.
Laut Straßenverkehrsordnung gibt es ansonsten keine Einschränkungen, auf welchen Sitzplätzen im Auto ältere Kinder mit genommen werden. Hier spielen dann andere Kriterien eine Rolle, nämlich dass das Kind angeschnallt sein muss (bis auf wenige und hierfür irrelevante Ausnahmen) und in einem passenden und zugelassenen Kindersitz sitzen muss. Das ist so weit auch logisch.
Nun gibt es aber auch Hersteller von Automobilen, die sagen zum Beispiel. dass der mittlere Sitz der Rückbank generell nicht für Kindersitze zugelassen ist. Das steht dann so beispielsweise in der Bedienanleitung des Wagens. Dabei wird dann auch kein Unterschied gemacht, welcher Kindersitz verwendet wird. An dem Sitz ist aber für Ottonormalverbraucher nichts besonders außergewöhnliches zu erkennen. Es ist kein Airbag in der Nähe und der Gurt wäre wohl auch lang genug.
Das kommt wohl nicht nur bei kleinen Spaßautos vor, sondern durchaus sogar bei klassischen Pampersbombern wie dem Opel Zafira Tourer. Wenn man vor der ersten Fahrt nicht ausgiebig die Anleitung von vorne bis hinten liest, wird einem das wohl nicht auffallen. Was also riskiert man, wenn man sein Kind auf so einem nicht zugelassenen Sitz transportiert? Geht davon tatsächlich eine messbare Gefahr aus? Oder wollen die Hersteller sich nur absichern? Gibt es Strafen, wenn einem das doch passiert ist, beispielsweise weil man sich den Mietwagen nicht so genau angesehen hat?
Also ich kann mir vorstellen, dass der Hinweis, den Kindersitz nicht auf dem mittleren Sitz der Rückbank zu platzieren, einfach eine Sicherheitsmaßnahme ist. Manche Kinder werden gerade bei langen Autofahrten quengelig und wibbelig, spielen vielleicht mal mit dem Gurt oder dieser verrutscht beim Spielen. Ist dann auch noch der Gurt, der den Kindersitz festhalten soll verdreht, verrückt oder sonstwie nicht richtig fest angebracht, kann es passieren, dass bei harten Bremsmanövern der Sitz mit Kind nach vorn kippt oder bei Vollbremsungen sogar ungehindert durch die Frontscheibe fliegt - eine ganz schreckliche Vorstellung. Ich kann dir nicht sagen, ob es Strafen gibt, wenn man sich nicht daran hält. Ich denke aber, dass die Hersteller der Autos mit solchen Hinweisen vor allem auf "Nummer sicher" gehen wollen, denn wenn wirklich was passiert, sind sie so abgesichert und niemand kann ihnen etwas vorwerfen oder sie verklagen.
Kinder gehören meiner Meinung nach generell nicht auf den Beifahrersitz, weder Säuglinge in der Babyschale noch auf einem normalen Kindersitz. Es ist zwar erlaubt, dass das Kind vorne sitzt, aber es wird nicht empfohlen.
Wenn der Airbag aufgeht, kann das beim Kind zu schwersten Verletzungen führen. Wenn ein Kind vorne auf den harten Airbag knallt, kann es sich sogar das Genick brechen, auch bei einem eigentlich harmlosen Unfall. Wenn das Kind unbedingt dort mitfahren soll, sollte man wenigstens den Airbag in der Werkstatt deaktivieren oder besser noch Ausbauen lassen.
Dass ein Platz hinten in der Mitte nicht für Kindersitze zugelassen ist, kann zum Beispiel daran liegen, dass einfach nicht genug Platz ist. So ein Kindersitz hat ja eine gewisse Breite und der Mittelplatz auf der Rückbank ist meist nicht sehr breit. Dadurch kann es zum Beispiel dazu kommen, dass die Gurtverschlüsse nicht mehr gerade sind oder so abgeknickt, dass sie bei einer Notbremsung nicht blockieren und den Sitz somit nicht an Ort und Stelle halten.
Ich habe mal gehört, dass teilbare Rückbänke nicht dafür geeignet sind in der Mitte einen Kindersitz anzubringen. Deswegen sollte man dann beim Kauf eines Autos darauf achten, dass die Rückbank nicht geteilt ist.
Was das Sitzen von Kindern auf dem Beifahrersitz angeht, so sehe ich das sehr gespalten. Der Beifahrersitz ist der gefährlichste Sitz im Auto. Das wurde hier auch schon mal diskutiert Der gefährlichste Platz im Auto ist der Beifahrersitz.....
@danty: Warum sollte man den Airbag in der Werkstatt deaktivieren lassen. Mit einem Handgriff kann man den selber deaktivieren und wieder aktivieren. Dass man Kinder im Kindersitz rückwärts nicht auf dem Beifahrersitz anschnallt, wenn der Airbag nicht deaktiviert ist, sollte jedem der Auto fährt bekannt sein.
@ Diamante: Wie meinst du das mit den teilbaren Rückbänken? Meinst du es so, dass die Teilungskante genau mitten durch den mittleren Platz verläuft und der mittlere Sitzplatz deshalb aus zwei Teilen besteht und deshalb ungeeignet ist? Weil ansonsten könnte man doch in fast keinem Auto heute noch Kindersitze auf der Rückbank unterbringen, weil mittlerweile so viele Autos teilbare Rückbänke haben.
Und danty meint wohl die Airbags, die man eben nicht selbst deaktivieren kann. Da gibt es gerade bei älteren Autos Modelle, wo da keine Deaktivierung mit dem Schlüssel oder so vorgesehen ist. In dem Fall kann dann nur die Werkstatt helfen.
@trüffelsucher: 2 Kindersitze kannst du immer auf der Rückbank unterbringen. Die Frage war doch nach dem dritten Sitz und den kann man meines Erachtens nur dann anbringen, wenn die Rückbank eben nicht teilbar ist, sondern an einem Stück. meist sind aber die Rückbänke so teilbar, dass dann ein Stück des dritten, mittleren Sitzes in der Schnittstelle ist. Ich weiß aber nicht genau, ob es wirklich so ist. Aber ich meine mal sowas gelesen zu haben. Deswegen raten auch Autoverkäufer und Hersteller davon ab den dritten Kindersitz in der Mitte auf der Rückbank anzubringen. Außerdem fehlt auch das Rückhaltesystem. Der Gurt ist ja meist nur ein Beckengurt.
Ich glaube die teilbare Rückwand dürfte egal sein. Die ist auch an der Schnittstelle stabil und hält da auch genausoviel aus wie an den anderer Stellen. Der Knackpunkt dürfte da eher schon der zuletzt angesprochene Beckengurt sein, den es oft nur gibt. Oder alternative Gurtvorrichtungen die von der Decke kommen.
Ein Kindersitz muss nunmal über den Dreipunktgurt ordentlich befestigt werden und wenn das nicht in der geplanten Weise möglich ist, wird niemand die Haftung dafür unternehmen wollen, dass der Sitz tatsächlich stabil eingebaut ist.
Wobei sich natürlich auch die Frage stellt, warum man überhaupt einen Kindersitz auf der Rückbank in der Mitte einbauen sollte. Kindersitze nehmen ja doch nicht wenig Platz weg und wenn es kein besonders großes Auto ist, kann man sich damit ja quasi die beiden Außenplätze kaputt machen und besser ran kommt man in der Mitte auch nicht. In meinen Augen ist ja daher auch schon von der praktischen Seite ziemlich unsinnig den Sitz dort überhaupt einbauen zu wollen.
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