Rehabilitationsantrag stellen, bevor man Auskunft bekommt
Frau A. bezieht schon seit mehreren Jahren eine Erwerbsunfähigkeitsrente ohne Befristung. Sprich die Rente wird quasi bis zum Lebensende bezahlt. Da Frau A. noch nicht wirklich alt ist, die Beitragsjahre somit nicht wirklich viele waren, fällt diese Erwerbsunfähigkeitsrente entsprechend niedrig aus. Zusätzlich wurde also Grundsicherung beantragt und Frau A. lebt im Endeffekt auf Hartz 4 Niveau.
Frau A. würde gerne ihr Einkommen aufbessern. Auch einer Umschulung oder einer Arbeit an einem geförderten Arbeitsplatz wäre Frau A. nicht abgeneigt. Auch sonst traten Fragen auf, was Frau A. an sich im Rahmen ihrer Erwerbsunfähigkeitsrente darf und was nicht. Somit wurde ein Termin bei der örtlichen Rentenversicherung gemacht, um sich über die beruflichen Perspektiven beraten zu lassen.
Der Sachbearbeiter, bei dem Frau A. dann landete, wirkte generell eher unmotiviert. Fragen konnte er kaum beantworten. Konkrete Fragen an Frau A. wurden auch nicht wirklich nachvollziehbar gestellt. So wurde zum Beispiel nach dem Ausweis verlangt. Frau A. hatte ihren Rentenausweis aber nicht mit dabei. Erst später wurde klar, dass der Personalausweis gewünscht war. Erst mit dem konnte der Sachbearbeiter auf das System zugreifen.
Zum Thema berufliche Perspektiven konnte sich der Sachbearbeiter gar nicht äußern, obwohl Frau A. mehrfach ihr Ansinnen äußerte. Auch die Begleitperson kam mit ihren Fragen nicht wirklich weiter. Frau A. wollte an sich nur wissen, welche beruflichen Perspektiven es gibt, wie das so abläuft, wo das abläuft und so weiter. Ob eine Berufstestung stattfindet, wo diese statt findet, in welchem Rahmen so was statt findet und so weiter.
Ergebnis war dann an sich, dass Frau A. erst einen Antrag (G100 plus Zusatzanträge) stellen muss auf Teilhabe am Berufsleben und man dann erst einen Termin bei einem Rehaberater der Deutschen Rentenversicherung bekommen kann. So weit ist Frau A. aber gedanklich noch gar nicht. Sie würde einfach gerne mal ganz allgemein die Möglichkeiten und Perspektiven wissen, um dann darüber nachzudenken, in wie weit ihr damit geholfen wäre.
In Zeiten, in denen alle sparen müssen und auch immer mehr Menschen Gelder aus der Rentenversicherung beziehen, ist dieser Vorgang nicht wirklich nachvollziehbar. Denn erst muss ein Antrag nach Berlin geschickt werden, wo die Deutsche Rentenversicherung nun mal ihren Sitz hat, dort wird dann erst mal nach der Aktenlage geschaut und es werden eventuell noch ärztliche Gutachten gebraucht, die ebenfalls Geld kosten und die erst vor ein paar Monaten bereits von der Rentenversicherung angefordert und vorgelegt wurden. Also weitere Kosten und erst dann kann man einen Termin mit einem Rehaberater vereinbaren, der aber auch nicht am Wohnort von Frau A. zu finden ist. Dabei wäre es mit einem Anruf in der Beratungsstelle im Nachbarort getan. Die haben nämlich einen Rehaberater, der einen aber nicht beraten darf, wenn man keinen Antrag gestellt hat.
Findet ihr den Aufwand nun auch unsinnig oder könnt ihr den nachvollziehen? Wie kann Frau A. sonst noch an die gewünschten Informationen kommen? Frau A. muss nun mehrere Seiten Anträge ausfüllen und wahrscheinlich noch ein Gutachten vorlegen, bevor sie einfache Fragen beantwortet bekommt.
Frau A. hat vor ein paar Wochen einfach mal die Rentenberatungsstelle im Nachbarort angerufen. Die Dame am Telefon wusste nicht wirklich weiter, konnte aber Frau A. an jemand weiter verbinden, der sich unter anderem im Rehabilitationsbereich auskennt. Der Fachmann war auch sehr freundlich.
Als der Herr hörte, dass Frau A. geraten wurde, einen Antrag auf Rehabilitation zu stellen, nur damit sie die Frage nach der beruflichen Perspektive beantwortet bekommen kann, hielt er ebenfalls für übertrieben und auch nicht wirklich notwendig.
Der Sachbearbeiter der Rentenversicherung konnte auch ganz allgemein Auskunft geben. Da Frau A. eine Erwerbsminderungsrente auf Dauer bezieht, sind die einzigen beruflichen Perspektiven, die die Rentenversicherung anbieten kann, die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt. Eine Ausbildung etc. ist leider nicht mehr möglich. Zumindest nicht mit der Rentenversicherung als Kostenträger oder Förderer.
Allerdings bietet die Rentenversicherung an dem Standort eine offene Beratung an und man bat Frau A. an, da doch einfach mal vorbei zu kommen und zu sehen, was möglich ist. Also das Frau A. generell mal die Optionen weiß.
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