Folgenreiche Facebook-Posts

Es ist leider unsere Generation und mehr und mehr Leute veröffentlichen ihr Leben auf Facebook. Ich weiß zwar nicht, was sie davon haben, aber nun ja. Ich veröffentliche auch manchmal Sachen, aber bestimmt nicht, ob ich jemanden hasse oder Sonstiges.

Auch ich kenne mich aber leider mit Konsequenzen des Internets aus. Da ich selbst einen großen Fehler in meiner Vergangenheit begangen habe, aber aus Fehlern lernt man ja . Es gab eine Zeit, wo ich eine riesige Wut auf eine Klassenkameradin hatte, weil sie ständig Stress in die Klasse brachte. Da ich einer der Personen war, welcher sich um das Wohl der Klasse kümmert, musste ich dieses auch klären. Leider auf einer dummer Art und Weise. Ich habe diese Klassenkameradin via Facebook beleidigt und dies erheblich. Dies blieb leider nicht ohne Folgen. Eines Tages bekam ich einen Anruf meiner Klassenlehrerin, dass die Klassenkameradin dabei ist, mich wegen Beleidigung anzuzeigen. Beweise hat sie genug, denn ich habe es ja in Facebook öffentlich gemacht. Nur eine kurzfristige Entschuldigung und ein Gespräch mit ihr und ihren Eltern, ergab letztendlich, dass ich mit einem blauen Auge davon ging.

Seit diesem Vorfall weiß ich, dass es kontraproduktiv ist, Menschen über das Internet zu beleidigen. Dies ist natürlich der Fall mit Jobs. Chefs schauen gerne vor einer Bewerbung im Internet und schauen, was die Menschen so veröffentlichen und vor allem, auf was für Fotos sie verlinkt sind. Urplötzlich gibt es absagen und man weiß nicht wieso.

Doch auch während eines Jobs kann man das Problem bekommen, dass manche Leute sich im Internet über den Job aufregen und den Chef womöglich beleidigen. Dies könnte er auch mitbekommen und schwups liegt eine Kündigung auf dem Schreibtisch.

Nachdem ich meinen großen Fehler gemacht habe, halte ich nicht mehr viel davon, mein halbes Leben auf Facebook zu veröffentlichen. Besondere Festivals oder Feiern schreibe ich dort schon hin, aber beleidigen oder sonstige Ärgernisse bleiben lieber für mich. Ansonsten schießt man sich am Ende selbst in das Knie!

So Leute kenne ich auch. Hab bei diesen das automatische Abonnement auch entfernt, wie schon in einem Beitrag hier erwähnt.

Ich kann es selbst nicht nachvollziehen, dass man sein Leben gerne so in der Öffentlichkeit breittritt ohne sich darüber Gedanken zu machen. Bei Unterhaltungen mit Freunden über andere Leute heißt es einfach nur "Danke facebook, für diese überflüssige Information zu Person xy". Es gibt einfach Dinge, die niemanden was angehen, beispielsweise der Beziehungsstatus der Eltern (bei Scheidung)! Seit ich aber gesehen habe, dass man das automatische Abo entfernen kann, liest sich facebook bei mir sehr viel angenehmer.

Was das Thema "verhängnisvolle Facebook-Einträge" angeht kann ich nur sagen: Jeder, der reif genug ist, muss wissen, was er posten kann und nicht. Alles andere ist einfach nur sehr kindisch und entzieht sich meinem Verständnis für solche Einträge.

Sicherlich kennt jeder solche Menschen. Ich habe solche Menschen leider auch in meiner Freundesliste. Sie müssen über alles schreiben. Besonders schlimm ist bei mir eine junge Frau, die immer wieder über das Arbeitsamt meckert und auch lästert. Eigentlich keine schlimme Sache, aber sie hat ihre Einstellungen so, dass jeder alles lesen kann. Auch wenn man nicht mit ihr befreundet ist kann man diese Lästereien also lesen und dann beschwert sie sich noch, dass die immer unfreundlicher werden.

Ich denke, dass man ab einen gewissen Alter einfach wissen muss, was man posten kann und was nicht. Mein Vater hat mir beispielsweise erzählt, dass beispielsweise bei ihm an der Arbeit ein Bild von sich gepostet hat (mit Firmenlogo im Hintergrund) und dann hat er erst mal ordentlich über den Vorgesetzten abgelästert, der aber auch in seiner Freundesliste war. Das er gekündigt wurde muss ich glaube ich nicht noch extra erwähnen. Man muss schon ein bisschen nachdenken was man macht.

Ich kenne solche Leute, die ihr Leben auf Facebook regelrecht als Tagebuch präsentieren. Da sind auch welche dabei, die fast täglich rumheulen, weil die Arbeit keinen Spaß macht oder sonst etwas in dieser Richtung. Hier sollte man sich mal an die eigene Nase fassen und froh sein, dass man überhaupt einen Job hat. Genörgelt wird immer, auch wenn man einen neuen findet, der besser bezahlt wird. Irgendetwas ist immer. Diese Leute habe ich alle so eingestellt, dass deren Posts bei mir nicht mehr erscheinen. Bei Extremfällen habe ich auch einfach mal die Freundschaft entfernt, weil es einfach nur noch lächerlich war.

Wenn dein ehemaliger Kollege nun Ärger bekommen sollte, dann hat er das mehr als verdient. Ich hatte mal eine ähnliche Situation mit einer Freundin, die meinte sie wäre bei einer Beerdigung des Opas und Abends hat sie dann gepostet wie toll doch der Partytag war und wie besoffen sie doch gewesen ist. Das ist einfach nur pure Dummheit und solche Leute verdienen eine Strafe. Mit der Aktion hat sie sich damals übrigens bei der ganzen Klasse unbeliebt gemacht. Ich selbst habe noch nie so etwas gepostet, weil das absolut nicht meine Art ist und ich ohnehin fast nie etwas bei Facebook poste.

Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn man Facebook als Tagebuch benutzt und anstatt alles auf einer öffentlichen Seite zu präsentieren, sollte man lieber eine SMS an seine Freunde schreiben oder eben auch eine private Nachricht. Ich kann es ja verstehen, dass man von seiner Arbeit genervt ist und ich genieße die freien Tage auch viel lieber als zu arbeiten, aber es geht eben auch vielen Menschen so und deswegen sollte man kein Drama deswegen machen. Ich kenne solche Leute auch, aber so viel erzählen sie eigentlich nicht. Manchmal verewigen sich einige Klassenkameraden in einem Post der sagt, dass der Unterricht im Moment langweilig ist, das finde ich aber auch nicht so gut.

Ich finde es eigentlich sehr schade, wenn manche Menschen anscheinend nicht mit ihren Freunden über so etwas reden oder auch lästern können, sondern sie ihre Facebookseite benutzen um von ihren Sorgen zu erzählen. Jeder Mensch muss sich gelegentlich einfach mal "auskotzen" und erzählen, was ihn so belastet, aber bei Facebook ist man einfach an der falschen Adresse, da es eigentlich niemanden interessiert und das Interesse meistens nur geheuchelt ist.

Ich habe keine Extrem-Beispiele in meiner Facebook-Freundesliste, aber auch ich habe von solchen Geschichten schon zur Genüge gehört. In der Realschule wurde uns daher immer von allen möglichen Lehrerin gesagt, dass wir vorsichtig mit dem Internet umgehen sollen und dort nicht alles posten sollen, vor allem, wenn wir dann später im Berufsleben sind. Ernst genommen haben das damals bereits viele nicht, ich dagegen schon.

Ich habe zwar Bilder von mir und meinen Freunden gepostet und hin und wieder auch mal von meinen Launen, aber es war nie etwas dabei, wodurch man vermuten könnte, dass ich jedes Wochenende total betrunken auf irgendeiner Party vorzufinden bin. Das bin ich nämlich auch nicht. Heute poste ich bei Facebook fast gar nichts mehr, außer mal ein Bild von einem Ausflug oder von einem Urlaub. Also nichts, was man gegen mich verwenden könnte.

Ich finde es wirklich gedankenlos, wenn man Partybilder von sich postet. Ich würde vermutlich nicht einmal ein Bild mit einer Flasche Bier von mir im Internet posten, weil man ja nie weiß, was für einen Eindruck das auf andere Leute macht. Und heutzutage muss man nun mal damit rechnen, dass man von den jeweiligen Personalchefs im Internet gesucht und gefunden wird und wenn man das Profil dann nicht vor fremden Besuchern geschützt hat, dann landet die Bewerbung eben ganz schnell auf dem Müll, ohne dass man überhaupt die Gelegenheit hatte, sich vorzustellen.

Ein Beispiel, das Konsequenzen hätte, fällt mir aus meiner Zeit auf der Realschule ein. Ein Klassenkamerad von mir hat mit einem anderen Schüler der Schüler eine „Anti-Gruppe“ gegen unseren Mathelehrer aufgemacht. Dieser hat die beiden daraufhin verklagt, weil in der Gruppe unter anderem auch Bilder von ihm gepostet wurden, was eben nicht legal war und dummerweise war die Gruppe auch noch öffentlich. Die beiden mussten dann Sozialstunden machen.

Solche Menschen kenne ich auch. Ich glaube, jeder kennt diese Möchte-gern Menschen. Sie posten von Morgens bis Abends ihr ganzes Leben. Man fragt sich ständig, wen das eigentlich interessiert.

Teilweise gefällt es anderen auch noch. Bilder von Alkohol, von dem eigenen Arbeitsplatz oder einfach ein Kommentar, den niemand versteht. Oder sogar unvollständige Halbsätze, die man betrunken postet. Facebook verbreitet leider auch viel Müll.

Ich persönlich halte mich sehr zurück, ich "like" Bilder von Freunden, die ich wirklich mag, ich schreibe netten Menschen an ihre Pinnwand oder lade mal ein Youtube- Video hoch. Aber nicht wirklich oft und nur, wenn es mir wichtig ist.

Ich denke auch, dass jeder mindestens einen Menschen kennt, der sein Leben auf facebook oder sonstigen sozialen Netzwerken breittritt. Ich habe schon oft von Leuten gelesen, die andere beleidigt haben, aber es hatte für sie keine weitreichenden Konsequenzen. Aber es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis es das haben wird. Diese Leute, die ihr Leben breittreten sind meistens noch relativ jung und haben aber keinen Lehrer oder Chef in ihren Freundeslisten. Aber sie haben ihren realen Namen drin und sobald sie Arbeit suchen wird vermutlich jeder Arbeitgeber sie zumindest googlen und dann auf das facebook-Profil stoßen.

Ich kann es nicht nachvollziehen, wie jemand so naiv sein kann, das ganze Leben über facebook mit anderen Leuten zu teilen. Sogar mit Leuten, die man nicht einmal mag. Und Beleidigungen über facebook kann ich erst recht nicht nachvollziehen, weil Beleidigungen generell nie etwas bringen. Das sollte jeder halbwegs Erwachsene eigentlich wissen.