Welchen Stellenwert nehmen Biobier/Biowein bei euch ein?

Bioware ist immer beliebter. Auch bei Getränken wird schon auf Bio geachtet. Neulich habe ich gehört, dass Biobier und Biowein sehr hoch im Kommen sind. Aber achtet ihr da drauf oder hat Biobier und Biowein ein nicht so hohen Stellenwert bei euch? Denkt ihr, dass Biowein und Biobier geschmacklich nicht so gut sind oder habt ihr diese Getränke schon probiert und schmecken sie euch sogar besser? Welches Biobier und welchen Biowein könnt ihr empfehlen?

Wenn man sich die Unmengen an Pflanzenschutz- und Düngemitteln anschaut, die beim traditionellen Anbau von Rebstöcken oder Getreide zur Bierherstellung verbraucht werden und die Umwelt belasten, ist es schon sinnvoll, hier auf biologisch verträglichere Herstellungsweisen auszuweichen. Allerdings habe ich im Supermarkt noch nie bewusst auf das Label "Bio" bei Bier oder Wein geachtet.

Das hängt aber auch damit zusammen, dass ich so gut wie nie Alkohol zum Eigenkonsum kaufe. Generell nehme ich an, dass Bio-Alkoholika qualitativ bestimmt nicht schlechter abschneiden als konventionell hergestellte Bier- oder Weinsorten. Wahrscheinlich können sie einfach nicht in so riesigen Mengen hergestellt werden und sind daher schwerer zu finden und vermutlich auch teurer.

Mit Biobier und Biowein kann ich überhaupt nichts anfangen, überhaupt generell mit den ganzen Biosachen eigentlich nicht. Wenn ich einmal etwas probiert habe dann ist mir alles in der Regel zu fade und trocken gewesen so dass ich selten das Produkt ein zweites Mal kaufe. Die erhöhten Kosten schrecken mich aber auch ab. Aus dieser Erfahrung heraus muss ich allerdings zugeben dass ich das sogenannte Biobier und den Biowein auch noch niemals probiert habe, ich wüsste gar nicht wo man so etwas kaufen kann.

Bier und Wein sind nach meinem Verständnis reine Produkte, die entsprechend bestimmter lebensmittelrechtlicher Vorschriften produziert werden. Ob da nun vorher die Trauben gespritzt wurden oder die Gerste behandelt ist, ist mir persönlich relativ egal. Die alkoholische Gärung dürfte dabei auch noch ihren Beitrag bei der Förderung der Bekömmlichkeit leisten, nicht umsonst trank man früher Wein und Bier statt dem verseuchten Brunnenwasser.

Außerdem, was heißt schon Bio? Soweit ich weiß ist der Name nicht geschützt und es kann sehr viel Schindluder damit getrieben werden. Was nun den Unterschied zwischen Biobier und Biowein zu den normalen Getränken ausmacht weiß ich allerdings auch nicht. Sind da wirklich lückenlos alle Zutaten auf Biobasis entstanden? Wer will so etwas nachprüfen?

Ich bin bis jetzt noch nicht wirklich auf die Idee gekommen nach einem Biobier oder Biowein zu schauen, vor allem da ich kein großer Trinker von beidem bin. Vielleicht würde ich einen solchen einmal als Geschenk für jemanden kaufen, der sich für Bioprodukte lieber entscheidet als für die anderen, aber ich denke nicht, dass ich mir jemals selbst welche anschaffen würde. Höchstens um diesen einmal zu probieren.

Ich finde es immer wieder interessant was für Produkte es mittlerweile als Bioversion gibt, bei mir selbst haben diese Bioweine und –biere aber eigentlich garkeinen Stellenwert, da ich sie einfach uninteressant finde und nicht brauche.

Bioprodukte nehmen bei uns im Haushalt keinen hohen Stellenwert ein, denn wir bauen viel Gemüse selber an und bekommen viel Fleisch bei Bauern aus der Bekanntschaft, die zwar nicht mit einem Biosiegel ausgezeichnet sind, aber doch eine vertretbare Tierhaltung haben. Man macht sich über so etwas wie Bio-Lebensmittel hier wenig Gedanken.

So verwundert es auch nicht, dass wir weder Biowein, noch Biobier kaufen. ein wird in diesem Haushalt wenig getrunken, Bier hingegen etwas mehr. Jedoch kaufen wir seit Jahrzehnten die gleiche Marke und die hat kein Bio-Prädikat. Wenn ich selber Alkohol trinken würde, dann würde ich auch keinen Wert darauf legen, dass wir Bio-Alkohol kaufen würden.

Wenn man erst einmal ein Paar gängige Bio-Betriebe kennengelernt hat, dann vergeht einem die Lust auf Bio auch häufig ganz schnell. Sicherlich gibt es auch gute Bio-Betriebe, gar keine Frage. Aber die großen, stark kommerziellen Betriebe möchte ich gar nicht weiter unterstützen, weil sie nicht aus Grundsätzen heraus biologisch produzieren, sondern aus reinem Kommerz und sie nutzen ihre Grenzen häufig voll und ganz aus. Das möchte ich nicht unterstützen und deswegen würde ich auch nicht zu diesen Produkten greifen. Dann lieber ab zu Kelterei meines Vertrauens (auch wenn ich sie ja gar nicht habe), wo ich die Produktionsbedingungen kenne und vertreten kann, auch wenn sie nicht ausgezeichnet wurden mit irgendwelchen hübschen Siegeln.

Dass Bio-Siegel nicht unbedingt eine reale bessere Qualität bedeuten, sondern viele Firmen diese Bezeichnungen auch missbräuchlich für ihre Produkte verwenden, wurde ja schon geschrieben. Ich finde, diese Tatsache sollte man sich auch immer wieder bewusst machen, bevor man es sich einfach macht und nach dem Grundsatz "Da steht Bio drauf, da muss ich mir keine Gedanken machen, das kann also gar nicht schädlich sein!" lebt.

Ich persönlich habe bisher einmal Bio-Bier getrunken, und das nicht aufgrund des Bio-Prädikats, sondern weil es das mildeste Bier sein sollte, das gerade bei einer Veranstaltung zur Auswahl stand. Ich persönlich trinke wenig Alkohol und es gibt auch viele Tage, an denen ich keine Lust auf einen höheren Alkoholgehalt in meinem Getränk habe. So ein Tag war das damals auch, also griff ich eben zu dem Bio-Bier, weil das das leichteste war. Geschmeckt hat es übrigens nicht, aber am Bio-Siegel wird das wohl weniger gelegen haben. Die Marke weiß ich nicht mehr, nur, dass ein Lamm auf dem Etikett zu sehen war.

Ansonsten lege ich aber auch allgemein keinen Wert darauf, Bio-Bier oder Bio-Wein zu trinken. Wenn ich mal Alkohol trinke, was, wie gesagt, eine Seltenheit ist, dann habe ich so meine typischen Marken, die ich kaufe. Bei Bier sind das beispielsweise Berliner Kindl Weiße mit Schuss oder aber Lausitzer Kirsch-Porter. Da gibt es keine Alternativen von anderen Marken, und schon gar nicht irgendwelche Bio-Varianten davon. Also ergibt es sich auch nicht, dass ich mal auf Bio umsteige, wenn ich Bier trinke.