Sind Internate nur reichen Familien vorbehalten?
Der Sohn von A ist fast 11 Jahre alt und wechselt nun aus der Grundschule in die erweiterte Schule. Ein Freund von ihm geht ab der 5. Klasse in ein Internat. Die Eltern sind nicht gerade arm und ermöglichen dem Sohn das Internat. Der Sohn von A würde auch gerne in ein Internat gehen. Ihm wäre es sogar egal, ob er in das gleiche Internat kommt wie sein Freund.
Aber ist es für Familien, die nicht so viel Geld haben überhaupt möglich ein Kind in ein Internat zu stecken? Sind Internate nur reichen Familien vorbehalten? Welche Voraussetzung muss ein Kind erfüllen um ins Internat zu dürfen? Wie teuer ist in der Regel ein Internatsaufenthalt?
Ich habe noch nie gehört, dass Kinder ärmerer Familien im Schulalter ein Internat besuchen. Meistens handelt es sich bei Internaten um Privatschulen, die die Eltern selbst bezahlen müssen. Daher besuchen auch nur Kinder reicherer Familien ein Internat. Später in der Ausbildung können erst alle Schüler ein Internat besuchen, da man mit sechzehn noch nicht komplett mobil ist, besonders wenn die Lehrstelle weiter weg ist.
Ich war früher auf einer Schule, an der auch ein Internat angeschlossen war. Allerdings handelte es sich nur um ein kleines Internat, so dass nicht in jeder Klasse auch jemand war, der in diesem Internat wohnte. Bei uns war es so, dass durchaus auch Kinder aus armen Familien im Internat waren. Jedoch handelte es sich hierbei dann um Kinder, bei denen zu Hause irgendetwas problematisch war und nicht funktionierte und sie aus diesem Grund in das Internat musste. Ich gehe davon aus, dass aufgrund der Probleme dann auch eine öffentliche Stelle die Kosten für den Aufenthalt im Internet übernommen hat.
Wie viel Geld genau ein solcher Aufenthalt in einem Internat kostet, weiß ich leider nicht. Ich würde aber vermuten, dass die Kosten stark variieren und es somit von dem einzelnen Internat abhängig ist, mit welchen Kosten man rechnen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jedes Internat genau das gleiche kostet und daher würde sich ein Preisvergleich sicher lohnen.
Bei manchen Kindern zahlt auch das Jugendamt das Internat. Wie problematisch da allerdings die Verhältnisse zu Hause sein müssen, weiß ich nicht. Ein Teil der Plätze in vielen Internaten sind gerade für solche Kinder reserviert, allerdings auch nicht in allen.
Es gibt spezielle Dienstleister, so genannte Internatberater. Dort hin kann man sich wenden, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, sein Kind ins Internat gehen zu lassen. Die kennen die meisten Einrichtungen, die Kosten und die Profile. Das erspart aufwändige Recherchen. Allerdings weiß ich auch nicht aus dem Kopf, was so eine Beratung kosten würde. Vermutlich wissen solche Dienstleister aber auch, wie man so etwas finanzieren kann, wenn das Kind aus irgend welchen Gründen besser aufs Internat gehen soll.
Auch Kinder nicht-reicher Eltern, die nicht aus Problemfamilien kommen, können auf ein Internat gehen, wenn sie sich durch besondere Leistungen auszeichnen. Fast alle privaten Internate fördern besonders talentierte Schüler mit Stipendien. Denn auch Kindern, deren Eltern nicht die Möglichkeit haben, sich den Internatsaufenthalt zu leisten, die aber besonders begabt sind, sollen gefördert und speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt unterrichtet werden.
Wenn man natürlich das entsprechende Geld hat, ist es deutlich einfacher einen Platz an einer guten Privatschule im Internat zu erhalten. Ein Internatsaufenthalt ist sehr teuer, denn man zahlt ja nicht nur die Kosten für die Unterkunft, sondern auch noch Schulkosten, Ausflüge, etc. Wenn man ein Stipendium hat, wird man davon natürlich befreit.
Die Internate arbeiten auf der Basis von Schulgeld. Das heißt, wer das Geld hat und die monatlichen Kosten zahlen kann, bekommt einen Platz. Zusätzlich kommt wahrscheinlich noch weiteres Geld für die Unterkunft, Essen usw. Ob solch ein Internat immer angebracht ist, weiß ich nicht. Vielleicht wären manche Kinder im Internat besser aufgehoben, als zu Hause. Ob das nun immer das Wahre ist, möchte ich bezweifeln. Im Internat geht es ganz sicher nicht so zu, wie „im fliegenden Klassenzimmer“. Ich glaube auch nicht, dass die Kinder eine besondere Voraussetzung erfüllen müssen. Die Hauptsache ist das Geld. Wer nicht viel Geld hat, sollte es gar nicht erst versuchen.
Internatsaufenthalte können preislich ziemlich schwanken. Es gibt Internate, die bereits mit einer monatlichen Gebühr von 350 Euro zufrieden sind. Aber es gibt auch Internate, deren Preisgestaltung nach oben offen ist. Hier sollte man schon unterscheiden, wo die Internate liegen und was sie bieten.
Wenn man davon ausgeht, dass ein Kind im eigenen Haushalt auch Geld kostet, sollte man die Kosten mal zusammen rechnen. Essen, Trinken, Wasser, Strom und Heizenergie läppern sich zusammen. Die Kosten sind in einem Internat ja mit der monatlichen Gebühr beglichen. Dann erscheinen einem 350 Euro schon nicht mehr ganz so viel. Wenn man dann noch davon ausgehen muss, dass das Kind daheim noch Unterstützung durch Nachhilfe bräuchte, die im Internat eventuell mit im Komplettpaket ist, sind die wirklich entstehenden Kosten noch niedriger.
Auch Kinder aus armen Familien können an Internate. Die meisten Internate bieten auch Stipendien an. Einmal ganz klar für begabte Kinder. Da aber auch Kinder aus armen Familien durchaus nicht automatisch dumm sind, kann man da mal schauen. Es gibt auch Stipendien für Kinder aus armen Familien. Da müsste man sich eben einfach mal kundig machen.
Die Preise für Internate sind sehr unterschiedlich und nach oben offen, denn sie müssen sich ja irgendwie finanzieren. Daher müssen arme Familien von Kindern, die weder herausragenden Fähigkeiten besitzen noch besondere Probleme haben, wohl auf ein Internat verzichten. Für besonders begabte Kinder aber gibt es Stipendien.
Ich persönlich sehe es aber auch nicht als besonders erstrebenswert an, ein Kind auf ein Internat zu schicken, da es hier viele persönliche Freiheiten aufgeben muss, die es zu Hause hat. Menschen, die Karriere machen und besondere Leistungen vollbringen, haben meist ein stinknormales Schulleben hinter sich, ohne Frühförderung und Ähnlichem.
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