Woran Glauben?

vom 15.05.2011, 19:43 Uhr

Ich glaube an gar nichts und meiner Meinung nach sollte auch jeder nur an das Glauben, was er will. Was man unter dem Glauben an ''oberirdisches'' Leben versteht, dass weiß ich übrigens nicht, davon habe ich noch nie was gehört. Wenn du damit sowas wie das Paradies meinst, dann ist das ja der Glaube an Gott, das hast du schon erwähnt. Ich bin mir auch sicher, dass jeder Mensch an irgendwas denkt, Denken kann man nämlich nur schwer einfach abstellen. Wenn du hier vom Glauben redest, dann schreib doch bitte auch glauben, denn glauben und denken sind zwei ganz unterschiedliche Sachen, sowas sollte man nun wirklich nicht durcheinander bringen.

Niemand muss an was glauben und ich schätze nahezu der Großteil der Menschen glaubt auch an nichts mehr, zumindest nicht mehr an die Religion, wie sie früher mal war und wo man eben noch in die Kirche ging und so weiter. Natürlich bedeutet es heute nicht, dass man glaubt, wenn man in die Kirche geht oder dass man nicht glaubt, weil man es nicht tut, aber wenn ich mich eben so in meinem Umfeld umschaue, dann ist es wohl nun doch eher so, dass die meisten nicht an irgendwas übernatürliches wie einen Gott oder die Existenz sonstiger Wesen glauben, kein Schicksal, keine Vorbestimmung, keine Wiedergeburt. Und ich glaube auch in keinster Weise an sowas, denn das ist in meinen Augen einfach nur Humbug.

Ich denke Religion kann durchaus etwas gutes sein, immerhin gibt es einigen Menschen durchaus Hoffnung. In schwierigen Situationen wie Krankheiten, Todesfällen und Katastrophen meinen viele Menschen auf einmal an einen Gott glauben zu müssen, weil sie einfach etwas zum festhalten brauchen. Sie fühlen sich dann nützlich, wenn sie beten, weil dann einfach etwas passieren muss und sie etwas getan haben und wenn sich dann irgendwas ergibt, dann heißt es natürlich gleich, Gott war es. Das sind so die positiven Aspekte der Religion, aber das war es ja auch eigentlich schon.

Ansonsten wird Religion nur noch auf alle möglichen Arten missbraucht. Menschen wissen sie nicht zu interpretieren und machen dann irgendwelche Irren daraus, die meinen die Bibel wörtlich nehmen zu müssen, Ziele die man verfolgt, seien sie nun politisch oder sonst was, werden erreicht in dem man sie unter den Vorwand der Religion stellt, Kriege werden damit geschaffen und Sekten entwickeln sich aus dem tollen Glauben, Geld wird gemacht, Menschen werden ausgenutzt und so weiter und so fort. Wenn man es so betrachtet, hat die Religion mehr Leid über uns gebracht, als dass sie gut für uns wäre.

Im heutigen Zeitalter sind die meisten Menschen an sich dann doch eher so sehr auf die Wissenschaft fixiert, dass die meisten da nicht mehr groß an irgendwas glauben und die die es tun, brauchen auch nur irgendetwas, an was sie sich festhalten können, weil sie Angst vor dem Tod haben oder vor der Zukunft, mehr nicht. Ich bin der Meinung, heute muss man an gar nichts glauben und ich tue das auch nicht und gegen allen Behauptungen, ist ein solches Leben auch in keiner Weise trostlos oder hoffnungslos, es ist realistischer als sich auf irgendeinen Humbug zu verlassen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Glauben bedeutet doch in der Regel oder im Allgemeinen, dass man es nicht genau weiß oder überhaupt nicht weiß. Beispielweise sagt man am Schluss eines Tages den berühmten Satz, ich glaube morgen haben wir schönes Wetter. Man weiß es nicht und glaubt es eben. Dabei spielt auch eine gewisse Art von Vertrauen eine kleine Rolle. Hier besteht allerdings auch schnell die Gefahr, dass man schnell gutgläubig wird. Der Glaube hat eben auch schädliche Aspekte, die eben gläubige Menschen nicht wahr haben wollen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Frage woran man glauben sollte finde ich nicht passend gewählt, es seiden du meinst es wirklich so wie du es schreibst. Ich denke jedoch, dass man niemandem vorschreiben sollte an etwas zu glauben, was man selbst für angebracht hält. Jeder Mensch ist individuell und sollte auch frei entscheiden können, woran er glauben möchte und woran nicht. Auch wenn man jemandem nur einen Rat in Sachen Glauben geben möchte oder ihm etwas erklären will, was der andere nicht will, sollte man sich auch zurücknehmen. Jeder sollte selbst die freie Wahl haben können und die anderen sollten es nicht kommentieren, da man sich in ihren Glauben auch nicht einmischt. Dabei ist es total egal, ob es Außerirdisches Leben oder die Religion betrifft oder noch etwas anderes.

Die meisten Menschen haben auch etwas an was sie glauben, jedoch gibt es auch ebenso gut auch Menschen, die daran nicht glauben oder auch an nichts glauben. Es sind zwar sehr wenige Menschen, aber es gibt solche Menschen. Deshalb würde ich nicht sagen, dass jeder Mensch etwas braucht. Wenn er auch ohne an etwas zu glauben gut leben kann, soll er oder sie das gerne machen. Die meisten wollen es aber, da sie sich dadurch sicherer fühlen und keine Angst haben. Das wäre zum Beispiel auf die Religion zurückzuführen.

An ein Leben außerhalb der Erde glauben auch so einige Menschen. Einige ganz fanatisch, während andere es für Humbug halten. Dann gibt es aber auch Menschen, die es nicht ausschließen, jedoch es nicht genau verfolgen. Ich persönlich wähle die Mitte und bin dem nicht ganz abgeneigt, denn das Weltall ist riesig und neben unserem Sonnensystem gibt es genügend weitere Sonnensysteme, wo noch nie eine Raumsonde war und was sich dort alles befindet, kann niemand auf der Erde sagen.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass man auch an nichts glauben kann. Man muss nicht unbedingt an Gott glauben, aber es gibt Menschen, bei denen das so ist und das akzeptiere ich auch. Selber kann ich das für mich nicht als bedeutungsvoll erachten, weil ich nicht denke, dass es einen Gott geben kann. Für mich ist diese ganze Gottgeschichte total überholt und deswegen glaube ich auch an nichts, aber ich finde, dass es sehr wichtig ist, dass der Mensch einen Halt hat und manche Menschen brauchen eben den Glauben um im Leben zu bestehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Die Frage ist ziemlich schwierig zu beantworten, auch wenn ich mir schon sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht habe. Ich habe einen Freund, der streng katholisch erzogen worden ist und er hat mich ab meinem sechzehnten Lebensjahr dann zum Nachdenken gebracht. Ich habe mir dann die Frage gestellt, woran ich überhaupt glaube und der erste Schluss, zu dem ich gekommen bin, war der, dass ich definitiv nicht an Gott glaube. Zumindest nicht an den Gott, den mir die Kirche verkaufen will beziehungsweise der Gott, über den die Bibel geschrieben ist.

Die Bibel ist für mich ein Werk, das eigentlich dazu geführt hat, dass ich nicht an Gott glauben kann. Immerhin gibt es so viele Widersprüche in diesem Buch, welches ja eigentlich aus mehreren Büchern besteht und auch von mehreren Autoren geschrieben wurde. Bereits da müsste es bei den meisten Menschen doch Klick machen und sie müssten doch sehr daran zweifeln, dass es richtig ist, was in dem Buch geschrieben steht. Zumal man nicht einmal weiß, was richtig ist, denn während an der einen Bibelstelle etwas davon steht, dass man von den Sünden rein gewaschen wird, nachdem man verstorben ist, steht an einer anderen Bibelstelle, dass Jesus irgendwann die Menschheit zwischen Böcken und Schafen aufteilen wird, also zwischen Böse und Gut und die Bösen kommen in die Hölle und die Guten in den Himmel.

Was ist denn nun richtig? Diese Frage soll uns der Pfarrer oder der Papst beantworten, also auch einfache Menschen, die auch nicht länger leben als wir oder irgendeine engere Verbindung zu Gott haben als wir, außer dass sie sich ihn vielleicht besser einbilden können.

Ich glaube, Gott ist für die Menschen eine große Stütze, wenn es ihnen schlecht geht, aber ob es ihn wirklich gibt, bezweifle ich doch stark. Aber vielleicht ist ein imaginärer Freund auch besser als gar keiner, denn wenn ich mal sehr traurig bin, weiß ich nicht, an welche höhere Macht ich mich wenden soll. Manchmal wünschte ich, ich hätte etwas, woran ich glauben könnte.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Da wird man einfach gefragt: „Woran glaubst du?“ Was soll ich antworten, dass ich es nicht weiß, woran ich glauben soll? Wird mir das jemand abnehmen oder wird man sagen: „Die spinnt. Die weiß doch genau, woran sie glaubt, an was sie glaubt oder an wen sie glaubt.“ Genau das weiß ich nicht. Ich finde, jemand der an irgendetwas glaubt, kann sich glücklich schätzen, kann jubeln und sich freuen. Ich dagegen glaube an nichts, ich grübele und denke, das es auch für mich etwas geben muss, woran ich fest glauben kann.

Etwas muss es geben, dass sich mir erschließt, dass zu einem festen Bestandteil meines Lebens werden könnte, dass mir die Gewissheit gibt, dass es sich lohnt zu glauben, auch wenn man es nicht weiß. Aber es ist nichts. Vielleicht habe ich es übersehen, aber was soll es sein? Ich merke schon, es ist zu schwer für mich an etwas zu glauben, das ich nicht sehe, nicht fühle, nicht schmecke und rieche und nicht fassen kann. Bis sich mir ein anderer Glaube erschließt, werde ich nur an mich glauben. Diesen Glauben bewahre ich.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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