Fleisch am Karfreitag
Ich kann mich nicht daran erinnern jemals bewusst am Karfreitag auf Fleisch verzichtet zu haben. Ich esse generell nur das, was ich möchte oder worauf ich Lust habe. Dabei spielen weder der Wochentag noch kirchliche Feiertage eine Rolle für mich. Von der Kirche habe ich mich innerlich schon vor vielen, vielen Jahren verabschiedet und seit etwa einem Jahr auch offiziell.
Für Freitag hatte ich eigentlich ein großes Steak für meinen Freund und Schweinemedaillons für mich gekauft, die pure Faulheit allein hat mich davon abgehalten das Fleisch zu brutzeln. Stattdessen gab es kalte Küche – mit Salami und Schinken.
Hallöchen!
Also da ich noch relativ jung bin und noch bei meinen Eltern wohne, habe ich relativ wenig Einfluss darauf, was wir, insbesondere am Karfreitag, essen. Obwohl meine komplette Familie jetzt nicht die christlichste Familie ist, essen wir an diesem Tag Fisch. Für uns liegt das aber eher daran, dass meine Mutter es so von ihren Eltern gewohnt war.
Für diesem speziellen Tag haben wir normalerweiße auch schon ein paar Rituale. Da meine Eltern vielbeschäftigt sind, machen wir an diesem Tag immer etwas zusammen. Also meistens eine Fahrradtour. Dann gehen wir ein Eis essen und dann machen wir uns auf den Heimweg. Ich und meine Brüder finden das eigentlich immer schön, weil sie dadurch die Möglichkeit haben, endlich mal einen Tag mit unseren Eltern zu verbringen.
Ich esse auch kein Fleisch an Karfreitag. Aber ich esse auch an den anderen Tagen kein Fleisch, da ich Vegetarierin bin. Ich mache da auch keine Ausnahmen, wie bei einem Speckbrötchen. Was ich esse, wenn ich kein Fleisch esse? Meistens vegetarische Gerichte, dieses Jahr am Karfreitag gab es jedoch eine Pizza vom Lieferdienst.
Selbst wenn ich Fleisch essen würde, würde ich am Karfreitag nicht darauf verzichten, wenn ich Lust hätte es zu essen. Ich finde es albern, wenn man an bestimmten Tagen bestimmte Lebensmittel nicht isst. Wenn ich Lust auf ein Steak hätte, dann würde ich es auch essen. Wenn man sehr gläubig ist, dann kann man natürlich verzichten worauf man will, ich würde das jedoch niemals tun.
Ob jemand Fleisch ist an Karfreitag ist sicherlich jedem selber überlassen und ich finde es auch blödsinnig jemandem vor zu schreiben wie er sich an diesem Tag zu ernähren hat. Wenn man gläubiger Christ ist, kann man auch ohne Probleme auf den Fleischgenuss an diesem Tag verzichten. Das heißt aber nicht zwingend, dass man kein guter Christ ist wenn man am Karfreitag Fleisch isst.
Ich persönlich achte gar nicht darauf, dass ich am Freitag oder insbesondere am Karfreitag kein Fleisch esse. Vor Jahren hatte ich einmal eine Diskussion mit einer Freundin vo mir. Sie hatte uns am Karfreitag zu sich nach Hause eingeladen um Fern zu sehen. Wir waren insgesamt mit sechs Leuten und wollten auch noch Pizza bestellen. Ich suchte mir eine Salamipizza aus, ohne darauf zu achten, dass es Karfreitag war. Meine Freundin verbot uns aber in ihrem Haus an diesem Tag Fleisch zu essen. Uns blieb nichts anderes übrig als eine vegetarische Pizza zu bestellen oder auf Thunfisch um zu schwenken. In meinen Augen war das völlig übertrieben, aber sie war der Hausherr. Den einen Abend konnte ich mich auch mit einer vegetarischen Pizza aus Rücksichtsnahme zu meiner Freindin anfreunden.
In meinem Elternhaus wurde Karfreitag auch nie Fleisch gegessen. Was ich immer komisch fand. Aber es wurde halt mit religiösem Brauch erklärt. Und besonders schwer war es ja, dass wir eine Metzgerei hatten und quasi ja alles da war. Als Kind war mir das nicht bewusst. Das kam erst später, wenn man dann am Karfreitag die Osterbestellungen gerichtet hat und nicht einfach mal eine Scheibe Wurst in den Mund stecken konnte.
Mein Vater isst nie Käse. Zum Frühstück isst er was herzhaftes, zum Mittagessen an sich auch und vor allem Abends will er Wurst auf sein Brötchen. Und jedes Jahr war vor Karfreitag das selbe Theater. Für ihn musste ein besonderer Käse gekauft werden, den er ja angeblich so gerne aß. Und leider aß auch nur er den Käse. Entweder wurde der dann gar nicht angerührt, weil er dann halt Honig zum Frühstück aß oder er wurde zwar geöffnet und dann vergammelte der Rest danach im Kühlschrank. Denn nach Karfreitag wurde der Käse von ihm nicht mehr angeschaut.
Ansonsten war vor allem meine Mutter nicht wirklich gläubig und Vater war ein Thema für sich. Mittlerweile ist mir auch zu Ohren gekommen, dass man als gläubiger Katholik an Gründonnerstag was Grünes isst und am Aschermittwoch auch kein Fleisch erlaubt ist. Diese "Regeln" wurden aber nie eingehalten. Und ich finde es somit verlogen, nur am Karfreitag kein Fleisch zu essen.
Ich selbst esse mittlerweile bewusst Fleisch am Karfreitag. Ich ernähre mich zwar im Jahr über durchaus auch nur vegetarisch, also würde mir das keine Probleme bereiten. Aber an Karfreitag kommt bewusst Fleisch auf den Tisch. Ich halte mich auch sonst wenig an kirchliche "Regeln" und finde es verlogen sich ein Ritual raus zu suchen und das zu befolgen.
Ich persönlich esse an Karfreitag das, was mir schmeckt und wenn es Fleisch ist, dann esse ich es. Wir, das heißt, mein Lebensgefährte und ich sind nicht kirchlich oder irgendwie gläubig, so dass wir auf solche Traditionen nichts geben. Wir haben sogar gestern, also an Karfreitag gegrillt. Ich sage immer, jedem das seine, jeder, wie es ihm beliebt.
Als ich Kind war, habe ich mich zum Großteil nach meiner Familie gerichtet, was Feiertage und so weiter anging. Meine Eltern sind streng katholisch erzogen worden und das Gleiche haben sie auch bei mir versucht. Ich habe nicht nur an Karfreitag, sondern an keinem Freitag der Woche Fleisch essen dürfen, es gab dann immer nur Fisch, andere Meeresfrüchte, Spinat- und Pilzlasagne und so weiter, aber eben kein Fleisch. Da ich eigentlich eh nicht so der Fleischfan bin, hat mir das an sich nie etwas ausgemacht, aber mit den Jahren habe ich dann eben doch begriffen, dass es sich dabei um Religion dreht und da ich Atheist bin, hatte ich keine Lust dazu und habe aufgehört am Freitag darauf zu achten, was ich esse und was nicht. Es war mir egal, auch am Karfreitag.
Bis heute hat sich das auch weiter so gehalten und ich muss ehrlich sagen, dass ich es albern finde, wenn Menschen sich an Regeln wie diese halten, obwohl sie ansonsten nichts mit der Kirche zu schaffen haben und das letztendlich nur aus Rücksicht auf die Familie oder so tun. Das ist eine Regel ohne Sinn, wenn man nicht gläubig ist, dass sollte einem schon bewusst sein.
Ich verstehe den Sinn hinter Karfreitag. Der Mensch soll einfach auf bestimmte Dinge auch verzichten können und sich einen Tag herausnehmen um genau dies, auch sich selber unter Beweis zu stellen. Persönlich verzichte ich unterm Jahr gerne auch einmal eine Woche auf Kaffee und übe Enthaltsamkeit.
Somit kann ich nach der Zeit des Wartens wieder einen Kaffee und den Geschmack bzw. das tolle Gefühl wertschätzen. Verzicht ist nicht immer schlecht und zeigt einem die wesentlichen Dinge, die im Leben wirklich wichtig sind und auf welche tollen Sachen man sich auch wieder freuen kann.
Ich esse gerne Fleisch, muss es aber auch nicht unbedingt täglich haben. Ich kann durchaus auch einen Tag auf Fleisch verzichten. Da fällt mir kein Stein aus der Krone heraus. Ich achte jedoch nicht darauf, ob ich nun an Karfreitrag so einen fleischlosen Tag habe oder nicht. Demnach ist es bei mir eher Zufall ob ich an Karfreitag Fleisch esse oder nicht. Heuer war es sogar so, dass ich Fleisch gegessen habe. An anderen Karfreitagen ist es anders. Das ist mal so, mal so. Extra darauf aufpassen tu ich in dem Fall nicht.
Bei uns in der Familie wird es immer so gehandhabt, dass es am Karfreitag kein Fleisch gibt. Zum Mittagessen gibt es dann immer entweder ein vegetarisches Gericht oder Fisch. Meine Eltern würden wirklich niemals auf die Idee kommen, Fleisch zuzubereiten und von daher war es auch noch nie so, dass es an dem Tag Fleisch bei uns gegeben hat.
Auch sonst wird bei uns am Karfreitag immer streng darauf geachtet, kein Fleisch oder keine Wurst zu sich zu nehmen. Auch zum Frühstück oder zum Abendessen gibt es keine Wurst, sondern nur vegetarische Beilagen. Das ist bei uns so, seit ich denken kann. Als Kind habe ich es jedoch noch gar nicht verstanden, weshalb man an dem Tag kein Fleisch essen durften. Und da meine Eltern mir dafür auch nie eine plausible Erklärung liefern konnten, wollte ich trotzdem gerne zu Fleisch oder Wurst greifen. Das haben mir meine Eltern jedoch immer verboten.
Ich stehe dem Karfreitag, beziehungsweise dem Essen von Fleisch an dem Tag eher skeptisch gegenüber. Ich finde es zwar schön, dass es solche Traditionen gibt, doch finde ich, dass man auch über die religiösen Hintergründe Bescheid wissen sollte, wenn man dann auch auf Fleisch verzichtet. Ansonsten sehe ich da keinen Sinn dahinter und man kann es sich eigentlich auch gleich sparen.
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