Neue Wohnung - Gelegenheit, Gewohnheiten umzukrempeln?

vom 06.08.2013, 12:14 Uhr

Wenn man sich zu einem Umzug entscheidet, ändert sich einiges im Leben. Man lässt liebgewordene Erinnerungen hinter sich, man zieht in eine andere Gegend und entwickelt, was das Leben außerhalb der Wohnung angeht zwangsläufig schon viele neue Routinen.

Viele setzen vor dem Umzug schon ein Signal und trennen sich von allerlei Plunder, das sie nicht mehr in der neuen Wohnung haben möchten. Da wird ausgemistet und teilweise neues beschafft. Das ist auch eigentlich nichts besonderes.

Aber wie ist es eigentlich mit lieb gewordenen Gewohnheiten, die man eigentlich nicht wechseln müsste? Ist nicht ein Umzug in eine neue Wohnung auch eine Gelegenheit, seine Gewohnheiten zu ändern, die man längst schon mal ändern wollte? Beispielsweise nehmen sich ja viele Leute schon lange vor, mal wieder mit dem Joggen anzufangen. Oder man würde gerne die Kinder mehr in den Haushalt einbinden. Oder vielleicht haben sich ja in der Partnerschaft Routinen eingeschlichen, die man eigentlich gar nicht haben möchte?

Wäre nicht ein Umzug so ein Signal, so eine Möglichkeit alte Routinen abzulegen, die einen schon lange stören? Fällt es nach eine Umzug vielleicht leichter, nicht gleich wieder in die alten Muster zurück zu fallen, weil ja so vieles anders ist? Oder hilft euch so ein Umzug gar nicht, euer Leben zu verändern.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ja, genau so sehe ich das. Jeder Umzug ist eine Chance in seinem Leben so richtig gründlich auszumisten. Damit meine ich nicht nur materielle Dinge, sondern auch Dinge die einen an einem selber stören. Das Problem ist nur, dass man verdammt konsequent sein muss. Sobald man auch nur ansatzweise wieder in alte Verhaltensweise verfällt, ist es nämlich direkt wieder dahin. Ich spreche da aus vielen, vielen eigenen Erfahrungen.

Ich hatte mir bei meinem letzten Umzug geschworen, meinem Leben diesmal ein wenig mehr Rhythmus zu geben. Also, ich meine damit den Biorhythmus. Ich wollte jeden Tag spätestens 22.30 Uhr im Bett liegen und am Morgen spätestens 6.30 Uhr aufstehen. Ja, das habe ich auch genau eine Woche durchgezogen und mir ging es blendend damit. Dann kam der Schichtdienst wieder. Einmal länger als bis 22 Uhr gearbeitet, damit erst weit nach 23 Uhr im Bett gewesen und am nächsten Tag entsprechend länger im Bett geblieben. Den Tag darauf auch und so weiter und so fort.

Das ärgert mich besonders, aber ich habe jetzt auch keine Willen mehr es erneut zu probieren.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde schon, dass man einen Umzug auch als Neustart sehen kann und dann eben Dinge umsetzen kann, die man schon immer mal umsetzen wollte oder bisher einfach nicht gemacht hat. Ich denke, dass dieser Neustart immer eine tolle Sache ist, aber man es eben auch durchziehen muss. Wenn man woanders neu beginnt, kann man eben auch noch mal neu zu leben beginnen und Dinge ändern.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich werde bald aus meinem Elternhaus ausziehen und dann in meine erste eigene Wohnung ziehen. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf, unter anderem eben auch aus dem Grund, dass ich einige meiner schlechten Gewohnheiten ablegen kann und neu anfangen will. Einige Dinge habe ich auch schon fest im Kopf, die ich ändern will.

Da wären zum einen mal meine Essensgewohnheiten. Ich bin vor einigen Monaten Vegetarierin geworden und habe nicht vor, demnächst noch weiter zu gehen und auch Veganerin zu werden. Dennoch will ich fortan darauf achten, dass ich zum Beispiel mein Müsli nicht mit Kuhmilch esse, sondern zum Beispiel mit Kokosmilch oder Sojamilch mit Vanille-Geschmack. Da gibt es viele Möglichkeiten, die mir derzeit aber leider verschlossen bleiben, weil meine Mutter eben auf ihre Kuhmilch besteht und ich keinen Laden in der Nähe habe, in dem ich vegane Produkte bekomme. In meiner eigenen Wohnung will auch immer etwas Obst parat haben. Momentan ernähre ich mich von Süßigkeiten, wenn ich Heißhunger bekomme, weil wir eben selten mal einen Apfel oder eine Banane da haben, aber das will ich möglichst ändern.

An meinem täglichen Ablauf wird sich aber wahrscheinlich nicht so viel ändern. Ich werde immer noch zur gleichen Zeit aufstehen, ins Bett gehen, Essen, und so weiter. Die grundlegenden Dinge also werden so bleiben, wie sie bisher waren.

Ich denke, ein Wohnungsumzug kann wirklich eine passende Gelegenheit sein, um Gewohnheiten abzulegen, die man schon lange ablegen wollte. Ich bin sowieso eine Person, die gerne mal Veränderungen in ihrem Leben hat und eine viel größere Veränderung als einen Umzug gibt es ja kaum.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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