Immobilieneigentümer unauffindbar - Wie Kauf ermöglichen?
Bei uns in der Nachbarschaft ist ein leeres Mehrfamilienhaus, welches zumindest von der Fassade her einen optischen Schandfleck darstellt. Eine Gefahr geht von dem Gebäude nicht aus, so dass die Kommune nicht zum Handeln gezwungen ist. Heute erzählte mir jemand, dass man schon seit mehr als 30 Jahren nicht wüsste, wo der oder die Eigentümer wären.
Nun würde mich interessieren, ob man nicht doch Möglichkeiten hat um einen Eigentümer zu ermitteln. Es gibt auch Interessenten, die das Haus gerne kaufen würden, lassen sich aber mit der Aussage einfach bei der Kommune abspeisen, dass man keine aktuelle Adresse hätte. Allerdings müsste doch gerade die Kommune ein Interesse haben die Eigentümer zu ermitteln, da sie jährliche Forderungen in Form der Grundsteuer haben.
Welche Möglichkeiten hat man aber als normaler Bürger, um den Eigentümer zu ermitteln, damit man ein Kaufinteresse bekunden kann?
Da gibt es ganz sicher Möglichkeiten. Ich würde am besten erstmal zur Stadtverwaltung gehen und mich dort informieren. Eigentümer von Grundstücken oder Häuser stehen im Grundbuch und soweit ich weiß ich das öffentlich. Den Namen von dem Eigentümer ausfindig zu machen, sollte kein größeres Problem sein.
Der Name allein nutzt dann ja auch noch nichts. Immerhin stehen im Grundbuch ja keine Adressen. Und nach der Information von heute ist eben schon seit rund 30 Jahren nicht bekannt, wo der oder die Eigentümer sich aufhalten. Damit ist immer noch keine Kontaktmöglichkeit vorhanden, wenn man den Namen weiß.
Die Aussage, keine aktuelle Anschrift zu haben, kann nicht stimmen, denn die Kommune schickt jedes Jahr den neuen Grundsteuerbescheid an den Besitzer. Ich nehme an, dass die Grundsteuer von der Kommune von einem Konto abgebucht wird. Also müsste die Anschrift der Kommune und der Bank bekannt sein. Ich würde es zuerst einmal am Einwohnermeldeamt versuchen, die Anschrift zu erfahren.
Sollte das nichts nützen, kann ich mir vorstellen, dass ein Rechtsanwalt größere Chancen hat, bei der Kommune im Kundeninteresse an die Anschrift zu kommen. Das ist zwar auch mit Kosten verbunden, aber vielleicht werden die nicht so hoch sein. Kennt man denn den Namen des Besitzers? Dann könnte man in der Nachbarschaft mal ältere Leute fragen, ob sie die Besitzer kennen und wissen, wo die jetzt zu finden sind. Vielleicht kann man im Internet auch nach dem Namen forschen, so man ihn kennt. Irgendwer muss ja mal in dem Haus gewohnt haben und in der Nachbarschaft. Falls es nicht gerade ein alltäglicher Name ist, müsste sich im Internet feststellen lassen, wo jemand dieses Namens wohnt. Ein Anruf könnte dann klären, wo man weiter suchen kann.
@Cid: Die Frau mit der ich heute gesprochen habe, hat vor mehr als 30 Jahren in dem Haus zur Miete gewohnt. Damals war schon nicht bekannt wo die Besitzer wohnen. Und ich kann mir schon vorstellen, dass eine Kommune lieber auf die Grundsteuer verzichtet, als dass sie viel Geld in die Nachforschung steckt. Was nämlich unter Umständen, wenn man diverse Ahnenlinien zurück verfolgen um dann wieder auf eventuelle aktuelle Erben zu stoßen, kann richtig ins Geld gehen.
Wenn ich das Grundstück gerne haben würde, bestünde meine Arbeit diesbezüglich aus Forschen und Suchen. Sollte der Besitzer von damals verstorben sein, sind vielleicht noch Erben vorhanden, die sich nur für den Erlös interessieren und nicht dafür, das Haus aufzumöbeln. Ich wusste nicht, dass du schon eine ehemalige Mieterin gefragt hattest. Konnte die keine näheren Angaben über Namen, Vornamen machen? Bei irgendjemand musste sie die Wohnung ja gemietet haben und auch später wieder gekündigt. Wusste sie auch nicht, wer sonst noch in dem Haus gewohnt hatte, wie die hießen und wo sie hingezogen sind?
Ich wundere mich, dass eine Kommune so schnell auf die Abgaben für den Grundbesitz verzichtet. Denn wenn es ein großes Haus ist, dann kommt ja auch etwas zusammen. Eigentlich geben sie sich sehr viel Mühe, wenn es um Außenstände geht. Immerhin ist ihnen aber bekannt, bei welcher Bank früher mal abgebucht wurde. Wenn sie da eine schriftliche Anfrage machen, erfahren sie auch, ob das Konto noch existiert oder aufgelöst wurde. Eventuell sieht man auch in Kirchenbüchern, ob die Besitzer als verstorben darin stehen.
@Cid: Zu der Zeit wo diese Frau in dem Haus gewohnt hat, hatten wir noch die DDR. Demzufolge hat die Stadt das Haus genutzt und damals auch die nötigsten Arbeiten zur Instandhaltung in Auftrag gegeben. Daher sind von der Zeit auch keine Namen bekannt.
Und was die Grundsteuer angeht, so muss das nicht unbedingt viel sein, selbst wenn das Haus recht groß ist. Die Grundsteuer wird ja schließlich nach Quadratmetern des Grundstücks berechnet. Und da kann der Verzicht auch wesentlich günstiger kommen, als die aktuellen Besitzer zu recherchieren. Zudem sind ja auch noch Einnahmen aus den früheren Vermietungen gegen zu rechnen.
An die ehemalige DDR habe ich nicht gedacht. Das kann natürlich gut sein, dass die Sucherei nichts ergibt. Aber ganz ehrlich ist es doch schlimm, wenn solch ein Schandfleck da steht. Den jemand kaufen möchte und kann nicht. Gibt es eigentlich bundesweite Aufrufe sich zu melden, weil sonst das Haus enteignet werden könnte? Kann das Grundstück mit Haus irgendwann enteignet werden, weißt du das?
Man kann auch heute noch enteignen, wenn sich die Eigentümer nicht kümmern. Aber da will kaum eine Kommune wirklich den Weg gehen. Und selbst wenn Gefahren von Häusern ausgehen muss die Kommune erst mal sichern, wenn die Eigentümer nichts machen. Das geht soweit, dass Kommunen auch auf eigene Kosten Häuser abgerissen haben.
Aber wie gesagt, bis man eine Enteignung per Gericht durch hat, vergehen teilweise Jahre. Bis dahin ist dann so ein Haus nur noch den Abriss wert, was dann wieder bei Lückenbebauung kaum jemand haben will.
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