Evolution: Vom Affen zum Menschen
Wer nicht an die Bibel glaubt, der glaubt wohl an die Evolution der Menschheit. Also die Entwicklung vom Affen bis hin zum aufrechtgehenden Menschen.
Warum gibt es die "Zwischenlebewesen" wie den Neandertaler nicht mehr, aber noch haufenweise Affen aus denen sich ja der Mensch langsam entwickelt haben soll? Warum sind Neandertaler und Co. ausgestorben, aber die Affen nicht. Warum entwickeln die Affen, die es noch gibt sich nicht auch noch weiter? Wird der Mensch sich im Laufe der Zeit noch weiterentwickeln und werden diese Lebewesen dann irgendwann von dem Menschen aus der Vergangenheit sprechen, wenn sie über uns sprechen?
Ich mag dir mal etwas verraten. Der Mensch stammt gar nicht vom Affen ab! Das ist aber nicht nur die Meinung von Kreationisten, sondern auch die von Wissenschaftlern. Denn die Evolutionstheorie besagt nicht, dass aus den Affen, wie wir sie heute kennen, Menschen geworden sind. Affen und Menschen sind quasi "Brüder", sie haben bloß vor Urzeiten einen gemeinsamen Vorfahren gehabt, aus dem sich eben zwei Gruppen abspalteten, die heute eben einerseits Menschen, andererseits Affen geworden sind. Also aus Demselben wuchsen zwei Zweige, die über all die Jahrtausende sehr unterschiedlich geworden sind.
Das heißt also, dass es auch nicht stimmt, dass die Affen heute eine Urform seien, die sich nie weiterentwickelt hätte. Sie sind auch "neu". Evolutionsgeschichtlich kann ich gerade nicht genau sagen, wann die Affen entstanden sind, aber sie sind auf jeden Fall keine Vorform des Neandertalers. Vielleicht haben sie damals schon gelebt und haben halt länger existiert, aber sie sind keine Vorform vom Urmenschen.
Natürlich kann man sich trotzdem fragen, wieso es eine alte Form noch gibt, eine möglicherweise gleich alte oder sogar neuere, andere aber nicht mehr. Das ist wohl einfach eine Sache der Lebensräume und ein wenig Glück spielt sicher auch eine Rolle. Wo Lebewesen am besten zu ihrer Umwelt passen, da überleben sie eben. Die Umwelt kann sich über Jahrtausende aber immer verändern. Ja, ein wenig ist es schon ein Glückspiel, wo Lebewesen lange überleben können, und wo nicht.
Da hat eine "höhere Entwicklungsform" keine Auswirkung. Ich bin mir sicher, Kakerlaken wird es auch noch Ewigkeiten nach dem Aussterben des Menschen geben, und Kakerlaken sind physisch gesehen ja nicht unbedingt besser entwickelt, als Menschen.
Und Lebensformen überleben auch nicht immer gleich lange. Nur weil eine Form etwas älter ist, stirbt sie nicht unbedingt vor einer jüngeren aus. Das, weil du fragtest, wieso es den Affen, von dem du ein sehr hohes Alter annimmst, noch existiert, obwohl es den deiner Ansicht nach jüngeren Neanderthaler nicht mehr gibt. Übrigens, vor etwa 500 Millionen Jahren gab es schon Kugelfische. Die gibt es heute noch (wenn auch in einer leicht weiterentwickelten Form). Den Menschen gibt es erst seit gut zwei Millionen Jahren. Dass er wie Kugelfische weitere 498 Millionen (wenn man davon ausginge, dass Kugelfische demnächst aussterben) Jahre durchhalten wird, halte ich für unwahrscheinlich. Du siehst, einzelne Arten halten sich extrem lange.
Außerdem fragst du, wieso Affen sich heute nicht mehr weiterentwickeln würden. Es ist ja gar nicht klar, ob sie das nicht doch tun. Denn so eine deutlich sichtbare Weiterentwicklung passiert ja eigentlich (bis auf Einzelfälle, ich denke da beispielsweise an den Industriemelanismus bei Birkenspanner-Schmetterlingen) nicht von heute auf morgen, auch nicht innerhalb eines Jahrhundert, sondern das kann mehrere Jahrtausende dauern. Demnach können wir Menschen mit unseren beschränkten Aufzeichnungen von so etwas noch gar nicht mitbekommen haben, wir haben einfach noch nicht genug Zeit erlebt.
Ich halte es übrigens für sehr wahrscheinlich, das möchte ich noch abschließend loswerden, dass sowohl Menschen als auch Affen sich noch weiterentwickeln werden und dass Menschen später sicher auch von den Menschen von heute reden werden. Sofern sie sich nicht vor einer potentiellen schleichenden Weiterentwicklung bereits selbst ausgerottet haben, und diese Wahrscheinlichkeit ist leider gar nicht so niedrig.
Ich dachte eigentlich, dass solche Frage im Biologieunterricht geklärt werden oder, dass man sie ganz einfach in den entsprechenden Medien nachlesen kann. Der Mensch stammt NICHT von Affen ab, wie wir sie heute kennen. Menschen und Affen haben gemeinsame Vorfahren und von diesen Vorfahren ausgehend haben sich Menschen und Affen in verschiedene Richtungen entwickelt.
Und der Grund, warum du keine Weiterentwicklung sehen kannst liegt schlicht und ergreifend daran, dass du nicht lange genug lebst. Evolution braucht Zeit, teilweise Millionen von Jahren und auch wenn du so lange leben würdest, würden die die Veränderungen wahrscheinlich im täglichen Leben nicht auffallen, weil sie einfach sehr klein sind.
Die Frage nach der Weiterentwicklung des Menschen finde ich hingegen recht interessant. Denn Evolution beruht ja eigentlich auf einer natürlichen Auslese, also darauf, dass sich Eigenschaften, die sich als erfolgreich erwiesen haben durchsetzen, während weniger erfolgreiche Eigenschaften mit der Zeit aussterben. Und hier stellt sich natürlich die Frage, in wie weit der Mensch schon in diesen natürlichen Prozess eingegriffen hat. Es ist ja zum Beispiel heute schon möglich, dass sich Menschen mit weniger erfolgreichem Erbgut Dank moderner Technik trotzdem fortpflanzen können. Und auch einige körperliche Defizite werden munter weiter vererbt, weil sie heute keine große Einschränkung mehr darstellen und weil Überleben und Erfolg bei der Partnersuche nicht davon beeinträchtigt werden.
Der Neandertaler ist kein Zwischenlebewesen, sondern hat parallel zu unseren Vorfahren gelebt und sich mit ihnen vermischt. Das heißt, dass er sich gar nicht allzu sehr von uns unterschieden hat, wenn sich die Individuen der beiden Menschenarten paaren konnten. Der Neandertaler ist sozusagen in uns aufgegangen. Jeder von uns, außer Völkern in Afrika, hat Neandertalgene.
Ich habe beispielsweise 2,7 % Neandertalgene, wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Das weiß ich so genau, weil mein Bruder mir zum Geburtstag einen Gentest geschenkt hat, der meine Gene analysiert und auch Krankheitsrisiken angibt. Ich schaue mir zur Zeit die Auswertung an und finde das höchst interessant. Ich wollte so etwas immer schon aus reiner Neugierde machen, hatte aber nie die 100 € übrig, die der Test kostet. Ich habe auch skandinavische Gene, was ich gar nicht erwartet hatte, genauso viele wie Neandertalgene, außerdem 4 % aus dem Balkan, was ich aber schon aufgrund meiner Vorfahren ahnte.
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