Zug und Autofahrt auf dem Arbeitsweg kombinieren

vom 04.08.2013, 00:04 Uhr

Ich habe einen neuen Job, zu dem ich schon ein Stückchen fahren muss. Eigentlich wären es nur 60 km, also über die Landstraße etwa eine Stunde, aber wegen einer Baustelle muss ich die Autobahn nehmen und das sind dann 100 km. Zwar fahre ich ohnehin mit Autogas, aber nach Sparmöglichkeiten suche ich natürlich trotzdem.

Theoretische könnte ich auch mit dem Zug fahren und da ich ein Sparticket habe, kostet das auch nicht viel, aber der hat etwas blöde Abfahrtszeiten. Einmal hat es gut funktioniert, ein anderes Mal kam ich aber auch zu spät, weil die Bahn 20 Minuten Verspätung hatte. Das war natürlich nicht so günstig. Wenn ich eine Bahn eher nehme, dann muss ich eine ganze Stunde früher los fahren, was mir nichts bringt, denn meine Arbeitszeit geht ja deswegen nicht eine Stunde eher los, ich wäre dann viel zu zeitig da und hätte keine Aufgabe.

Ich könnte aber auch einen anderen Zug nehmen. Der gehört zu einer ganz anderen Linie (anderer Route) und fährt bis zu einer in der Nähe gelegenen Stadt, von der es noch etwa 15 km bis zu meiner Arbeit sind. Darum könnte ich auch mit dem Zug zu dieser Stadt fahren und dann dort mit dem Auto zur Arbeit. Das würde aber voraussetzen, dass dort ein Auto auf mich wartet. Aber ich kann ja meinen Zweitwagen dort parken und ihn dann immer für die Fahrt zwischen dem Bahnhof und der Arbeitsstelle nehmen. Natürlich müsste ich dann erst einmal schauen, ob es überhaupt kostenlose und gute Parkplätze in Bahnhofsnähe gibt und dann müsste ich mir für den Wagen, der ja dann nachts dort bleibt, eine Lenkradkralle kaufen, weil ich sonst Sorge hätte, dass der mal weg ist.

Dann wäre es noch eine Option, dass ich früh mit dem Auto hinfahre und nachmittags mit dem Zug. Dann brauche ich auch wieder den Wagen, um von meiner Arbeit zum Zug zu gelangen und der Wagen müsste ja wieder zurück. Also wenn ich früh mit dem Auto fahre, dann nachmittags mit dem Auto zum Bahnhof und mit dem Zug heim, dann steht ja das Auto am nächsten Tag noch am Bahnhof. Ich müsste also dann schon an irgendeinem Tag mit dem Zug auch früh fahren, um den Wagen wieder mitnehmen zu können. D.h. den Zug nur zur Heimfahrt zu nutzen, geht auch nicht. Es ist also ganz schön kompliziert. Habt Ihr denn noch eine Idee, wie man das machen könnte?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 04.08.2013, 17:02, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ehrlich gesagt wäre mir das zu kompliziert und ich würde die Strecke komplett mit dem Auto fahren. Wie lange ist die Baustelle denn noch auf der kürzeren Strecke? Du musst ja nur solange über die Autobahn fahren, bis die Baustelle auf der Landstraße wieder weg ist und solange würde ich die längere Fahrzeit eben in Kauf nehmen. Natürlich gibt es aber manchmal auch Baustellen, an denen über mehrere Jahre gebaut wird und das ist dann natürlich schon etwas ungünstig.

Mit dem Auto zum Bahnhof, mit dem Zug bis in die nächste Stadt und dort wieder mit dem Auto weiter, wäre mir ein zu großer Aufwand. Vermutlich würde ich entweder die ganze Strecke mit dem Auto fahren oder komplett mit dem Zug. Alles andere wäre mir zu umständlich.

Was mir noch einfallen würde, um die Fahrtkosten zu senken, wäre eine Fahrgemeinschaft. Das muss ja nicht unbedingt jemand von deiner Arbeit sein, der in der gleichen Stadt wohnt wie du, aber vielleicht kennst du jemanden, der die Strecke oder zumindest ein Teilstück auch regelmäßig fährt und ihr könntet gemeinsam fahren.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Situation ist tatsächlich ein wenig kompliziert. Ich würde wohl auch einfach die gesamte Strecke mit dem Auto fahren, vor allem weil es bei dir ja nicht so teuer ist, da du mit Autogas fährst. Züge sind schön und gut und ich fahre hin und wieder auch gerne mit der Bahn, weil es bequem ist, aber die Sache mit der Verspätung ist wirklich nicht einfach und mir wäre das viel zu riskant. Manchmal fallen auch Bahnen aus, das kommt bei uns vor allem bei der Stadtbahn oft vor. Die hat immer wieder mal Probleme mit der Oberleitung und dann geht eben wirklich gar nichts mehr. Wenn man ins Geschäft muss und dann nicht von A nach B kommt, ist das wirklich extrem ärgerlich.

Auch einen Zweitwagen in einer fremden Stadt zu lassen und dort immer über Nacht stehen zu lassen, wäre mir nicht ganz geheuer. Ich würde mir da wohl auch ständig Sorgen machen, dass er am nächsten Tag nicht mehr da wäre. Also für mich wäre das nichts.

Mir stellt sich nun auch die Frage, wie lange die Baustelle noch da ist. Denn wenn sie in ein paar Monaten weg ist, dann ist die Autofahrt ja kein großes Problem mehr und solange fährst du eben über die Autobahn, auch wenn es dann ein etwas längerer weg ist. Hast du schon mal nach Alternativrouten geschaut? Vielleicht gibt es auch eine Lösung, die Autobahn und Landstraße kombiniert, sodass du die Baustelle umgehst, aber trotzdem nicht vierzig Kilometer mehr fahren musst.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe das heute mal ausprobiert; ich bin früh mit dem Wagen zur Arbeit gefahren und dann nachmittags zurück bis zur Hälfte der Strecke - dort gibt es einen Pendlerparkplatz - und dann mit dem Zug. Im Zug selbst bin ich auch mal weggenickt, also das war nicht schlecht. Aber ich muss morgen extra etwas früher aufstehen, um den Zug zu erwischen, also ich hätte länger schlafen können, wenn ich komplett mit dem Auto gefahren wäre. Allerdings kann ich dann ja auch morgen wieder im Zug schlafen, also gleicht sich das ja wieder aus. Ich bin mal gespannt, wie das so wird.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Baustelle zu umfahren, allerdings ist die Umleitung wirklich lang, sodass ich dann sogar länger unterwegs bin als über die Autobahn. Einen Schleichweg hat man mir auch gezeigt, der ist kürzer, führt aber über eine längere Strecke Feldweg und dafür ist mir der Wagen zu schade. Zudem gibt es da eine sehr sehr enge Brücke, wo man durch muss und da sieht man schon am Rand, dass viele Wagen nicht durchgepasst haben und das wäre mir auf Dauer zu riskant. Die Baustelle wird es aber sicherlich noch ein paar Wochen geben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, dass das Auto fahren hier am meisten Sinn macht. Ich bin auch jahrelang mit dem Zug zur Ausbildung gefahren und leider kann ich nicht gerade sagen, dass die Bahn immer pünktlich ist, bei mir war sie jeden Tag zu spät. Ich denke, dass man sich so einer Unsicherheit auch nicht leisten kann, wenn man pünktlich sein muss und das Auto irgendwo hinstellen und dann nur einen Teil der Strecke fahren ist in meinen Augen auch blöd. Da würde ich mir dann Sorgen machen, dass mein Auto auch ganz bleibt, wenn es da ewig steht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es bei mir ähnlich ist. Ich bin zur Zeit Student und MUSS jedes Semester für mein Ticket bezahlen. Ich habe also gar keine andere Wahl. Dennoch habe ich auch ein eigenes Auto, welches ich natürlich auch fahren möchte. Es wäre blöd, wenn ich jeden Tag nur mit Bus und Bahn fahren würde und mein Auto sozusagen in der Garage kaputt geht. Ein Auto muss schließlich auch gefahren werden, da sonst auch andere Sachen kaputt gehen.

Jedoch möchte ich natürlich nicht doppeltes Geld bezahlen. Ich muss pro Semester schon 160€ für das Semesterticket bezahlen und ich kann nicht sagen, dass ich es nicht möchte. Ich möchte jetzt dann das Ticket auch benutzen und nicht nur mit dem Auto fahren, 160€ aus dem Fenster schmeißen und gleichzeitig noch eine Menge Sprit bezahlen. Dann würde ich Kosten in doppelter und dreifacher Höhe haben. Das muss aus meiner Sicht nicht sein. Deshalb musste ich auch ein Mittelding finden, mit dem ich zufrieden bin.

Bei mir ist es so, dass der Bus von mir zu Hause einen richtigen Umweg fährt, bis zur Haltestelle wo ich in die Bahn umsteige. Der Bus fährt dort ca. 40 Minuten hin, wobei ich durch einen schnelleren Weg mit dem Auto dort in 10 Minuten bin. Demnach habe ich mich entschlossen, dass ich diesen Weg bis zur Bahn mit dem Auto fahre. Bei der Bahn ist ein riesiger Parkplatz, wo ich mein Auto abstelle und dann den Rest des Weges mit der Bahn fahre. So halten sich meine Spritpreise in Grenzen, mein Auto ist in Bewegung, ich verlerne das Autofahren nicht und ich nutze gleichzeitig auch mein Semesterticket, wobei ich es am Wochenende, wenn ich etwas trinke, so wieso auch ausnutze. Ich denke, dass ich ein gutes Mittelding gefunden habe.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für den Weg zur Uni nutze ich auch häufiger sowohl das Auto als auch die Bahn. Ich fahre dann mit dem Auto zu einem nahegelegenen S-Bahnhof. Diesen kann ich in gut zehn Minuten erreichen und es gibt dort meistens auch genug Parkplätze, da es sich um einen Park&Ride-Bahnhof handelt. Gerade morgens gibt es dort absolut keine Parkplatzprobleme. Die Strecke bis zu dem Bahnhof ist vielleicht fünf Kilometer lang oder sogar noch kürzer. Anschließend steige ich in die Regionalbahn um, die dann etwa 20 Minuten bis zu meiner Uni-Stadt benötigt. Dort geht es dann nochmal mit der U-Bahn weiter, aber das sind nur ein paar Stationen.

Insgesamt bin ich auf diese Weise knapp eine Stunde unterwegs, inklusive aller Wartezeiten. Das ist durchaus in Ordnung. Wenn ich schlecht geschlafen habe oder aus anderen Gründen nicht entspannt bin, fahre ich mit dem Auto, weil mich andere Menschen dann einfach extrem nerven, aber sonst ist die Option mit der Bahnfahrt eigentlich nicht schlecht, gerade bei einem Auto, das ziemlich viel Sprit verbraucht. Würde ich mit dem Bus zur Bahn fahren, wäre ich länger unterwegs, weil der über viele Umwege zum Hauptbahnhof fährt. Ich wäre schon deutlich länger unterwegs. Außerdem finde ich Busfahren schrecklich, so dass ich die Kombination aus Auto- und Bahnfahrt viel besser finde, allerdings hat es in meinem Fall auch Vorteile.

Bei dir sehe ich keinen echten Vorteil, wenn du mit der Bahn fährst. Wenn die Verbindungen ungünstig sind und du entweder viel zu früh oder zu spät an deiner Arbeitsstelle ankommen würdest, würde ich an deiner Stelle lieber die gesamte Strecke mit dem Auto fahren. Das ist ja auch viel entspannter. Die Option, lediglich die restlichen 15 Kilometer mit der Bahn zurückzulegen, finde ich eigentlich ziemlich sinnfrei. Ich würde mich bei dieser Konstellation auf das Auto beschränken, zumal du ja scheinbar nur für einen kurzen Zeitraum von ein paar Wochen die längere Strecke fahren musst. Wenn die Baustelle wieder weg ist, kannst du ja deinen gewohnten Weg nehmen. Für die Zwischenzeit würde ich keine merkwürdigen Konstellationen ausprobieren, die außer zusätzlichem Stress vermutlich nicht viel bringen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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