Ist Raufasertapete nicht langsam langweilig und megaout?

vom 29.06.2013, 12:11 Uhr

In diesem Monat wollten wir eigentlich unser Wohnzimmer neu tapezieren, aber ich konnte mich mit meiner Frau noch auf keine Tapete einigen. Sie möchte ja gern wieder Raufasertapete, aber ich kann diese wirklich bald nicht mehr sehen. Jahrzehntelang nur Raufasertapete, das wird zumindest mir doch langsam etwas langweilig.

Zugegeben, praktisch sind ja Raufasertapeten, einfach alle zwei oder drei Jahre mal drüber streichen und fertig.
Wie sieht es denn bei euch aus, gehört ihr auch zu den Raufaser-Freaks oder findet ihr die Tapete auch langsam megaout?

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» Nachbars Lumpi » Beiträge: 291 » Talkpoints: 63,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich wohne noch bei meinen Eltern in der Wohnung, die in fast jedem Zimmer eine Raufasertapete an den Wänden kleben haben. Die einzige Ausnahme bildet ihr Schlafzimmer, dort schmückt eine glatte Tapete die Wände. Weil wir beide Arten von Tapeten in unserer Wohnung haben, kann ich diese sehr gut miteinander vergleichen. Mir gefällt an der Raufasertapete gut, dass man sie schon für einen relativ niedrigen Preis kaufen kann und dass sie sehr robust und pflegeleicht ist. Es ist wirklich so, wie Du es bereits sagtest, man muss wirklich nur alle zwei bis drei Jahre neue Farbe auftragen und schon sieht die Tapete wie neu aus. Außerdem hat die Raufasertapete einfach nur einen Kultstatus. Ich habe mir zwar niemals zuvor darüber Gedanken gemacht, aber durch das Schreiben dieser Antwort wird mir klar, dass ich die Raufasertapete niemals missen möchte.

Vergleicht man die Raufasertapete mit einer glatten Tapete, so lassen sich einige Unterschiede erkennen. Ich beziehe mich einfach mal auf eine gemusterte Tapete. Diese kann man nicht einfach nach ein paar Jahren überstreichen, weil dann das Muster verloren geht. Außerdem erkennt man auf glatten Tapeten wirklich jeden kleinen Kratzer und jede kleine Delle. Das ist wirklich unschön, sodass ich in meiner Wohnung nur im Ausnahmefall eine glatte Tapete anbringen würde.

Was mir besonders gut gefällt ist eine Art von Tapete, die ich bei meiner Orthopädin im Wartezimmer gesehen habe. Es handelt sich dabei nicht um eine traditionelle Tapete, sondern um eine Art weichen und wolligen Wandteppich in rot. Der Raum wirkt durch so einen Wandteppich viel wärmer und macht auf Außenstehende einen imposanten Eindruck. Sind wir doch mal ehrlich, so etwas sieht man wirklich nicht oft. Allerdings sind mit einem Wandteppich auch Nachteile verbunden. Ich bin Allergiker und deshalb läuft im Wartezimmer meiner Orthopädin immer meine Nase. Außerdem kostet ein Wandteppich auch bestimmt viel Geld.

Ich würde auf deine Frau hören und eine Raufasertapete anbringen. Von dem Geld, das ihr spart könntet ihr dann lecker Essen gehen.

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» gob » Beiträge: 102 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Für meine Begriffe sehen Raufasertapeten absolut furchtbar aus. Ich konnte diese auch noch nie leiden. Raufasertapeten finde ich fast schon so hässlich wie diese unsäglichen Tapetenbordüren. Allgemein finde ich Tapeten nicht besonders schön, aber eine Raufasertapete würde ich wirklich nicht an der Wand haben wollen. Noch schlimmer als die richtigen Raufasertapeten finde ich dieses Zeug, was manche als flüssige Raufaser bezeichnen.

Ich mag es am liebsten, wenn die Wände glatt verputzt und weiß gestrichen sind. Das ist angenehm schlicht und absolut zeitlos. Abgesehen davon ist eine glatte weiße Wand ebenfalls sehr pflegeleicht, sofern die Wand selbst in Ordnung ist. Falls Unebenheiten vorhanden sind, ist es für ungeübte Leute nicht ganz einfach, diese zu beheben, so dass die Wand anschließend wirklich makellos erscheint. Das sollte man also lieber professionell erledigen lassen oder zur Not doch eine Tapete verwenden, die die Macken überdeckt. Ansonsten kann man eine glatte Wand aber auch einfach streichen, was auch nicht mehr Arbeit macht, als die Tapete zu überstreichen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich mochte Raufasertapeten noch nie. Es gibt ja verschiedene Strukturen, aber vor allem diese Standardmodelle mit diesen kleinen Kügelchen fand ich immer schon extrem hässlich. In Mietwohnungen hat man aber oft nicht wirklich die Wahl und möchte auch nicht alles neu tapezieren.

Ich habe meine Wände einfach nur verputzen lassen und habe sie dann weiß gestrichen. Einige Wände sind von den Vorbesitzern noch bis auf halbe Höhe mit Holz verkleidet, was auch weiß gestrichen ist, aber Raufaser habe ich tatsächlich nirgends mehr. Wenn die Wände nur verputzt sind kann man sie auch ohne Probleme neu streichen, bei Strukturputz muss man nur darauf achten, dass man die Farbe etwas verdünnt, damit die Strukturen erhalten bleiben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kann mit dem Begriff "mega out" eh nicht viel anfangen. Jeder soll sich doch so einrichten, wie es ihm gefällt. Wer Raufaser nicht mag, dem ist eine solche Tapete nicht anzuraten. Man soll da nur auf sein eigenes Gefühl hören, denn Wohnen ist eine sehr private Angelegenheit. Mir ist völlig egal, was im Wohnbereich in oder out ist. Wichtig ist, dass ich mich darin wohlfühle.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe auch jahrelang in einem Zimmer mit Raufasertapete gewohnt und auch in den Studentenwohnheimen, wo ich gewohnt habe, war diese sehr weit verbreitet. Ich mochte sie nie. Deshalb habe ich auch in meinem neuen Haus mit meinem Mann entschieden, dass uns keine Raufasertapete ins Haus kommt.

Stattdessen haben wir einen gescheiten Putz, den man auch sehr gut einfach neu überstreichen kann und der sehr pflegeleicht ist. Das einzige, was mich inzwischen doch wieder fast zu einer Raufasertapete greifen lässt ist, dass man sämtliche Setzungsrisse super deutlich sieht und das sieht wirklich recht unschön aus, lässt sich aber nicht verhindern. Hätten wir eine Raufasertapete, würden die Risse dahinter verschwinden, man würde sie nicht sehen und es wäre für das Auge einfach netter anzuschauen. Insofern hätte die Raufasertapete doch irgendwie ihre Existenzberechtigung bei uns inzwischen :D .

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin in meinem Elternhaus mit schrägen Motivtapeten aus den 70er Jahren aufgewachsen. Bei der Farbwahl hatten sich meine Eltern irgendwie von dem Motto leiten lassen: Je bunter desto besser. Das hat mich irgendwie geprägt.

Als ich dann in die neuen Bundesländer gezogen bin, hat mich fast der Schlag getroffen! Hier ist die Raufasertapete an allen Ecken und Enden anzutreffen und die Fans sitzen hier auch überall. Das war für mich erst mal ein totaler Kulturschock.

Ein wenig habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt. Aber mein Favorit ist sie immer noch nicht. Für Raufaser spricht einfach der Preis und dass man sie schnell und einfach verlegen und renovieren kann. Wenn es sich aber irgendwie vermeiden lässt, dann würde ich die Wand immer irgendwie anders gestalten. Aber das ist mein persönlicher Geschmack, mit dem ich zumindest hier nicht unbedingt zum Mainstream gehöre.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich gehöre sicher nicht zu den Raufaser- Fans, aber als out würde ich die Tapete auch nicht bezeichnen. Ich denke auch, dass einfach jeder die Tapete wählen sollte, die ihm gefällt. Ich denke eigentlich sogar, dass Raufaser-Tapete ganz praktisch ist, weil man die Farbe gegebenenfalls mit einer anderen Farbe überstreichen kann, wenn man sich leid daran gesehen hat. Das ist bei anderen Tapeten nicht so einfach möglich und man muss wieder neu tapezieren.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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