Schulpraktikum sinnvoll?

vom 24.09.2009, 09:14 Uhr

Ich finde auf jeden Fall, dass ein solches Praktikum sinnvoll ist. Ich wüsste auch überhaupt nicht, wie man denn auf den Gedanken kommen sollte, dass das Schulpraktikum nicht sonderlich nützlich wäre. Denn schließlich kann man durch das Praktikum wirklich gute Erfahrungen sammeln und ich finde auch einfach, dass man dies als junger Mensch im Leben auch bitter nötig hat, ansonsten wird man wohl nicht weit kommen. Ich war immer sehr, sehr begeistert von meinen bisherigen Praktika und deswegen würde ich auch auf keinen Fall Nein sagen, wenn es denn noch ein zusätzliches Praktikum geben würde, denn ich finde das auch einfach eine willkommene Abwechslung, ansonsten sitzt man ja doch nur billig in der Schule herum und sieht kaum mal etwas Anderes von der Arbeitswelt.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich hatte während meiner Schulzeit auch ein dreiwöchiges Praktikum. Dieses fand in der 9. Klasse der Realschule statt. Den Zeitpunkt fand ich sehr gut gewählt. In der 7. Klasse hätte ich es noch viel zu früh gefunden und nicht wirklich gewusst, in welchen Beruf ich hätte reinschnuppern wollen. Aber die 9. Klasse finde ich ideal. Es ist nicht in den Abschlussvorbereitungen der 10. Klasse, aber doch schon so spät, dass man sich mal Gedanken gemacht haben sollte, was man sich für die weitere Zukunft so vorstellt.

Wie das Praktikum dann abläuft und was es einem wirklich bringt, ist sehr von dem Betrieb abhängig. Ich habe mein Praktikum in einem Hotel gemacht und sehr viel über die Abläufe und die Arbeit dort gelernt. Dabei habe ich allerdings festgestellt, dass mir der Beruf doch nicht so liegt, aber auch dafür ist ein Praktikum ja besser, als wenn man es hinterher bei der Ausbildung oder noch später feststellt.

Also ich finde ein Praktikum schon sinnvoll. Man lernt schon mal, wie es ist, sich zu bewerben und auch Absagen zu bekommen. Außerdem merkt man dann schon mal, wie es ist, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein. Ich denke mal, auch wenn man hauptsächlich so typische Tätigkeiten für Praktikanten, wie Kaffee kochen, machen muss, kann man schon mal einen Einblick in den Beruf bekommen und feststellen, ob der Job etwas für einen ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Soweit ich mich daran erinnern kann, hatten wir damals in der 9 und 10 Klasse jeweils 2 Wochen Praktikum. Zumindest nach dem Ersten wusste ich, dass ich mich für die damalige Firma nicht bewerben würde. Aber an sich muss man bei solch einem Praktikum schon Glück haben, in den Berufswunsch überhaupt hereinschnuppern zu können. Nämlich in vielen Firmen werden diese Praktikanten einfach dazu genutzt, die Arbeiten zu erledigen, die sonst keiner machen will. Also billige Arbeitskräfte, wie bei einem meiner Praktikums. In den Beruf selbst konnte ich dabei nicht wirklich hereinschnuppern. Bei dem zweiten Praktikum war es dann besser, dort konnte ich mich in allen Bereichen mal hineinschauen.

So ein Praktikum ist dann also nur sinnvoll, wenn der Betrieb dieses als solches auch anerkennt und nicht nur billige Arbeitskräfte sucht. 2 Wochen an sich sind zwar etwas kurz, aber wie gesagt, man will ja nur mal hineinschnuppern und nicht schon die Ausbildung anfangen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Als ich noch in die Schule ging, gab es ab der 8. Klasse jedes Jahr ein zweiwöchiges Praktikum. Mir hat das Praktikum immer sehr viel Spaß gemacht, da ich auf der einen Seite nicht meine Mitschüler sehen musste und auf der anderen Seite in verschiedene Berufe hinein schnuppern konnte. In anderen Beiträgen habe ich ja bereits erwähnt, dass ich in der Schule ständig gemobbt wurde. Von daher war das Praktikum eine echte Erholung für mich. Ich finde es aber auch allgemein gesehen sehr nützlich, schließlich ist es besser, wenn man auf diese Art die einzelnen Branchen kennen lernen kann um sich später als Auszubildender zu bewerben. Im Praktikum erfährt man am eigenen Leib, was zu dem jeweiligen Beruf dazu gehört und das ist viel besser als sich nur in Büchern und Broschüren zu belesen.

Ich wollte zum Beispiel früher immer Kindergärtnerin werden und habe demzufolge mein erstes Praktikum in solch einer Einrichtung absolviert. In den beiden Wochen, in denen ich dort war, habe ich allerdings bemerkt, dass es mir in diesem Beruf total an Durchsetzungsvermögen fehlt und ich mit meiner ruhigen, zurückhaltenden Art gar nicht dafür geeignet bin. Es ist tausendmal besser, so etwas bereits in einem Praktikum zu erkennen, als später dann sogar eine Lehre abbrechen zu müssen. Mein zweites Praktikum hatte ich in einem Gartencenter absolviert und dort mein Interesse für Pflanzen entdeckt. Da ich auch Gestalterich sehr geschickt bin, hatte ich mich daraufhin für den Beruf Floristin entschieden. Solch ein Praktikum ist jedenfalls sehr nützlich, wenn es darum geht zu erkennen, wo man nun eigentlich wirklich hin will.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hatte drei Praktika während meiner Schulzeit. Ein Wirtschaftspraktikum in der zehnten, ein Betriebspraktikum und ein politisches Praktikum in der zwölften. Alle Praktika haben jeweils nur eine Woche gedauert, was natürlich nicht ausreichend war. Mir hat auch rein gar nichts davon Spaß gemacht, obwohl ich jedes Mal meinen Wunschpraktikumsplatz bekam. Wenn man nur eine Woche da ist, bekommt man natürlich keine verantwortungs- oder anspruchsvollen Aufgaben zugeteilt und schaut die meiste Zeit den Angestellten über die Schulter.

Ich denke auch, dass so kurze Praktika nicht wirklich dabei helfen, den Wunschberuf zu finden, aber ich finde, dass man anschließend ganz gut Berufe ausschließen kann, die einem nicht gefallen. Beispielsweise wollte ich früher unbedingt in den journalistischen Bereich, doch nachdem ich bei meinem ersten Praktikum bei der lokalen Tageszeitung erfuhr, dass selbst für dieses Käseblatt ein Andrang von 700 Menschen für einen Volontariatsplatz herrschte, wurde mir klar, dass ich einer derartigen Konkurrenz nicht gewachsen bin.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde so ein Schulpraktikum eigentlich schon sinnvoll, wenn man sich wenigstens eine Arbeitsstelle aussucht, die ungefähr in die Richtung geht, in die man später mal hin will. Leider erlebe ich das aber anders. Meine Schwester ist fünfzehn und hat schon mehrere Praktika gemacht. Sie wollte vielleicht ins Hotelgewerbe und hat danach gesagt, dass das nichts für sie ist. Nun macht sie mehrere Praktika im Kindergarten und ist sehr zufrieden.

Die Freunde meiner Schwester hingegen machen die Praktika meist irgendwo in der Familie oder bei Freunden der Eltern und sitzen so einfach die Zeit ab. Dann macht so etwas natürlich keinen Sinn. Ob die Zeit zu kurz ist, ist schwer zu sagen. Das kommt eben auch auf die Qualität des Betriebes an. Billige Hilfskräfte sollen Praktikanten nicht sein. Leider sehen das viele Firmen nicht so.

» Anjwin » Beiträge: 360 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Praktika können durchaus einen Sinn haben, da man in der Lage ist, in einen Betrieb reinzuschnuppern und erste Erfahrungen zu machen. Ich halte es nicht für eine Grundlage von zukünftigen Bewerbungen, aber eine Erfahrung ist es trotzdem. Von daher halte ich Praktika für sinnvoll und würde auch in Zukunft dafür stimmen, dass Schüler soetwas in der Schule machen sollten.

Ich selbst bin nie in den Genuß gekommen, ein Praktikum während meiner Schulzeit zu absolvieren, habe dies jedoch außerschulisch nachgeholt. Zudem habe ich an der Universität verpflichtend Praktika besuchen müssen. Damit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.

» niglfox » Beiträge: 109 » Talkpoints: 64,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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