Innerhalb wieviel Jahren sollte ein Autokredit abgelöst sein
Wir haben uns vor ein paar Monaten ein neues Auto gekauft. Leider konnten wir es nicht komplett in bar bezahlen und haben es teilfinanziert. Aber wir wollten auf keinen Fall länger als 2 Jahre dann den Kredit abzahlen. Deswegen haben wir auch genau darauf geachtet, wie hoch die Raten sein können und welches Auto, in welcher Preisklasse es sein darf.
Bekannte haben sich ziemlich zur gleichen Zeit einen neuen Wagen gekauft. Da sie nichts gespart hatten, haben sie das Auto vollfinanziert und zahlen nun 7 Jahre den Kredit ab. Ich finde das ziemlich heftig, weil man schon nicht weiß, was in zwei Jahren sein wird. Aber 7 Jahre kann man überhaupt nicht übersehen.
Innerhalb wieviel Jahren würdet ihr sagen, dass ein Autokredit auf jeden Fall bezahlt sein sollte? Würdet ihr eine lange Laufzeit und lieber kleinere Raten nehmen oder denkt ihr, dass eine höhere Rate und eine kürzere Laufzeit besser ist? Würdet ihr ein Auto finanzieren, wenn ihr höhere Raten nicht zahlen könntet?
Ich persönlich bin eh nicht so der große Fan von Finanzierungen. Ich bin der Meinung, wenn man das Geld nicht hat, um sich etwas zu kaufen oder vollständig zu bezahlen, dann sollte man so lange sparen, bis man sich das alles leisten kann, aber finanzieren sollte man sich nichts. Ich bin der Meinung, dass man durch die Finanzierung sehr schnell in die Schuldenfalle geraten kann, aber, wie man sieht, geht es manchmal nicht anders, als einige Dinge, die man dringen benötigt, zu finanzieren oder zu Teilfinanzieren.
Ich bin auch der Meinung, dass man die Länge der Finanzierung in übersichtlicher Zeit abgehandelt haben sollte. Ich finde auch, dass sieben Jahre für eine Finanzierung wirklich lange sind. Und da kommt dann wieder meine Meinung ins Spiel, was passiert in den nächsten sieben Jahren, kann man in den nächsten sieben Jahren die Finanzierung einhalten oder gerät man durch die lange Finanzierung irgendwann in die Schuldenfalle. Auch zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der man auch nicht genau weiß, ob man die Finanzierung so lange einhalten kann, da man nicht weiß, was in den nächsten zwei Jahren auf einen zukommt oder, ob etwas Unvorhersehbares passiert. Aber zwei Jahre sind durchaus auch eine Zeitspanne, die schnell vorübergeht. Natürlich muss jeder selber wissen und einschätzen können, wie lange man Finanzierungen einhalten kann und bezahlen kann, aber ich persönlich würde nicht länger, als zwölf Monate eine Finanzierung für diverse Dinge laufen lassen. In der Zeit würde ich alles abbezahlt haben wollen, wenn ich etwas auf Finanzierung kaufe.
Das finanzieren eines Fahrzeuges ist für mich immer eine Glaubensfrage.
- - Glaube ich das der Wagen seinen Wert behält?
- Glaube ich das ich den Wagen zum Kreditende noch fahre?
- Glaube ich das ich ein gutes Angebot bekommen habe?
- Glaube ich das ich den Kredit bezahlen kann?
Dabei gilt für mich grundsätzlich das Prinzip des Sinns, und des Zwecks. Klar ich finanziere ein Auto, weil ich es mir gerade nicht leisten kann. Aber was finanziere ich? Das ist wesentlich wichtiger. Ich kann zum Beispiel einen Seat Ibiza Cupra finanzieren, die Kiste ist sportlich, schnell und relativ teuer, kann das ganze auf 7 Jahre laufen lassen, oder einen BMW M3, oder etwas ähnliches, und werde dafür Raten in Höhe von etwa 75-150 Euro im Monat haben, wenn ich das Fahrzeug Flammneu kaufe.
Kaufe ich hingegen einen Jahreswagen, mit sagen wir mal 15.000 Kilometern ist der Wagen nicht schlechter, aber wesentlich billiger, die Raten sinken, bzw. die Finanzierungszeit sinkt.
Hier sind wir dann wieder bei der Glaubensfrage. Was wenn ich einen sportlichen Wagen kaufe, und in 4 Jahren ein Kind bekomme, und eigentlich dann einen Kombi brauche!? Bekomme ich dann genug Geld für das Auto um den Rest des Kredits abzulösen, oder ist der Wertverlust höher als der Restwert des Kredites? Lohnt es sich dieses Auto zu finanzieren?
Ich meine ich würde auch gerne meinen Traumwagen kaufen, würde den aber auf 10 Jahre mit leppischen 566 Euro im Monat abstottern müssen, was erstens nicht drin wäre, sich bei mir aber lohnen würde, weil der Wagen mir dann wichtiger wäre als alles andere. Natürlich schlagen bei der Karre dann Betriebskosten, Vollkasko und so weiter, mit allen Ausbaumodulen locker nochmal mit 250-300 Euro im Monat zu Buche, plus gut und gerne 300 Euro tanken. OK, keine Chance, aber auch wenn ich den Wagen hegen und Pflegen würde, wäre hier eine Finanzierung geistiger Dünnsch...
Es gibt also keine pauschale Antwort auf deine Frage. Denk einfach darüber nach ob es im Falle eines Falles sinnvoll ist ein Auto zu finanzieren, oder eben nicht. Vielleicht tut es ja auch ein Wagen der 3 Jahre alt ist, dafür aber direkt bezahlt werden kann, weil er nur ein drittel vom Neupreis kostet, Zinsen gespart, und mit Barzahlung kann man besser verhandeln beim Autokauf. Wer allerdings oberhalb der 400 Euro Rate ein Auto finanziert der ist entweder ein Träumer, oder kann einfach nicht rechnen.
Die Finanzierung eines Autos sollte in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Wer einen Kredit mit einer Laufzeit von 84 Monaten abschließt dem ist nicht zu helfen. Der Wagen, für den der Kredit abgeschlossen wurde, ist dann ja schon alt, selbst wenn er nicht viel gefahren werden sollte. Das dürfte ein wenig unüberlegt gemacht worden sein.
Mein letzter Wagen war auch sehr teuer. Ich habe ihn in bar bezahlt. Hätte ich das Geld damals nicht gehabt, hätte ich mir einen billigeren gekauft. Wenn ich aber einen Wagen finanziert hätte, dann auf etwa drei Jahre, einen teureren vielleicht vier Jahre. Aber es besteht doch immer noch die Möglichkeit, die vereinbarte Ratenhöhe von sich aus zu erhöhen. Also wenn ich vereinbart habe, monatlich angenommen 400 Euro zu zahlen und ich bezahle stattdessen 500 oder 600 Euro, dann verkürzt sich die Laufzeit und die eventuellen nicht verbrauchten Zinsen werden zurückgerechnet. Ich wäre also vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit mit der Ratenzahlung fertig. Auf der anderen Seite könnte ich dann bei einem Engpass mal mit der Ratenzahlung aussetzen, weil ja schon mehr gezahlt wurde. Man muss also nicht so ängstlich sein und eine kurze Laufzeit vereinbaren und knebelt sich damit selbst durch eine hohe Ratenzahlung. Machbar ist alles.
Ich finde es grundsätzlich nicht sinnvoll, Dinge auf Pump zu kaufen. Bei Immobilien ist das oft nicht anders machbar und häufig auch sinnvoll, aber alles andere würde ich nur kaufen, wenn auch das Geld da ist. Wegen eines Autos würde ich mich nicht mit einem Kredit belasten wollen.
Wenn man dann schon unbedingt Schulden machen will, würde ich diese so gering wie möglich halten. Das bedeutet, dass das Auto zwar keine absolute Rostlaube sein sollte, aber es sollte eben sehr günstig sein. Mehr als ein Jahr lang würde ich da eigentlich keine Schulden abtragen wollen. Das kann anders aussehen, wenn das Geld wirklich vorhanden ist und der Schuldner dieses anderweitig gewinnbringend anlegt. Bei einer solchen Lösung hätte ich nicht so starke Bedenken. Aber wenn jemand vielleicht ohnehin schon knapp bei Kasse ist und den Kaufpreis des Autos nicht vorher ansparen konnte, dann finde ich nicht, dass ein Kredit da noch die richtige Lösung ist, schon gar nicht einer über viele (zehn-)tausend Euro.
Sieben Jahre lang würde ich kein Auto abbezahlen. Da müssen die Raten ja schon extrem niedrig oder der Fahrzeugpreis extrem hoch sein. Da stellt sich dann die Frage, warum deine Bekannten nicht einfach ein billigeres Auto gekauft haben, für das sie sich nicht über Jahre hinweg verschulden. Ich finde höhere Raten in Kombination mit einer geringen Laufzeit sinnvoller. Die nächsten Monate kann man in der Regel überblicken. Aber wer weiß schon, was in sieben Jahren ist? Aber am besten ist es einfach, wenn man monatlich etwas zurücklegt. Dass ein Auto irgendwann den Geist aufgibt und ein neues fällig wird, weiß man schließlich. Wenn man einen Kredit bedienen kann, ist man auch in der Lage, vorher etwas anzusparen.
Ich bin keine Freund von Krediten etc., allerdings kann man das bei Immobilien nicht vermeiden, Bei Autos sehe ich das anders. Ein Auto ist für mich ein Gebrauchsgegenstand, das Auto verliert ständig an Wert und schon aus dem Grund möchte ich dafür keinen Kredit aufnehmen. Es gibt allerdings Fälle, da ist es unumgänglich auch mal ein Auto zu finanzieren. Da würde ich allerdings auch darauf achten, das die Raten so schnell wie möglich abgezahlt werden. Zwei Jahre finde ich in Ordnung. Ein Auto für sieben Jahre zu finanzieren käme mir nie in den Sinn, dann nach dieser Zeit hat das Auto enorm Wert verloren und man sieht sich schon wieder nach einem Neuen um. Dann geht der Kreislauf wieder von vorne los. Es wird wieder ein Kredit notwendig und man muss wieder so viele Jahre finanzieren. Wenn ich mir dann noch vorstelle, das man plötzlich seinen Arbeitsplatz verliert, nicht auszudenken.
Ich persönlich kaufe mir kein Auto auf Pump, dann verzichte ich lieber auf ein größeres oder neueres Modell und spare mir einen Teil an.
Was sollte man dazu sagen? Ich könnte von mir sprechen und meine Erfahrung ist die, dass meine Autos durchaus sieben Jahre gehalten hätten. Von daher spricht nichts dagegen - auch wenn die Gefahr immer besteht, dass man das Auto "verliert" und anschließend immer noch Raten zu bezahlen hat. Wobei das Risiko minimiert wird, weil bei einem Neuwagen (sowieso üblich) der finanziert wird die Bank auf eine Vollkaskoversicherung besteht!
Die Frage ob man nun einen Wagen sieben Jahre lang finanzieren will oder nicht würde ich gar nicht stellen. Die Frage sollte eher lauten, ob ich in der gegenwärtigen Situation ein entsprechend teures Auto haben will. Wer 84 Monate finanziert dürfte vermutlich einen Betrag von 250-300 Euro im Monat bezahlen. Die Zinsen sollte nicht das Thema sein und nahe 0 liegen. Das aber bedeutet immer noch, dass das Auto deutlich über 21'000 Euro kosten dürfte. Und da würde ich doch lieber "kleinere Brötchen" backen und den Wagen gebraucht kaufen (wenn es um das Auto geht).
Wie lange man ein Auto finanziert hängt doch eher davon ab, wie lange man es fahren will. Ich selbst bin der Typ Mensch, der nach dem Motto geht, bis das der TÜV uns scheidet. Ich fahre ein Auto solange, wie es geht und die nötigen Reparaturen nicht den gesamten Wert des Autos übersteigen. Mein jetziges Auto war ein Gebrauchtwagen, der in einer Werkstatt als Ersatzauto für Kunden zur Verfügung stand. Er wird Ende des Jahres 14 Jahre alt und macht kaum Probleme. Demzufolge wird er wohl noch bis mindestens nächstes Jahr gefahren, wenn der TÜV wieder fällig wird. Insgesamt habe ich ihn selbst nun seit fast sieben Jahren.
Einen Neuwagen würde ich daher für mich persönlich mit einer Nutzungsdauer von zehn Jahren veranschlagen. Somit wäre eine Finanzierung über sieben Jahre auch nicht wirklich das Problem, wenn ich dadurch eventuell recht niedrige Raten. Immerhin würde es bei meinem Wunschauto ohne Anzahlung einen Unterschied von fast 200 Euro machen im Vergleich zu 36 Monaten Finanzierung.
Selbst wenn man heute meist keine zwei Jahre wirklich überblicken kann, was das Einkommen angeht, so kann man mit einer so langen Finanzierung vermutlich das Auto auch weiterhin bezahlen, wenn man ein geringeres Einkommen haben sollte. Und das ist, wenn es deine Bekannten einkalkuliert haben, nicht der schlechteste Gedankengang.
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