Leidenschaflich gerne als Fahrradkurier arbeiten?

vom 28.07.2013, 18:46 Uhr

Der Beruf des Fahrradkuriers wird zumeist im Zusammenhang mit einer Möglichkeit des Nebenverdienstes genannt. Aber gibt es eigentlich auch Leute, die sowas hauptberuflich machen? Das Gehalt dürfte ja sicherlich nicht schlecht sein, wenn man in einem möglichst kurzen Zeitraum möglichst viele Aufträge bewältigt. Oder richtet sich der Verdienst nach anderen Kriterien?

So ein Job kann natürlich manchmal etwas stupide werden, doch andererseits ist man dabei draußen und treibt immerhin Sport, auch wenn man sicherlich ab und an "ein wenig" Feinstaub abbekommt. Da ich mit dem Fahrrad oft ziemlich flink unterwegs bin, habe ich mir schon öfter die Frage gestellt, ob so ein Job nicht was für mich wäre. Zumindest als Nebenjob. Hat da jemand Erfahrungen? Kann jemand behaupten, dass ihm so ein Job tatsächlich Spaß bereitet? Oder ist so ein Job eher mit Stress verbunden?

» MasterOers » Beiträge: 348 » Talkpoints: 1,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst habe nie in diesem Bereich gearbeitet und kenne persönlich auch niemanden, der schon mal als Fahrradkurier gearbeitet hat. Ich habe aber irgendwo mal eine Doku zu diesem Thema gesehen. Da ging es um einen solchen Fahrradkurier in Berlin, der diverse Pakete, Briefe, Umschläge oder was auch immer in seiner Firma abgegeben wurde, möglichst schnell bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuliefern hatte. So wie ich das noch in Erinnerung habe, war dieser Job aber wirklich alles andere als ein ruhiger Job, wo man auch mal durchatmen kann.

Körperliche Fitness ist in diesem Beruf denke ich mal ein absolutes Muss. Man ist immerhin ständig mit dem Fahrrad unterwegs, was ja in Großstädten schon meist schneller von A nach B kommt, als das normale Auto. Das man auch immer ordentlich in die Pedale treten muss, und hier und da mal über eine dunkelgelbe Ampel sprinten muss, um noch pünktlich zu kommen, wurde in der Doku als selbstverständlich gezeigt. Wer in Berlin oder sicher auch in diversen anderen Städten schon mal Auto gefahren ist, wird wissen, dass man dort höllisch aufpassen muss - Als Fahrradfahrer vermutlich noch viel mehr.

Als Kurier muss man hinzu die Briefe wirklich innerhalb kürzester Zeit zustellen, sonst könnte man sie gleich selbst abliefern oder per Express-Versand mit der Post verschicken. Hier steht man wirklich ständig unter Zeitdruck und muss alles geben - Wenn du einen ruhigen Lieferanten-Job suchst, dann würde ich dir erst mal zum Sammeln von Erfahrung den normalen Paketdienst oder Pizza-Lieferanten vorschlagen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Mann hat das früher neben Schule und Studium ein paar Jahre lang gemacht. Sicher ist es keine Arbeit, die dich geistig tierisch fordert, aber das wäre hobbymäßiges Fahrradfahren ja auch nicht. Mein Mann ist wirklich durch die ganze Stadt gefahren. Also er hatte kein Gebiet wie es beim Zeitungsaustragen üblich ist.

So war er wirklich viel mit dem Fahrrad unterwegs, was ihm als ehemaliger "Profi"-Radsportler sehr gelegen kam. Das Austragen an sich ist nicht aufregend, aber auch nicht stressig. Man muss ja nur Briefe angeben. Meist ist es Firmenpost, die man beim Empfang abgibt oder eben in den Briefkasten wirft. Da beschwert sich keiner.

Das Einzige, das etwas nervt, ist das morgendliche Sortieren der Briefe. Man bekommt ja nicht immer die Gleichen, sondern muss halt schauen, in welche Straßen man diesmal fahren muss und welche Route man nimmt. Was damono über den Verkehr sagt, stimmt natürlich. Mein Mann hatte den Vorteil in einer sehr fahrradfreundlichen Stadt zu leben, ohne Hügel. Der Zeitdruck war auch nicht so groß wie vermutet.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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