Werden Landwirte respektiert?
In meiner Klasse gibt es einen Bauernsohn, dieser wird des Öfteren fertig gemacht nur weil seine Eltern Landwirte sind, wie steht ihr zu dem Beruf. Nervt euch diese Berufsgruppe, durch langsame Traktoren während der Erntezeit oder auftretenden Gestank.
Oder seit ihr den Landwirten gegenüber eher positiv gestimmt, da diese ja für die Lebensmittelproduktion zuständig sind und wir ohne sie nicht könnten. Bitte beantwortet mir die Frage ehrlich, da ich wissen will wie ich mit meiner Meinung dran bin.
Arbeite doch bitte alle anderen Berufsgruppen mit deiner Frage auch noch ab. Somit kannst du schon tolle Punkte sammeln.
Zurück zu deiner Frage: Natürlich respektiere ich Landwirte, so wie ich jeden Menschen und jedes Lebewesen respektiere. Alles andere wäre doch auch vollkommen sinnfrei. Warum sollte ich keinen Respekt vor jemandem haben, den ich gar nicht kenne? Um von mir nicht mehr respektiert zu werden, muss man schon einiges auf dem Kerbholz haben. Diktatoren wie man sie in der Weltgeschichte, aber auch in einigen Foren findet, vor denen habe ich keinen Respekt. Leute die die Meinung anderer nicht akzeptieren und tolerieren, vor denen habe ich keinen Respekt. Dabei ist es egal, ob der andere Landwirt, Anwalt, Politiker oder Filmstar ist. Wer sich benimmt, wie das Letzte, der hat auch meinen Respekt nicht verdient.
Gute Idee - Ich bin der selben Meinung wie du, ich hab nur was gegen Leute die einfach sagen das sie was gegen Landwirte haben, ohne dass sie deren ihre Arbeit kennen und nicht einmal verstehen, dass sie von der Landwirtschaft abhängig sind.
Landwirte haben leider diesen Ruf, nicht die Schlausten zu sein. Vielleicht war das früher so, als der Hof einfach vom Vater auf den Sohn überging, ohne dass dieser etwas leisten musste. Aber mittlerweile müssen diese Söhne dafür Abitur machen, haben teilweise studiert. Es gibt in der Landwirtschaft auch Ingenieure. In allen anderen Bereichen sind die sehr anerkannt.
Aber auch Intelligenz ist nicht alles. Unsere Gesellschaft würde nicht funktionieren, wenn wir nur Intelligenzbestien hätten, die alle hoch hinaus wollen. Tatsächlich verlassen wir uns sehr auf Jobs, die weniger Gebildete ausüben und sollten ihnen dementsprechend dankbar sein. Ich finde der Wert eines Berufes sollte davon abhängig gemacht werden, wie vielen Leuten er zugute kommt. Da kommt der bewunderte Astrophysiker nicht gerade an erster Stelle, sondern eben der Landwirt. Denn Essen müssen wir alle.
Du könntest in deiner Klasse mal ein Referat darüber halten. Vielleicht regt das deine Mitschüler etwas zum Nachdenken an.
Alleine die Bezeichnung „Bauernsohn“ finde ich schon nicht angebracht. Das hört sich schon von vorneherein tölpelhaft und dumm an, was er bestimmt nicht ist. Man kann ja auch von einem Mitschüler sprechen, dessen Eltern Landwirte sind und eine Landwirtschaft haben. Du kannst bestimmt dazu beitragen, dass dieser Mitschüler akzeptiert wird.
Vielleicht habt ihr zufällig im Biounterricht momentan etwas durchzunehmen, was mit Tieren, Getreide, Gemüseanbau oder ähnlichem zu tun hat. Wenn das auf die Landwirtschaft deines Mitschülers zutrifft, könnte dieser doch mal drei oder vier interessierte Mitschüler mit nach Hause nehmen, wo sie Erklärungen bekommen und sich mit dem Anbau vertraut machen könnten. So könnte man den Mitschüler besser kennenlernen und die Landwirtschaft schätzen lernen.
Bei mir ist das recht unterschiedlich. Es gibt Bauern, die ich nicht respektiere und zwar solche, die Tiere in der Massentierhaltung oder anderen schlechten Haltungsformen halten. Gegen andere Landwirte habe ich nichts und ich denke, dass es sogar eine grundsätzlich sehr bodenständige Art ist, sein Leben zu gestalten. Toll ist es, wenn man sein eigenes Gemüse anbauen kann und noch weite Teile der Bevölkerung mit versorgen kann. Das ist doch schon etwas wert, aber das wird von vielen eben nicht gesehen.
Der Gestank stört mich eigentlich nicht so sehr. Ich bin überhaupt nicht gerne in ländlichen Umgebungen unterwegs und habe daher auch nicht viel mit dem typischen Geruch zu tun. Traktoren können natürlich nerven, aber meistens kann man diese ganz gut überholen und so oft begegne ich diesen Fahrzeugen auch nicht. Ich kann daher nicht sagen, dass mich Landwirte allgemein stören.
Dass Kinder von Landwirten in der Schule gehänselt werden, kann ich mir schon vorstellen. Vermutlich sehen die Klassenkameraden in diesen Kindern irgendwelche dummen Bauernlümmel oder unterstellen ihnen sogar, dass sie den ganzen Tag nach Kuhmist riechen. Ich glaube, dass es da schon einige Vorurteile gibt.
Tja dann sollte der Bauernsohn mal damit kontern, dass ohne die Arbeit seiner Eltern die Klassenkameraden auch keine Brötchen, Nudeln und dergleichen hätten. Das ist nämlich vielen Leuten, die diese Berufe belächeln, gar nicht bewusst. Ich selbst hatte nie etwas gegen Landwirte, da ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin. Meine Oma hat in der Landwirtschaft gearbeitet und ich war auch gerne auf dem Gelände des Schweinestalls mit unterwegs.
Und nun bin ich seit mehr als zwei Jahren mit einem Landwirt im weitesten Sinne zusammen. Mein Freund arbeitet zwar im Angestelltenverhältnis und dabei im Feldbau. Er liebt seine Arbeit und kommt selbst nach 14 Arbeitsstunden noch zufrieden, wenn auch geschafft nach Hause. Klar, ich sitze, so wie jetzt zum Wochenende allein zu Hause, weil er arbeiten muss. Aber damit komme ich klar und genieße die Monate, wo er zeitweise komplett zu Hause ist.
Mich stören auch Traktoren nicht auf der Straße. Ich habe kein Problem damit hinter denen her zu fahren. Sicherlich ärgere ich mich da manchmal über ignorante Fahrer, die nicht an den Stellen anhalten, wo es passt, um die Autos erst mal fahren zu lassen. Aber solche Leute sind bei uns zum Glück die Ausnahme.
Ich respektiere erst mal jeden und das hat nichts mit seinem Beruf und schon gar nichts mit dem Beruf seiner Eltern zu tun. Ich finde es auch total dumm eine ganze Berufsgruppe zu be-, oder zu verurteilen, vor allem, wenn man von dem Beruf überhaupt keine Ahnung hat.
Ich habe aber auch noch nie die Erfahrung gemacht, dass das Kind von einem Landwirt deshalb fertig gemacht wurde, ich sehe im Moment eher das Gegenteil. Ich kaufe regelmäßig bei einem Hofladen ein, der zu einem Bauernhof gehört. Die Familie, die den Bauernhof und den Hofladen betreibt, hat drei Kindern, was ich lange nicht wusste, weil dort oft zehn oder mehr Kinder herum rennen. Die Kinder der Familie werden einfach sehr oft von ihren Freunden besucht, weil so ein Bauernhof wesentlich spannender ist als eine Stadtwohnung.
In meiner Klasse war ein Mädchen, dessen Eltern ebenfalls einen Bauernhof haben und sehr viele Tiere, beispielsweise Hühner halten. Das Mädchen möchte Landwirtschaft studieren und später den Hof übernehmen und vergrößern. Um noch mehr Einblicke in die Arbeit zu bekommen, hat sie mehrere Praktika absolviert, bei denen sie körperlich anstrengende Arbeit erledigen musste.
Durch sie habe ich erfahren, wie schwer die Arbeit auf einen Bauernhof ist, und wie anstrengend es ist jeden Tag um vier aufstehen zu müssen. Da dieser Beruf wirklich nicht einfach ist, bewundere ich die Bauern sehr, und da sie auch dafür sorgen, dass wir genug zu essen haben, respektiere ich ihre Arbeit noch mehr.
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