Mit welcher Motivation Geschichten und Bücher schreiben?

Im Forum wird ja gerade in verschiedenen Themen viel diskutiert, wie man ein Buch schreibt und dieses dabei für den Leser möglichst interessant gestaltet. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass anscheinend einige von euch schon Bücher veröffentlicht haben und offensichtlich direkt mit dem Ziel schreiben, ihr Buch einmal in die Buchhandlungen dieser Welt zu bringen. Deswegen kam bei mir die Frage auf, warum eigentlich andere Leute sich mit dem Schreiben von Geschichten beschäftigen.

Ich schreibe selbst, aber ich hatte noch nie das Bedürfnis, meine Geschichten tatsächlich zu veröffentlichen. Ich habe mir durch die ganzen Themen darüber Gedanken gemacht, warum dies so ist und ich denke es liegt daran, dass das Schreiben für mich einfach nur ein Hobby ist. Ich mache das zum Spaß, damit nicht so viel Chaos in meinem Kopf herrscht, es beruhigt mich in meine eigene kleine Phantasiewelt einzutauchen und diese auf Papier zu bringen. Es ist einfach nur ein Hobby und ich glaube nicht, dass ich noch Spaß daran hätte, wenn ich das auf einmal tagtäglich machen müsste, weil es mein Job wäre. Immerhin schreibe ich auch manchmal wochenlang keine einzige Zeile.

Schreibt ihr tatsächlich nur mit dem Ziel, einmal etwas zu veröffentlichen oder gibt es noch mehr Leute, die wie ich einfach nur zum Spaß schreiben und überhaupt kein Interesse daran haben, dies zu veröffentlichen? Oder habt noch eine ganz andere Motivation zu schreiben?

Die meisten schreiben Bücher aus einem Impuls herraus, wenn sie etwas beschäftigt, aufregt oder sie toll finden. Feuer und Flamme um einen großen Preis. Daher beziehen die meisten Schriftsteller ihre Kraft. genauso kann die eigene Phantasie ein mächtiger Antrieb und Motivation sein. ja, die meisten schreiben Bücher, um irgendwann in der Bestseller-Liste zu stehen. Vielleicht ist aber genau das das falsche?! Es kann floppen oder poppen, Fakt ist, man sollte sich immer bewusst sein, nie in so einem Regal zu stehen. Denke, wenn das im Geiste ist, schreibt man vielleicht sogar besser, als welche, die sich nichts sehnlicher wünschen?!

Ich würde Bücher nur aus einem Grund schreiben. Möglichst schnell und möglichst viel Geld zu verdienen. Alles andere ist doch völliger quatsch. Niemand schreibt Bücher um Menschen zu unterhalten oder weil er uneigennützig Tipps und Tricks mit anderen teilen möchte. Nein. Die meisten wollen einfach nur Geld verdienen und das möglichst in dem sie frei ihre Meinung sagen dürfen ohne zensiert zu werden.

Bücher mit der Absicht zu schreiben, möglichst schnell einen Haufen Kohle zu verdienen, klappt auf diesem Planeten nur im absoluten Ausnahmefall. Beispielsweise hatte die Verfasserin der HarryPotter-Reihe meiner Meinung nach vor allem Glück, den richtigen Stoff zur richtigen Zeit geschickt zu vermarkten. Ich mag die Geschichten um den kleinen Harald zwar auch ganz gern, aber meiner Meinung nach hat der Verfasser, gerade von Belletristik, nur geringen Einfluss darauf, ob seine Werke kommerziell erfolgreich sind.

Wenn ich zu meiner Unterhaltung lese, gefallen mir die Geschichten am besten, denen man anmerkt, dass sie wirklich nur zum Spaß des Verfassers oder seiner Familie entstanden sind, irgendwann aufgeschrieben wurden und von einem Verlag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. Bei manchen Buchserien merkt man meiner Meinung nach auch, dass sich die Qualität verändert, wenn die Nachfrage steigt und der Autor oder die Autorin die Welle der Begeisterung möglichst gut ausnutzen will. Da kann die Qualität schon sinken. Und 08/15 Frauen- oder Liebesromane fange ich gar nicht erst an, weil in diesen Genres der Verkaufsaspekt für mich zu sehr im Vordergrund steht.

Natürlich unterstellt man Schriftstellern oft, dass sie das alles nur tun um möglichst viel Geld zu verdienen. Natürlich ist dies ein wichtiger Aspekt, da schließlich jeder von irgendetwas leben muss. Jedoch gibt es auch genug andere Aspekte die hier eine Rolle spielen.

Oft schreiben Menschen um schreckliche Dinge zu verarbeiten oder sich abzulenken. Genauso gibt es Menschen die einfach nur schreiben, weil es ihnen Spaß macht und sie sich gern Dinge ausdenken. Es gibt auch solche die es wegen des Unterhaltungszwecks tun.

Ich denke aber auch das ein großer Anteil dadurch entsteht, dass man sich selbst vor anderen beweisen möchte. Das man andere mit in die eigene Welt ziehen will oder auch um sich selbst zu beweisen, dass man in der Lage ist andere in diese eigene Welt eintreten zu lassen.

Das erste Buch, was ich selbst auf den Markt gebracht habe, war so gar nicht geplant. Der Anstoß kam durch jemanden aus einer Autorengruppe bei Facebook. Dabei dümpelt seit über einem Jahr ein Datei auf einem Stick vor sich hin, wo eigentlich der Gedanke an ein eigenes Buch begann. Immer mehr Autoren brachten ihre E-Books auf den Markt und ich dachte, dass es auch was für mich wäre.

Aus dem eigenen Roman ist bisher noch nichts geworden. Allerdings gibt es eben zwei Ratgeber von mir, die sich recht gut verkaufen. Wobei das recht gut eben auch Auffassungssache ist. Ich mache, im Vergleich zu anderen Autoren, recht wenig Werbung für meine beiden Bücher. Ich habe es auch vorgezogen keine kostenfreie Werbeaktion bei Amazon dafür zu machen.

Allerdings war mir auch vorher klar, dass ich mit einem Buch nicht gleich zum Millionär werden kann. Und bisher kann wohl keiner der mir bekannten Autoren damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Aber es steigert sich, zumindest bei mir, stetig und das Ziel heißt eben, damit mal den Lebensunterhalt bestreiten zu können.