Wie dick/lang sollte Stützpfahl für Johannisbeerbaum sein?

Wir haben in unserem Garten zwei Johannisbeerbäumchen stehen. Diese sind in den letzten zwei Jahren sehr stark gewachsen und tragen nun dieses Jahr schon unheimlich viele Früchte. Ich habe den Eindruck, dass die dünnen Stämmchen der Bäumchen die Last der Früchte bald nicht mehr tragen können. Ein Bäumchen neigt sich auch schon bedenklich zur Seite, so dass ich beschlossen habe, dass beide Bäumchen nun endlich gestützt werden müssen.

Dazu habe ich nun eine Frage. Wie lang und wie dick sollte ein solcher Stützpfahl für ein Johannisbeerbäumchen dann mindestens sein, damit die Pflanze genug Halt bekommt? Müssen es da die richtig dicken und langen Pfähle sein, die man häufig bei neu gepflanzten Bäumen sieht oder reichen da dünne Stäbe, wie man sie zum Beispiel für Tomaten verwendet, aus? Habt ihr eine Empfehlung für mich?

Wir haben mehrere Johannisbeeren und auch Stachelbeeren als Hochstämmchen. Die können wirklich richtig, richtig viele Früchte tragen. Dabei kommt es nicht nur auf die Stütze des Stammes an. Wir haben vor allem auch die Äste angebunden, weil diese sonst unter der Last einfach abknicken. Wir haben also nicht nur einen Stützpfahl ganz nah beim Stamm, sondern noch ein paar im Abstand von so 20 cm in den Boden gerammt. Dann haben wir eine Querstrebe zwischen den Pfählen angebracht und an diese die Äste angebunden.

So verteilt sich das Gewicht auch so sehr, dass die Dicke der Pfähle nicht mehr so wichtig ist. Wir verwenden Stöcke, die etwa doppelt so dick sind wie die Stämme der Pflanzen. Die Stämmchen sind aber auch immer verdammt dünn. Ich denke, es kommt gar nicht so sehr auf die Dicke an. Je nach Material kann auch ein dünner Pfahl viel bewirken. Wichtig ist, dass er tief in den Boden geht.

Mit wie viel Sturm ist denn bei euch im Garten zu rechnen? Seid ihr eher Wind exponiert am Rande eine Feldes am Ende der Siedlung und pfeift der Wind da mit aller Macht? Oder liegt der Garten eher windgeschützt in einer Siedlung, so dass keine großen Sturmschäden zu befürchten sind? Im ersteren Fall ist ein Holzpfahl mit 6 cm Durchmesser sicher nicht total übertrieben. In einem nicht sonderlich windigen Gelände schon. Wir haben unseren Stachelbeer-Hochstamm an einem Metallstab angebunden, der etwas so dick ist wie ein Männerdaumen. Er steckt tief genug in der Erde um Halt zu geben und ist kaum länger als der Stamm des Stachelbeerbäumchens. Zwischen dem Stab und der Pflanze sind solche Schlingen aus Bindedraht und es hält trotz reichlicher Ernte ganz gut. Stachelbeeren sind zwar keine Johannisbeeren, aber in den Eigenschaften doch irgendwie vergleichbar.

Eine Tomatenstab würde ich eher nicht verwenden, wegen der Spiralform. Das hatten unsere Vorgänger im Garten versucht und damit die Pflanze mehr beschädigt, als ihr gutes zu tun. Die Pflanze ist mit dem Stamm senkrecht in die Spirale eingefädelt gewesen. Eine Tomatenpflanze ist im Gegensatz zu einer Stachelbeere eine steife Pflanze. Deshalb ist der Stamm jetzt an einigen Stellen eingedrückt, wo er zu sehr an die Spiralform scheuerte. Stabil macht das leider nicht und nur mit Roher Gewalt war das eingewachsene Tomatenstäbchen wieder aus der Stachelbeere zu holen. Der Tomatenstab ist jetzt vollkommen verbogen und unbrauchbar.

Bei den Schlingen aus Bindedraht oder ähnlichem Material sollte man bei der Größe auch immer reichlich Luft lassen. Nichts ist blöder, als wenn man die Pflanze zu fest zurrt und diese keinen Platz fürs Wachstum mehr hat. Wenn man das aus den Augen verliert, dann ist irgendwann der Bindedraht eingewachsen. Wichtig ist auch, wo der Stab steht. Dazu müsstet ihr wissen, aus welcher Windrichtung bei euch der Wind meistens kommt, damit man eine optimale Position finden kann.