Wie kann man die Polizei in Kriminalroman einfügen?

vom 25.07.2013, 09:19 Uhr

In einem Kriminalroman, den ein Bekannter gerne schreiben würde, soll eine Privatdetektivin die ermittelnde Person darstellen. Da aber Privatdetektive nur begrenzt ermitteln können, sollte diese Ermittlerin irgendwie auf die Ergebnisse der Polizei zurückgreifen können.

Wie könnte man die Polizei mit in einen Roman einbauen? Sollte die Privatdetektivin einen Freund bei der Polizei haben, den sie kontaktieren kann oder vielleicht einen ehemaligen Arbeitskollegen? Wie würdet ihr die Privatdetektivin mit der Polizei verknüpfen? Oder würdet ihr die Privatdetektivin alleine ermitteln lassen, ohne polizeiliche Unterstützung?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Den Freund bei der Polizei für einen Privatermittler gibt es in zahlreichen Kriminalromanen. Ich würde so etwas wie ehemalige Klassenkameraden gut finden, zu denen man keinen Kontakt mehr hatte und wenn die Ermittlerin dann am Ende den Fall meldet, trifft sie auf eine bekannte Person, die ihr helfen kann. Aber das muss er schon selber wissen. Du hast hier nun schon ziemlich oft nachgefragt wegen einem Kriminalroman und wenn man selber schreiben will dann sollte man auch Ideen haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ist sich denn dein Bekannter sicher, dass dieser Roman etwas für ihn und später vor allem mal von ihm sein wird? Das ist ja nicht der erste Thread, wo du Ideen suchst. Wenn man so wenig eigene Phantasie hat, sollte man es wohl eher lassen oder öfter mal entsprechende Filme im Fernsehen anschauen.

Freunde bei der Polizei, Anwälte, die ja Akteneinsicht bekommen, gibt es doch schon massig. In der heutigen Zeit würde ich da eher auf moderne Technik setzen und meine Informationen nicht direkt von anderen Personen beziehen. Zumindest, wenn die Informationsbeschaffung rein fiktiv in einem Buch statt findet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich glaube, hier geht es weniger darum, dass Punktedieb keine eigenen Ideen hat, sondern eher darum heraus zu finden, was beim lesenden Publikum gut ankäme, oder?

Möglichkeiten gibt es insofern viele. Die Frage ist eben auch, wie realistisch sie sind. Das hängt auch von der Figur des Privatdetektivs ab, wie die gestaltet ist. Das muss eben ein stimmiges Ganzes ergeben. Wenn der Privatdetektiv jung ist, dann macht die Geschichte mit dem alten Freund oder Kollegen weniger Sinn. Im ländlichen Umfeld sind solche Informationslecks mehr Sinn, als in einer anonymen Großstadt.

Letztlich ist das aber alles eine Frage des plausiblen Aufbaus, denn ein Roman ist Fiktion und damit eben nicht 1:1 an die Realität gebunden. Es muss eben nur glaubhaft sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Ich glaube, hier geht es weniger darum, dass Punktedieb keine eigenen Ideen hat, sondern eher darum heraus zu finden, was beim lesenden Publikum gut ankäme, oder?

So schaut es aus, denn Ideen habe ich selber schon einige, was mein Buch anbelangen würde. Da aber gleichzeitig auch mein Bekannter dieselbe Idee hat und auch das Genre Kriminalroman gerne verwenden würde, gehen meine Ideen gerade so ein wenig in seine über und umgekehrt, da ich mich gerade eigentlich nur auf meine Ideen beschränken möchte und da ständig die Handlungen und Aktionen im Kopf habe, die dann ähnlich sind wie das, was ich meinem Bekannten erzähle.

Das ist aber nicht Sinn des Gesprächs mit ihm. Zwar kann man aus ein und dem selben Thema sicherlich massig verschiedene Romane schreiben, aber ich fände es schon ein wenig unsinnig, wenn die beiden Romane ein ähnliches Thema abhandeln würden. Zudem hätte ich wirklich gerne gewusst, was so beim Leser gut ankommen würde, da es mein erster Roman werden soll (wie auch der meines Bekannten) und wir noch keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht haben.

Klar kann auch ein breit getretenes, schon zig Mal verwendetes Thema den Leser in den Bann ziehen, wenn es gut geschrieben ist, aber etwas Neues, was auch dem Leser auf Anhieb Spaß machen würde, hätte sicherlich mehr Reiz.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@Nettie: Euch ist aber hoffentlich klar, dass es nicht unbedingt die Handlung ist, die den Leser in seinen Bann zieht, sondern wie man es schreibt. Gerade, weil sich verschiedene Abhandlungen immer irgendwie gleichen werden, kommt es auf die sprachliche Umsetzung an. Und dass sich eure Handlungen angleichen, ist kein Wunder, wenn ihr eure Gedanken dazu austauscht. Das solltet ihr vermutlich besser lassen, sonst könnt ihr euch auch auf ein Buch beschränken.

Ich bin ja nun in einigen Autorengruppen unterwegs. Aber man wird da niemanden finden, der auch nur ansatzweise seine Idee preisgibt, bevor das Buch nicht wirklich fertig ist. Ideen kann man viele haben, wenn man ein Buch schreiben will. Aber man sollte sie im Vorfeld nicht ausposaunen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wie wäre es denn mit einer Coproduktion mit dem Bekannten? Wenn beide etwa ähnliche Ideen haben und man prinzipiell gut zusammen arbeiten kann? Dann hat man immer jemanden, der die Texte gegenliest, man kann sich gegenseitig weiter helfen und konstruktiv Kritik üben. Vorausgesetzt ist natürlich, dass der Schreibstil gut zusammen passt.

Bei Romanen ist das zwar eher unüblich, aber bei anderen Büchern geht das ja auch. Ich denke da beispielsweise an Hortense Ullrich und Joachim Friedrich, die da eine Jugendbuchreihe zusammen gestaltet haben. Man muss sich nur über das finanzielle sauber einigen, dass es da keine Streitereien gibt. Das würde einen auch schon vom Massenmarkt abheben und Gestaltungsmöglichkeiten bieten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wenn man schon Wert auf einen realistischen Bezug legt, möchte ich hier gerne mal darauf hinweisen, dass der Polizist den man irgendwie kennt, hier ist es egal woher, an sich an die Datenschutzrichtlinien gebunden ist. So einfach wie das immer aussieht, dürfen keine Informationen weiter gegeben werden. Das sollte man Bedenken oder man macht sich einfach nicht zu viele Gedanken darum, wie man nun erklärt, woher der Privatdetektiv seine Informationen hat.

Heute kann man doch auch auf anderen Wegen an Informationen kommen. Wobei ich hier auch darauf achten würde, sich möglichst nah an die Realität zu halten. Wenn der Roman in Deutschland spielt und man schreibt, das Datennetz der Polizei hat ein Leck, kann das sehr unschöne Konsequenzen haben. Das sollte man irgendwie absichern.

Mir würde aber als Beispiel einfallen, dass der Privatermittler mal bei der Polizei gearbeitet hat. Da kann man eine recht ansehnliche Neben-Rahmenhandlung drauf aufbauen. Ach ja muss nicht zwingend als Polizistin gewesen sein. Mir würden da noch andere Sachen einfallen. Oder, da die Privatermittlerin ja eindeutig weiblich ist, der Sohn ist bei der Polizei oder man schläft mit einem Polizisten und so weiter.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Nettie, was hältst du davon, bevor du weiter über deinen Roman oder den deines Bekannten nachdenkst, einen Schreibkursus zu besuchen. Autoren geben da Tipps und helfen auch weiter. Es ist richtig, dass du schon mehrere Fragen gestellt hast. Eine Möglichkeit wäre noch, dass interessierte User gemeinsam einen Roman schreiben sollten. Was einem nicht einfällt, weiß der andere. Dann muss natürlich alles auf einen Nenner gebracht werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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