Mildernde Umstände bei roter Karte für Fußballrüpel?

vom 24.07.2013, 08:20 Uhr

Derzeit diskutiert ja der DFB allen Ernstes ab Oktober Rote Karten mit der Möglichkeit auf Bewährung auszusetzen und die Spielsperren für die Sünder somit zu reduzieren. Ich musste den Artikel auch zweimal durchlesen, ehe ich diese Stammtischidee verstanden habe. Auslöser dieser Überlegungen waren die acht Spieltage Sperre aus 2012 für den Hamburger Guerrero für diese Knochenbrecher-Attacke, wohlbemerkt an der Eckfahne!

Aber warum sollte man denn bei derartigen Angriffen, die möglicherweise die Invalidität eines Gegenspielers zur Folge haben können, auf einmal Milde walten lassen? Ich möchte mal die DFB Herren sehen wenn ein Spieler in Form eines Frustfouls so gegen einen Schiedsrichter einsteigt, wegen eines vermeintlich zu Unrecht gegebenen Elfmeters. Ob dann die Bewährungsmöglichkeit und Straferlass auch greifen?

Was meint ihr denn dazu, tun solche DFB Überlegungen tatsächlich dem Fußball gut? Versteht ihr diesen plötzlichen Sinneswandel des DFB und wärt ihr auch dafür oder meint ihr, wer bei ganz rüden Vergehen acht Spieltage Sperre bekommt der soll sie auch tunlichst abbrummen?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich persönlich halte dieses Vorgehen bzw. so eine Überlegung für Quatsch und würde es unter "Sommerloch"-Thema einsortieren. Denn die verhängten Strafen sind ja schon vom Sportgericht verhängt und hier muss der Spieler bzw. der Verein sich dran halten. Eine "Bewährung" sorgt nur weiter für eine Ungleichbehandlung (wobei die Spielsperren auch nicht wirklich nachvollziehbar sind) weil natürlich die "mächtigen" Vereine auch hier bevorzugt behandelt werden können. Klare Konsequenzen sind bei solchen Entscheidungen für alle Beteiligten wichtig. Wenn jetzt noch die Unsicherheit hereinkommt, wann eine Bewährung auszusprechen ist bzw. aufgehoben gehört, verkompliziert man einen eigentlich einfachen Sachverhalt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Gerade wenn der Regelverstoß so schwer war, dass ein Spieler acht Spiele Sperre bekommt, finde ich Bewährung extrem fehl am Platz. Es gibt jetzt wirklich schon genug Ungleichbehandlung der Vereine, das würde bestimmt nur noch schlimmer werden. "Unbequeme" Vereine könnte man dann quasi noch mehr bestrafen, indem man Strafen nicht zur Bewährung aussetzt.

Gerade bei brutalen Fouls, die fast schon an schwere Körperverletzung grenzen, dürfen Spieler meiner Meinung nach gerne auch mal ein paar Spiele aussetzen und über ihre Fehler nachdenken. Ein so heftiges Foul passiert nicht einfach so, dass schafft man nur mit Vorsatz.

Wenn man schon etwas ändern will, dann sollten Strafen bei umstrittenen Entscheidungen nach dem Spiel leichter revidiert oder ausgesetzt werden. Immerhin sind Schiedsrichter auch nur Menschen und können auf dem Platz mal eine Fehlentscheidung treffen und wenn aus solch einer eine Strafe folgt, die zu einer Sperre führt, sollte diese leichter aufzuheben sein.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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