Wenn das Pech förmlich an den Schuhen klebt - Erfahrungen?

Einige werden diesen Spruch ja bestimmt aus dem Alltag kennen. Egal was man auch versucht oder unternimmt, alles geht einem förmlich schief und man ist schon fast am verzweifeln. Egal, ob beispielsweise im Sportbereich wo einem vielleicht seit dutzenden Spielen kein Torerfolg gelang oder auch privat in Partnerschaftsbeziehungen,
wo es einfach nicht klappen will und immer zum Scheitern verurteilt ist.

Wer von euch kennt solche Situationen aus eigenem Erleben oder auch aus dem Bekanntenkreis? Handelt es sich hierbei denn immer um Pech, spielen hier eventuell auch viele mentale Probleme oder auch diverse subjektive Empfindungen eine ausschlaggebende Rolle? Sind derartige Pechsträhnen meist von kurzer Dauer oder gibt es auch Beispiele von dauerhaften und förmlich nie endend wollenden Pleiten-, Pech- und Pannenserien?

Bei mir ist es so, dass ich eigentlich immer viel Glück habe. Jedoch habe ich auch manchmal einfach Tage, an denen einfach alles schief geht. Dann gehen beispielsweise 2 Geräte gleichzeitig kaputt oder man stößt sich, verhaut eine Arbeit oder solche Sachen eben. Bei mir ist es meistens nur ein Tag und dann ist es wieder gut, aber ich kenne auch Menschen, bei denen so etwas länger dauert und richtig zu einer Phase wird. Sicherlich liegt das dann aber auch an den Personen selber, weil unser Denken uns ja auch beeinflusst und wenn man eh schon denkt, dass man nur Pech hat, wird man sich vielleicht auch so verhalten.

Ich selbst würde von mir nicht behaupten, wirklich häufig an Pechsträhnen zu leiden. Zwar habe ich einige Zeiten in meinem Leben wirklich große Schwierigkeiten gehabt und miese Situationen häuften sich, aber das würde ich den Rahmenbedingungen damals zuschreiben. Wenn man beispielsweise ein sehr gewalttätiges oder authoritäres Elternhaus hat, dann ist ja wirklich klar, dass man damit regelmäßig Probleme bekommt, gerade, wenn man bei diesen Leuten noch wohnt. Das würde ich dann nicht als Pechsträhne bezeichnen. "Pechsträhne" ist für mich als Reihe spontaner, unerklärlicher Unglücksfälle definiert, nicht als quasi schon absehbares Unglück.

Ich denke, bei Pechsträhnen spielt oftmals auch die psychische Verfassung eine Rolle. Ich gehe erstaunlich positiv an die meisten Situationen heran. Wäre ich pessimistischer, würde ich vielleicht häufiger scheitern oder wirklich häufiger unglückliche Dinge erleben. Andererseits gibt es auch Situationen, für die das Denken irrelevant ist. Beispielsweise habe ich im Freundes- und Bekanntenkreis schreckliche "Pechsträhnen" mitbekommen, beispielsweise, dass in einem kurzem Zeitraum gleich mehrere enge Verwandte unabhängig voneinander verstarben. In solchen Situation ist es ja leider völlig egal, ob man positiv denkt, oder nicht. Da kann man nichts an dem ändern, was geschieht. Es ist also auch immer eine einfache Zufallsfrage, wenn Pechsträhnen geschehen oder nicht geschehen. Nicht alles lässt sich irgendwie logisch berechnen.

Seit wir 2013 haben, bin ich nur noch vom Pech verfolgt. Mir bringt das Jahr einfach nichts gutes und ich würde liebend gern zurück zu 2012 oder vor zu 2014 huschen, wenn das nur so einfach ginge.

Bereits im Frühjahr fing meine Pechsträhne an. Ich litt an heftigen Zahnschmerzen und musste zum Sonntag einen Notdienst aufsuchen, der feststellte, dass alles vereitert war. Ewigkeiten konnte ich kaum sprechen und alles tat weh. Nachdem die Sache aber überstanden war, fing an, die Wirbelsäule Probleme zu machen. Ein Hohlkreuz habe ich zwar schon lange, aber plötzlich habe ich immer Schmerzen und somit Probleme auf Arbeit.

Ich freute mich richtig auf den bevorstehenden Urlaub und nahm mir vor, mal baden zu gehen, doch Fehlanzeige, es war alle Tage nur kalt und verregnet. Als nächstes gab mein Auto den Geist auf und die Reparatur war zu teuer. Ein neuer Gebrauchter musste her, der natürlich ein Loch in die Haushaltskasse riss.

Ich dachte echt, damit sei die Pechsträhne vorüber, doch nun wurde ich von Mücken gepiesackt und sitze mit geschwollenen Fuß zu Hause. Da die Schwellung nicht abklingt, wurde nun festgestellt, dass anscheinend Wasser drin ist. Bestimmt liegt alles an 2013. Die Dreizehn ist einfach eine Pech-Zahl.

Ich kann eigentlich nicht behaupten, momentan eine Pechsträhne zu haben. Ich dachte mal, eine zu haben, aber letztendlich muss ich mir wohl selbst eingestehen, dass ich mir damals selber Probleme gemacht haben, wo gar keine waren.

Was ich aber auch immer total ärgerlich finde, ist das Beispiel, das im Post über mir genannt wurde: Wenn ich etwas machen möchte, das nur bei bestimmtem Wetter oder unter anderen bestimmten Umständen geht, aber diese Umstände treffen einfach nicht ein. Da fühle ich mich dann immer von Gott und der Welt betrogen und ärgere mich darüber, dass es Dinge wie das Wetter gibt, die ich selbst eben nicht beeinflussen kann. Aber früher oder später klappt es dann doch und dann ärgert man sich darüber, dass man zuvor so viel schlechte Laune hatte. Zum Beispiel haben sich vor ein paar Wochen noch alle beschwert, dass kein Sommer kommt und jetzt haben wir weit über dreißig Grad und es sind wieder alle am meckern. Da sollte man sich vielleicht einfach nicht zu sehr hinein steigern, vor allem, weil man es selbst eben nicht beeinflussen kann.

Eine Pechsträhne ist für mich daher, wenn einige Dinge hintereinander passieren, auf die man wirklich keinen Einfluss hat. Zum Beispiel, wenn jemand aus der Verwandtschaft oder Bekanntschaft verstirbt, wenn man an einer Krankheit leidet, einen schweren Unfall hat oder ähnliches. Das sind dann wirklich heftige Dinge und wenn mehrere solcher Dinge innerhalb eines kurzen Zeitraums geschehen, dann ist das schon sehr hart für einen. So etwas wünsche ich auch niemanden.