Spielumgebungen von Open-World-Spielen auswendig kennen?

Gerade eben habe ich über verschiedene Open-World-Spiele nachgedacht, die ich bis jetzt gespielt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich so ziemlich jede dieser Spielwelten auswendig kenne. Ich könnte jetzt zum Beispiel aus dem Stegreif erklären, wie man bei Grand Theft Auto San Andreas von einem bestimmten Ort aus zu einem anderen gelangt, ohne dabei auf eine Karte schauen zu müssen.

Das gleiche gilt auch für viele andere Spiele. Ich kann mir nicht nur die Straßenverläufe gut merken, sondern auch die Umgebungen. Selbst an Spielumgebungen aus Spielen, die ich schon sehr lange nicht mehr gespielt habe, kann ich mich sehr detailliert erinnern. Anscheinend verfüge ich über ein gutes räumliches Gedächtnis.

Fällt es euch auch leicht, euch die Umgebungen in Open-World-Spielen einzuprägen, oder habt ihr damit Probleme? Wie lange bleiben diese Welten, vorausgesetzt, ihr könnt sie euch merken, in der Regel im Gedächtnis?

Es gibt auch bei mir das eine oder andere Spiel, bei dem ich die Spielwelt doch recht gut im Kopf behalten habe. Vor allem bei "Grand Theft Auto San Andreas" war das bei mir genauso wie bei dir. Ich kannte wirklich fast jede Ecke auswendig. Ich muss aber sagen, dass ich wohl noch nie ein Spiel so lange und intensiv gespielt habe, wie es hier der Fall war. Da prägt man sich natürlich vieles ein. Heute ist einiges eingerostet, aber wenn ich so nachdenke erscheint schon fast die komplette Karte vor meinem geistigen Auge. Das ist schon irgendwo erstaunlich, aber wenn man so viel Zeit mit einem Spiel verbringt ist das wohl normal.

Auch bei "Risen" habe ich mir schnell alle Wege und Strecken eingeprägt. "Risen" ist nun nicht so ein riesiges Spiel, aber eine gewisse Fläche bringt es schon mit sich. Leider hat das auch einen gewissen Nachteil. Wenn man das Spiel noch einmal spielt kennt man sämtliche Wege schon und ist dann vielleicht doch etwas schneller gelangweilt, aber das ist dann wohl normal. Es gibt ja hier viele Stellen, die einzigartig sind, was das ganze recht einfach zu merken macht. Manche Spiele sind ja nur mit Baukasten gemacht und somit ähnelt sich dann vieles und man ist nicht immer sicher, ob man hier schon einmal war.

Bei den meisten Spielen hatte ich die Umgebung meistens nicht komplett im Kopf, sondern konnte mir nur die meisten wichtigen Umgebungen merken. In manchen Gebäuden oder speziellen Gebieten würde ich mich auch jetzt noch mühelos zurecht finden, selbst wenn es schon einige Jahre her ist, dass ich das Spiel gespielt habe. Aber die Wege zwischen diesen Gebieten würde ich heute niemals wieder rekonstruieren können. Ich habe es auch immer für unnötig gehalten, mir die Gebiete zu merken, da ich ja zumeist Karten hatte.

Bei GTA war ich auch mal Profi was die Gegend anging. Ich hab das Gefühl gehabt das ich die Stadt besser kenne als mein eigenes Dorf. Aber nach einigen Jahren ohne GTA würde ich sicher sehr viele Stellen wiedererkennen, aber ganz sicher keine Wege rekonstruieren können. Auch in Rollenspielen merk ich mir Wege durch Berge, Wälder ect sehr gut und schnell. Ich denke manche Leute haben eine kleine Gabe für so was und andere brauchen ständig die Ingame Map für so was.

Ich habe früher auch sehr viel Grand Theft Auto: San Andreas gespielt und sehr viele schlaflose Nächte wegen diesem Spiel verbracht. Es war einfach ein Spiel, dass die langweilig wurde und es hat das Genre nochmal um 180 Grad gedreht. Ich hoffe, dass mit GTA 5, endlich wieder ein Meisterwerk geschaffen wurde und wir uns neue Welten merken können .

GTA war eigentlich das einzige Open World Spiel was ich gespielt habe und das auf der Playstation 2 und auf der PSP. Bei San Andreas ist wohl das Zuhause des Gangsters der bekannteste Ort. In dem Kreisverkehr, wo die ganzen Häuser rumgebaut sind. Diesen Ort werde ich nie vergessen und egal wo ich auf der Karte war, ich wusste immer, wie ich nach Hause kommen kann. Auf der PSP war es eigentlich genau das Gleiche, obwohl das Zuhause ein bisschen versteckt war, habe ich es jedes Mal gefunden und hatte keine Probleme, nach einem Auftrag nach Hause zu gehen. Genauso war es mit wichtigen Orten. Zum Beispiel das Krankenhaus, der Flughafen oder das Haus, von den großen Mafiabossen. Solche Orte wusste ich eigentlich immer.

Ich finde es eigentlich ein bisschen unheimlich, dass man die Welt eines Spiels so präzise auswendig lernen kann und wirklich immer noch weiß, wo man hinlaufen muss und das auch noch Jahre später. Ich habe nicht besonders viel gespielt und auch nicht jeden Tag, aber trotzdem hat sich die Karte sofort in mein Gehirn eingebrannt und ich könnte jetzt immer noch die ganzen Orte finden. Und das es bei vielen Menschen so ist, beweist dieser Thread hier.

Natürlich merkt man sich verschiedene Orte in Videospielen, das passiert einfach automatisch und manchmal merkt man sich gewisse Ortschaften auch bewusst, weil man sie nicht ständig auf der Karte suchen möchte oder sogar googlen. Ich kenne die Welt von World of Warcraft auch nur begrenzt, also in der Scherbenwelt kenne ich mich weniger aus, weil mir dieses Questgebiet einfach weniger gefallen hat, auch wenn viele Spieler einer anderen Meinung sind. Die Hauptstadt "Sturmwind" von der Allianz befindet sich in der Zone "Wald von Elwynn" und auf dem Kontinent der östlichen Königreiche und die Hauptstadt der Horde namens "Orgrimmar" befindet sich auf dem Kontinent "Kalimdor" in der Zone "Durotar".

Für die meisten Personen würde das jetzt wahrscheinlich befremdlich klingen, aber für mich ist das einfach "Grundwissen" und ich merke mir so etwas auch, wenn ich fast täglich mit diesen Orten konfrontiert werde. Ich finde es überhaupt nicht merkwürdig, wenn man nach Jahren ein altes Spiel wiederfindet, es spielt und sich an einige Details erinnert, denn dann war das Spiel gut. Wenn etwas so schön und außergewöhnlich ist, dann merkt man sich das eben. Außerdem lernt man auch durch Wiederholung auswendig, also je öfters ich ein Spiel durchspiele, desto schneller spiele ich es beim nächsten Mal durch, weil ich nicht so lange suchen muss.