Strahlenbelastung von Speisepilzen aus Osteuropa?

1986 war der Atomreaktorunfall in Tschernobyl. Seither wird immer wieder davon geredet und neulich habe ich in einem Supermarkt Pfifferlinge gesehen. Herkunft aus Osteuropa. Ein genaueres Land stand nicht dabei. Eine Kundin meinte ziemlich laut, dass es eine Unverschämtheit wäre, dass man uns in Deutschland strahlenbelastete Speisepilze anbieten. Denn gerade Pilze wären ja immer noch sehr hoch belastet und wer weiß wo die wohl genau herkommen.

Ich mag gerade Pfifferlinge sehr gerne muss aber sagen, dass ich nach der Aussage der Kundin erst mal gesehen habe wo die Pilze her kamen und habe diese dann auch im Laden gelassen. Sind denn die Pilze nach so vielen Jahren immer noch belastet? Kann man davon ausgehen, dass man wirklich immer auf das Herkunftsland schauen muss, wenn man Pilze kauft? Oder achten die Deutschen Lebensmittelkontrolleure doch auch darauf? Denkt ihr, dass man Pilze aus Osteuropa kaufen kann oder sollte man sie stehen lassen?

Pilze werden in diesem Zusammenhang immer wieder als noch stark belastet genannt. Nur leider hat die Frau eindeutig bewiesen, dass sie nicht kapiert hat, dass Radioaktivität nicht an Grenzen halt macht und sich auch nicht gleichmässig ausbreitet. So sind natürlich auch deutsche Pilze mitunter stark belastet und teilweise findet man bei uns höheren Strahlenwerte als in Osteuropa. Test Wenn die gute Frau also Panik schiebt, dann sollte sie Pilze lieber ganz bleiben lassen.

"Osteuropa" besteht ja nun auch nicht nur aus der Ukraine und Weißrussland. Abgesehen davon verteilt sich ausgetretene Strahlung, wie meine Vorrednerin schon sagte, sehr ungleichmäßig. Hier in Deutschland gibt es auch noch einige Gegenden mit relativ starker Belastung, wo immer wieder bei Wildtieren recht hohe Strahlenwerte festgestellt werden. Oder eben auch bei Pilzen. Abgesehen von alledem landet ganz sicher nichts ungeprüft in deutschen Supermärkten.

Die bayerischen Pilze sind auch belastet. Man muss halt genau wissen, wo die Pilze herkommen. Die bayerischen oder norwegischen Pilze können stärker belastet sein als die "Osteuropäischen". Osteuropa ist nämlich riesengroß und ist nicht nur rund um Tschernobyl.

Bayerische Wildschweine werden übrigens immer noch häufig als Sondermüll entsorgt, weil sie die Radioaktivität aus den Pilzen anreichern.