Leute, die ungefragt fremde Hunde füttern - eine Frechheit?
Natürlich bringt das was. Wenn der Hund krank wird ist das "Sachbeschädigung". Und die kann man eben auch anzeigen. Es hat eben keiner was an meinem Auto verloren und erst Recht hat derjenige von den "Sachen" zu bleiben, die im Auto sind. Warum sollte Cologneboy seinen Hund zu hause lassen oder die Fenster schließen? Die Fenster müssen sogar einen Spalt geöffnet werden, wenn ein Hund im Auto ist.
Wenn sie den Hund vergiftet hätte und der noch am selben Abend die Pfoten von sich streckt, dann kann man die Frau sicherlich anzeigen, aber selbst dann müsste erst einmal genau untersucht werden, woran das Tier gestorben wäre. Das wird ja aber sicherlich nicht der Fall gewesen sein, der Hund lebt ja noch. Wenn es sich nun um Futter gehandelt hat, was das Tier eventuell nicht verträgt und von dem es zwei Tage später mal Durchfall hat, dann lässt sich das sicherlich nicht nachweisen. Zudem wäre das ja kein Vorsatz, sondern Fahrlässigkeit – d.h. die Frau hat es gut gemeint, wusste nicht, dass das Tier allergisch ist oder was auch immer. Das kann man überhaupt nicht bestrafen, denn es gibt keine fahrlässige Sachbeschädigung, genauso wie es nicht verboten ist, andere Tiere zu füttern. Darüber hinaus ist ja nicht die Rede davon, dass der genannte Hund bestimmte Allergien hat und auch in dem unwahrscheinlichen Fall, dass das doch so sein sollte, muss ich mal sagen, dass Tiere eben auch ab und an mal Durchfall haben, das ist nicht wahnsinnig schlimm; der geht ja auch von alleine wieder weg.
Ich finde schon, dass gerade Hundebesitzer immer sehr darauf beharren, dass alle anderen ihre Tiere „richtig“ behandeln sollen; nicht streicheln, nicht anfassen, noch nicht mal zu lange anschauen, weil der Hund dann bellt und wenn der Hund komisch reagiert, sind ja auch immer die anderen Schuld, weil der Hundebesitzer das Tier überall mit hin nehmen muss. Da muss man dann halt damit leben, dass Kinder oder Frauen, die kein niedliches Tier ungefüttert lassen können, dem Tier etwas zustecken. Entweder sorgt man dafür, dass keiner an das Tier heran kommt oder man nimmt eben die Reaktionen anderer in Kauf.
Deine Aussagen finde ich ziemlich merkwürdig, Zitronengras. Erlaubst du wildfremden Leuten, dass sie dich von oben bis unten begrabschen? Falls dir das nicht zusagt, könntest du ja einfach zu Hause bleiben, nicht wahr? Ich finde es grundsätzlich ätzend, wenn Leute überall herumfingern müssen. Das betrifft Leute, die fremde Hunde ungefragt begrabschen ebenso wie andere Leute, die fremde Sachen sofort anfassen müssen, ohne den Besitzer zu fragen. Ich denke, dass es eine Frage des Anstands ist, fremde Menschen, fremde Tiere und fremde Gegenstände nicht einfach anzufassen. Das betrifft auch das Füttern fremder Hunde und Kinder.
Es ist schon richtig, dass man sich Sorgen macht, wenn eine fremde Person einfach irgendwelche Dinge an fremde Tiere verteilt. Es gibt genug Meldungen, die vor Tierhasser warnen, die vergiftete Leckerchen oder Hackfleisch mit Rasierklingen oder Stacheldraht dort auslegen, wo viele Hunde unterwegs sind. Ich fände es naiv, davon auszugehen, dass jeder Mensch es gut meint. Außerdem ist es vollkommen egal, ob jemand etwas gut meint. Wenn die Aktion nicht gut gemacht ist, ist die gute Absicht absolut wertlos.
Man sollte eigentlich darauf vertrauen können, dass fremde Autos und die darin befindlichen Hunde nicht von anderen Leuten angegrabscht werden. Den Hund zu Hause zu lassen, sehe ich nicht als sinnvollen Lösungsvorschlag an. Schließlich ist es auch praktisch, zuerst mit dem Hund zum See zu fahren und auf dem Rückweg noch ein paar Besorgungen zu machen. Das mache ich ganz gerne, zumindest wenn es nicht so warm ist. Wenn es wärmer wird, gehe ich nur ohne Hund einkaufen. Aber sonst sollte sich doch jeder Mensch im Griff haben und nicht einfach einen fremden Hund füttern. Übrigens kann man sich ganz sicher sein, dass die distanzlosen Menschen, die immer alle Tiere befingern müssen, sofort zickig würden, wenn das Tier sie mal beißen würde. Dabei hätten sie es mit Sicherheit verdient.
Deine Aussagen finde ich ziemlich merkwürdig, Zitronengras. Erlaubst du wildfremden Leuten, dass sie dich von oben bis unten begrabschen? Falls dir das nicht zusagt, könntest du ja einfach zu Hause bleiben, nicht wahr?
Nein, aber ich bin ja auch kein Tier. Und ich kenne es durchaus, dass Kinder oder auch Leute, die eben viele Tiere knuddelig finden, manchmal nicht an sich halten können und dann Tiere füttern oder streicheln. Das würden sie bei einem Menschen sicherlich nicht gleichermaßen machen, aber bei einem Tier ist es irgendwie etwas Anderes. Gerade in Deinem Beispiel hat die Frau doch nichts Böses getan; sie hat Deinem Hund vermutlich nur etwas von genau dem gegeben, was kurze Zeit später ihr eigener Hund bekommen hat.
@Zitronengras, woher willst du wissen, dass die Frau keine böse Absicht hatte. Es ist zwar anzunehmen, aber nicht bewiesen. Grundsätzlich hat jeder seine Finger von fremden Tieren zu lassen und darf sie nicht füttern oder anfassen, wenn der Besitzer es erlaubt. So wie ich dich verstehe, darf man mit einem Tier alles machen, aber nicht mit einem Menschen, da würdest du dich wehren. Was glaubst du, was los ist, wenn ein Hund zuschnappt, wenn die fremde Frau ihm ein Leckerchen hinhält?
Wäre der Hund nun vergiftet worden oder durch das nicht verträgliche Futter gestorben, hättest du die Frau angezeigt. Prima, wenn du sie nicht kennst und auch der Meinung bist, dass es übertrieben ist, das Auto-Kennzeichen zu notieren? In der Region, wo ich wohne, sind schon mehrere Tiere durch vergiftete Köder getötet worden. Wer kann wissen, ob hier nicht die gleiche Absicht bestand?
Ich finde es nicht gut, Hunde vor dem Discounter anzubinden, wenn man einkaufen geht. Aber wenn sie geschützt im Wagen warten, sollte man annehmen, dass da nichts passiert. Und warum sollte ein Hund zu Hause bleiben? Wenn er das nicht tut, darf er wohl deiner Meinung nach von Fremden gefüttert werden, wie hohl. Hunde sind kein Gemeinschaftseigentum, mit denen Fremde machen können, was sie wollen. So einfach geht das nicht.
Ich finde es auch immer total frech, wenn jemand meinem Hund ungefragt ein Leckerli gibt. Gott sei Dank ist das bis jetzt nur einmal passiert, und da konnte ich es noch irgendwie nachvollziehen. Ich hatte da eine andere Hundehalterin mit ihrem Hund im Wald getroffen, die beiden Hunde spielten miteinander, und dann rief sie ihren Hund ab, meine kam hinter her und sie gab beiden dann ein Leckerli. Das war noch eine Situation für mich, die okay war.
Ich habe allerdings auch schon Leute gesehen, die Hunden vorm Supermarkt Leckerlis in Mäulchen gestopft haben und bin auch schon hin gegangen, und habe den Leuten gesagt, dass ich das nicht okay finde. Wenn andere Leute mich fragen, ob mein Hund ein Leckerli haben kann, sage ich selten nein. Meine Hündin verträgt aber auch alles, da geht das dann. Von einem guten Freund von mir der Hund hat einen sehr empfindlichen Magen und eine Getreideunverträglichkeit. Wenn ich mir vorstelle, dass der jedes Mal von Fremden Leckerlies kriegen würde, na super...
Also bei manchen deiner Postings muss ich mich auch wundern Zitronengras, so haben wir doch alle irgendetwas gemeinsam, ist das nicht wunderbar. Nicht das Cologneboy auf Unterstützung angewiesen wäre aber ich denke, du solltest dich dabei auf Antworten konzentrieren die sich mit der Aussage von Cologneboy decken und nicht darauf was du daraus zu lesen meinst. Es ging hier um die einfache Tatsache, bzw. die allgemeine Frage ob man zu fremden Hunden nicht grundsätzlich einen Sicherheitsabstand halten sollte, da man nie weiß wie Hunde im Einzelfall reagieren können. Schon gar nicht sollte man sie ungefragt anfassen oder füttern, denn möglicherweise kann kann man dadurch nicht nur sich selber sondern auch das Tier gefährden. Das lernt man schon von Kindesbeinen an, vielleicht hast du den Abschnitt deines Lebens ja übersprungen, so nehme es doch hier dankend an.
Unterstellt wurde hier gar nichts, die Unterstellung kam allein aus deinem Posting. Auch wurde hier nirgends von einer möglichen böswilligen Vergiftung gesprochen. es ist aber in der tat so, dass Vergiftungen an Haustieren, vor allem Hunde immer mehr zunehmen. Die grundsätzliche Sorge darum, dass dem eigenen Hund so etwas widerfahren könnte hat durchaus seine Berechtigung. In dem Fall wurde von vornherein schon die Grenze klar gesetzt, in dem der Hund im Auto saß und die Scheibe nur für die Luftzufuhr ein kleines bisschen runter gedreht wurde. Das überschreitet ganz klar die Befugnis der Frau. Zumal sie es besser wissen sollte, da sie ja anscheinend selber Hundehalterin ist.
Ich sehe es ähnlich wie die meisten Poster hier, fremde Hunde sollten weder ungefragt angefasst noch gefüttert werden. Nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch die der Mitmenschen, denn die Hundehalter tragen in allem die letzte Verantwortung.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Was haltet ihr von Leuten, die ungefragt fremde Hunde füttern? Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr eine solche Person bei eurem Hund bemerken würdet? Würdet ihr etwas sagen und die Person zurechtweisen, oder fändet ihr das womöglich gar nicht so schlimm?
Zum Glück würde mir bei meinen Hunden so etwas erst gar nicht passieren, denn ich habe zwei Pitbulls und da traut sich wohl so schnell kein Fremder ran. Ich würde so etwas aber auch gar nicht zulassen, selbst wenn ich eine andere Rasse hätte, denn das gehört sich einfach nicht. Man kann ja nicht einfach ungefragt an andere Hunde gehen. Die fremde Person kann ja auch gar nicht einschätzen, ob der Hund freundlich oder eher bissig ist. Wenn man als Fremder zu einem Hund gehen möchte, dann sollte man wenigstens soviel Anstand haben und die Besitzer vorher zu fragen.
Meine Kinder wollen auch immer zu jedem Hund rennen, aber das erlaube ich auch nicht, denn ich kann nie sagen, wie so ein Hund reagiert. Ich habe mich mit meinen Kindern zusammen gesetzt und ihnen die Sache erklärt und nun fragen sie immer vorher, ob sie den Hund streicheln dürfen, aber sie gehen niemals mehr einfach so zu einem fremden Hund. Es ist ja auch zum eigenen Schutz und zum Schutz des Tieres, da dieses ja auch aus Reflex mal schnappen könnte und dann der bissige Hund ist, obwohl er eigentlich unschuldig ist.
Schon gar nicht sollte man sie ungefragt anfassen oder füttern, denn möglicherweise kann kann man dadurch nicht nur sich selber sondern auch das Tier gefährden. Das lernt man schon von Kindesbeinen an, vielleicht hast du den Abschnitt deines Lebens ja übersprungen, so nehme es doch hier dankend an.
Ich bleibe bei meiner Aussage, dass ich es nicht schlimm finde, wenn jemand mal ein fremdes Tier füttert. Das habe ich selbst in meiner Kindheit auch oft getan, genauso wie meine Freunde und Bekannten. Das war für uns total alltäglich, dass wir beispielsweise die Kühe gefüttert haben, wenn wir an einer Weide vorbeikamen oder die Hühner und Kaninchen, wenn wir an einem Hof vorbei gegangen sind. Dabei wurden wir weder gebissen, noch ist eines der Tiere tot umgekippt. Darum ist es für mich auch normal, dass man, wenn man irgendwo ein Tier sieht, auch mal den Drang hat, dahin zu gehen. Bei Hunden würde ich das persönlich nicht machen, weil ich Hunde einfach nicht so mag, aber ich habe auch erst neulich wieder Esel auf einer Weide gefüttert – der Landwirt stand da auch irgendwo und hatte scheinbar nichts dagegen.
Darum kann ich es auch nachvollziehen, wenn andere das genauso machen. Gerade bei alten Leuten, die selbst einen Hund haben, mag der Drang manchmal besonders groß sein und ich finde die Reaktion, dann gleich über eine Anzeige nachzudenken, echt krass und übertrieben. Wenn dem Hund was passiert wäre, dann ist es verständlich, aber die Dame hat ja nur gefüttert. Alte Leute machen sowas eben manchmal, genau wie Kinder.
Hier kam auch die Frage, ob man denn fremde Kinder genauso wie den Hund behandeln wolle. Man kann aber Tiere nicht mit Kindern vergleichen. Sicherlich würde man ein fremdes Kind nicht einfach „füttern“. Wobei ich auch schon Kinder, die beispielsweise mal in der Firma, in der ich arbeite, waren, gefragt habe, ob sie Süßigkeiten wollen, aber da war dann meistens der Vater mit dabei und hätte ja intervenieren können, wenn er was dagegen hat. Kinder sind davon abgesehen wirklich eine andere Kategorie, die findet man ja auch eher selten angebunden vorm Supermarkt oder auf einer Weide stehend.
Es stimmt, dass ein Tier auch mal negativ reagieren kann und dann vielleicht beißt. Das ist ein berechtigter Einwand, aber hier denke ich auch, dass es ja immer mal passieren kann, dass eben ein Kind in einem unbeobachteten Moment doch zu dem Tier geht. Wer ist dann schuld? Ich habe das in meiner Kindheit immer irgendwie geahnt, ob ein Tier gut drauf ist oder nicht, aber diese Intuition hat mancher nicht. Da denke ich schon, dass man dafür sorgen sollte, dass nichts passieren kann. Ein Hund, der beißt, nur weil ein Kind versucht, ihn zu streicheln, ist vielleicht auch etwas zu gefährlich, um ihn alleine in der Öffentlichkeit zu lassen und ich würde vielleicht sogar sagen, dass im Zweifelsfall der Tierbesitzer dafür haften müsste, wenn da was passiert. Also ich kenne mich nicht so mit den Gesetzen aus, aber wenn ein Kind in ein Erdloch fällt, haftet ja auch derjenige, der das Loch da ungesichert hinterlassen hat und nicht das Kind, das vielleicht nicht aufgepasst hat. Aber das führt vielleicht zu weit weg.
Also bei manchen deiner Postings muss ich mich auch wundern Zitronengras, so haben wir doch alle irgendetwas gemeinsam, ist das nicht wunderbar.
Das mag sein. Ich habe auch oft das Gefühl, dass viele hier irgendwie sehr „übergenau“ bzw. moralisierend sind und auf gewissen Dingen sehr unnachgiebig beharren, die mir persönlich nicht so wichtig wären bzw. dass ich mir die Frage, was andere von meinem Verhalten denken werden, nicht so oft stelle, weil es mir bis zu einem gewissen Grad auch egal ist, insofern niemand beleidigt wird. Aber talkteria ist ja ein Forum, in dem sich die Beteiligten nicht persönlich kennen und wo man dann eben auch mal das schreiben kann, was man wirklich denkt, auch auf die Gefahr hin, dass diese Ansicht nur wenige teilen. Würde ich Euch persönlich kennen, würde ich bestimmt das ein oder andere Mal aus Höflichkeit mit meiner Meinung hinter dem Berg halten. Unabhängig davon finde ich es aber dennoch nicht angemessen, wenn manche dann in ihren Beiträgen meine Äußerungen als „hohl“ oder Ähnliches bezeichnen; ich finde, da geht es dann wirklich zu weit und weicht von einem angemessenen und intelligenten Diskussionsstil ab.
Ich finde das Verhalten von der fremden Frau eigentlich nicht okay, aber sie hat es nur gut gemeint und vielleicht fand sie deinen Hund einfach nur sehr schön und toll? Das ist natürlich keine Rechtfertigung für ihr Verhalten und ich hätte mich wahrscheinlich auch unwohl gefühlt, wenn ein Fremder meinen Hund füttern würde. Es ist für mich eigentlich schon selbstverständlich, dass man einen fremden Hund ohne die Erlaubnis des Besitzers nicht füttert, denn ich gebe einem fremden Kind auch nicht einfach eine Tüte Gummibärchen und Schokolade, ohne die Erlaubnis der Eltern zu haben.
Vielleicht hast du überreagiert, als du dir das Kennzeichen von der Frau notiert hast, aber du hattest Angst um deinen Hund gehabt und deine Reaktion ist in dieser Situation für mich verständlich gewesen. Wenn jemand sein Tier bewusst im Fahrzeug lässt, dann wird das wohl auch seine Gründe haben.
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